Drei Nachrichten, die die Welt besser machen
Tausche Schulden gegen Natur? Die Idee ist nicht neu, hat aber selten so ein Ausmaß erreicht wie diese Woche in Gabun. Dem westafrikanischen Staat gelang mit der Bank of America eine Umschuldung, die ihm nun 125 Millionen Dollar ins Land spült.
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Die Bedingung: Das Geld muss in den Erhalt der Natur fließen, genauer in den des Meeres und seiner Küsten. Das soll vor allem die stark gefährdeten Buckeldelfine vor der Atlantikküste vor dem Aussterben bewahren. Zudem wird die Fischerei in Gabun stärker reguliert. Der Tausch Land gegen Schulden ist der Erste dieser Art in Afrika. Den bisher größten gab es zum Schutz der (zu Ecuador gehörenden) Galapagos-Inseln mit seiner weltbekannten Tierwelt: Die Credit Suisse hatte im Frühling ecuadorianische Staatsanleihen in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar zurückgekauft.
Positives gibt es auch zum Thema Gleichberechtigung im Sport zu berichten: Mit Schaudern denkt man zurück an die 80er-Jahre, als die Siegerinnen der Frauenfußball-EM mit einem Porzellanservice mit Blümchenmuster von Villeroy & Boch geehrt wurden.
Mehr Geld und mehr Tiger
Ja, damals galt Frauenfußball noch als Amateursport, die Anekdote ist dennoch bezeichnend. Die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert: Beim morgigen WM-Finale geht es um die höchsten Prämien, die bisher im Weltfußball der Frauen ausgezahlt wurden: Der Titel beschert den spanischen oder englischen Spielerinnen – je nachdem, welches Team ihn holt – pro Kopf einen Scheck von über 270.000 Dollar (rund 250.000 Euro).
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Das ist immer noch viel weniger als bei den Männern – bei der WM in Katar bekam jeder argentinische Spieler 400.000 Euro. Dennoch ist es deutlich mehr Geld, als es in anderen Sportarten zu gewinnen gibt. Insgesamt wurden an die Spielerinnen und Verbände 110 Millionen Dollar (100 Millionen Euro) ausgeschüttet – vor vier Jahren waren es noch 30 Millionen Dollar. Die deutschen Spielerinnen setzten ein Signal an alle Nachwuchsspielerinnen und spendeten ein Prozent ihrer Prämie für integrative Mädchenfußball-Projekte.
Gute Nachrichten gab es auch aus der Welt der frei lebenden Tiger: Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) wurde unlängst erstmals seit eineinhalb Jahrzehnten die Marke von 3.000 wilden Großkatzen in Indien überschritten.
Aktuelle Auswertungen gehen von 3.682 Tieren aus – ein Erfolg im Vergleich zum Negativrekord von 1.400 Tieren Mitte der 2000er-Jahre.Auch im Himalaja-Königreich Bhutan stieg die Population an, derzeit leben wieder 131 Tiger in Freiheit. Den größten Erfolg erzielte bisher Nepal: Hier verdreifachte sich die Zahl der Tiger zwischen 2009 und 2022 auf 355 Tiere.
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