Britische Corona-Mutation grassiert angeblich in der Slowakei

Britische Corona-Mutation grassiert angeblich in der Slowakei
Laut einem Bericht haben sich 50 Prozent der Neuinfizierten mit der neuen Virusvariante angesteckt.

In Großbritannien hat sich die neue, deutlich ansteckendere Coronavirus-Variante bereits in allen Landesteilen festgesetzt, und auch in Österreich und anderen EU-Ländern ist sie angekommen. Besonders schwer betroffen soll die Slowakei sein. Laut einem Bericht der Kronen Zeitung tragen aktuell mehr als 50 Prozent der Neuinfizierten die veränderte Variante des Virus in sich.

Das slowakische Gesundheitsministerium habe aufgrund dieser Entwicklung die österreichischen Behörden alarmiert, heißt es in dem Bericht. Eine offizielle Stellungnahme aus Wien gab es zunächst nicht.

Mutation in mehreren Regionen

Am Wochenende hatte das slowakische Gesundheitsministerium bestätigt, dass die britische Virusvariante in der Hauptstadt Bratislava und mehreren Landkreisen entdeckt worden sei, etwa in Nitra. Es werde nicht möglich sein, deren Ausbreitung auf einzelne Gebiete zu begrenzen, hieß es.

Die britische Mutation scheint nach bisherigen Erkenntnissen bis zu 70 Prozent ansteckender zu sein als die bisher vorherrschende. In London ist mittlerweile jeder 50. Einwohner positiv getestet, das Gesundheitssystem gerät an seine Grenzen.

Aus Sorge, die neue Virusvariante könnte sich auch in ihrem Land festsetzen, erwägt die deutsche Regierung eine Ausdehnung des Lockdowns bis Ende März; in Österreich steht die Verlängerung der Schulschließungen bis nach den Semesterferien im Raum.

 

Wöchentliche Massentests

Die Slowakei startet diese Woche eine neuerliche Runde von Corona-Massentests. „Spätestens nächstes Wochenende starten wir jede Woche einen Massentest, bis wir die Lage im Griff haben“, kündigte Regierungschef Igor Matovic am Montagabend an.

Die Corona-Tests sollten in den am stärksten von der Pandemie betroffenen Bezirken wöchentlich wiederholt werden.

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