Fall Maddie: Belgien nahm alte Mordermittlung wieder auf

Fall Maddie: Belgien nahm alte Mordermittlung wieder auf
Der Mord an der 16-jährigen Deutschen Carola Titze wird erneut untersucht.

Nach den neuen Entwicklungen im Fall Maddie hat die belgische Staatsanwaltschaft die Ermittlungen in einem alten Mordfall wieder aufgenommen. Es gehe um den Mord an der deutschen Jugendlichen Carola Titze, sagte ein Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Westflandern am Donnerstag. Der verstümmelte Leichnam der 16-Jährigen war im Juli 1996 in einem belgischen Küstenort gefunden worden.

Maddie: Verdächtiger noch nicht vernommen

Im Fall des vor 13 Jahren verschwundenen britischen Mädchens Maddie ist der Mordverdächtige noch nicht vernommen worden. "Dieser Zeitpunkt ist für uns noch nicht gekommen", sagte Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Eine Vernehmung erfolge häufig erst zum Abschluss der Ermittlungen, um dem Beschuldigten auch konkrete Vorhalte zu den Ergebnissen machen zu können.

In der vergangenen Woche hatten das deutsche Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Braunschweig überraschend mitgeteilt, dass ein wegen anderer Delikte inhaftierter 43-jähriger Mann in dem Fall der verschwundenen Madeleine McCann unter Mordverdacht steht. Zur gleichen Zeit hatte es in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" einen erneuten Zeugenaufruf gegeben.

Das damals dreijährige Mädchen verschwand am 3. Mai 2007 aus einer Apartmentanlage im portugiesischen Praia da Luz, als die Eltern in einem nahe gelegenen Restaurant waren. Ermittler waren von einer Entführung ausgegangen. Zeitweise standen auch die Eltern selbst unter Verdacht. Die Veröffentlichung der neuen Erkenntnisse führte zu zahlreichen Hinweisen und löste ein internationales Medienecho aus.

Schnell war klar, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen Mann handelt, der derzeit in Kiel eine alte Haftstrafe wegen Drogenhandels absitzt. Zudem ist der Mann wegen sexueller Straftaten verurteilt worden. Am Mittwoch wurde bekannt, dass der 43-Jährige im Kieler Gefängnis zum Schutz vor möglichen Angriffen in einen anderen Trakt verlegt wurde.

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