Besondere Duftnoten: Frankreich, Land der Parfümerie, in der Krise

Besondere Duftnoten: Frankreich, Land der Parfümerie, in der Krise
Die Kosmetik-Industrie leidet. Verschont blieben weder die großen Marken noch die vielen kleinen Pariser Boutiquen.

von Simone Weiler

Wie riecht das Ende der Welt? Ungefähr so wie der Papierstreifen, der gerade mit der Flüssigkeit aus einem Flakon besprüht wurde. Sein Duft lässt an gezuckertes Popcorn und Lakritze denken, an Kino – denn zum Glück gibt es das Ende der Welt bisher nur dort.

Außerdem ist da jeweils ein Hauch von Kanonenpulver, Kreuzkümmel, Sesam und von schwarzem Pfeffer – für etwas Würze. Genau so stellte sich jedenfalls die „Nase“ der französischen Parfümerie „État Libre d’Orange“ das „Ende der Welt“ vor und packte die entsprechenden Aromen in ein Parfüm mit diesem Namen.

"Palast-Schlampe"

Andere überraschende Kreationen sind „Palast-Schlampe“ mit Noten eines Pudertäschchens voller Schmink-Utensilien oder „like this“, das riecht, als hielte man die Nase in eine würzige asiatische Bo-Bun-Suppe mit Koriander und Karotte.

Lächelnd beobachtet Sophie Irles, wie ihre Tour-Teilnehmer konzentriert an Flakons riechen. Mit ihrem Unternehmen „Rendez-Vous Parfum“ bietet die 33-jährige Französin seit 2017 thematische Spaziergänge in Paris an.

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