Kein Strom: Caritas liefert 100 Stromgeneratoren in die Ukraine

Kein Strom: Caritas liefert 100 Stromgeneratoren in die Ukraine
Geräte sollen Fortbestand der humanitären Hilfe gewährleisten - Durch Spenden von Nachbar in Not finanziert

Die Caritas liefert 100 Stromgeneratoren in die Ukraine. Diese sollen in Hilfseinrichtungen der Organisation eingesetzt werden und das Fortwähren der humanitären Hilfe auch während Stromausfällen sicherstellen.

Mithilfe der Maschinen will die Hilfsorganisation rund 21.000 Ukrainer mit Wasser und Heizung versorgen. Die Generatoren mit einer Leistung von 22 bis 180 PS sollen bis Weihnachten alle im Einsatzgebiet eingetroffen sein, die erste Lieferung ist bereits unterwegs.

In den vergangenen Wochen ist es in der Ukraine vermehrt zu Angriffen auf die zivile Infrastruktur durch russische Raketen gekommen, wobei fast die Hälfte des Stromnetzes zerstört worden sei. Stromausfälle würden auch die Wasser- und Heizungsversorgung im Land gefährden, was insbesondere aufgrund der eisigen Winterkälte des osteuropäischen Landes problematisch ist.

"In der Ukraine können die Temperaturen zu dieser Jahreszeit durchaus bei zwanzig Grad Minus liegen. Die Angriffe auf die Infrastruktur sind im Winter eine tödliche Gefahr", erläuterte Andreas Knapp, Auslandshilfegeneralsekretär der Caritas Österreich.

Die Winterhilfe der Caritas läuft Knapp zufolge auf Hochtouren. Für Bedürftige stellt die Caritas Lebensmittel, Trinkwasser, Heizmaterial, Decken und Kleidung, Hygieneartikel, psychosoziale Unterstützung und Bargeld zur Verfügung. Die Generatoren ermöglichen neben sicheren Orten zum Schlafen, Essen und Waschen auch sogenannte Child Friendly Spaces, wo Kinder an Sport- und Freizeitaktivitäten teilnehmen können, um dem psychischen Stress des Krieges zumindest kurzfristig entfliehen zu können. Auch das Reparieren beschädigter Häuser und Unterkünfte steht auf der langen Liste der humanitären Hilfstätigkeiten.

"All das ist nur dank der großen Solidarität in Österreich möglich. Gerade zu Beginn war die Bereitschaft zu helfen, überwältigend. Im Verbund mit anderen Hilfsorganisationen, wie im Rahmen von Nachbar in Not, können wir so gezielt helfen. Die Hilfe wird aber einen langen Atem brauchen. Nicht zuletzt die vermehrten Angriffe auf die zivile Infrastruktur zu Beginn des Winters verschärfen die humanitäre Notlage enorm", stellte Knapp fest. Vier Millionen Ukrainern hätte bereits von den bisherigen 55 Transporten mit 500 Tonnen Hilfsmitteln geholfen werden können. Nur dank der Spenden von Nachbar in Not könne die humanitäre Hilfe sichergestellt werden - Angesichts von 17,7 Millionen, die in der Ukraine darauf angewiesen sind, ist dies laut Knapp sehr wichtig.

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