Beirut: Krankenschwester mit drei Neugeborenen im Arm wird zur "Heldin"

Umgeben von Sterbenden und Verletzten wachsen Helfer, Ärzte und Krankenschwestern derzeit über sich hinaus, wie das Foto aus einem Spital zeigt.

Es sind schreckliche Bilder, die derzeit um die Welt gehen: Die Zahl der Toten durch die Detonation in einer Lagerhalle im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut stieg auf mindestens 135. Dazu kamen mehr als 5000 Verletzte.

Zig Helfer, Ärzte, Krankenschwestern und medizinisches Personal kümmern sich derzeit um diese Menschen - obwohl ihre Einrichtungen völlig überlastet oder teils zerstört sind und jegliche Mittel fehlen. Das Bild einer Krankenschwester aus einem Spital im Stadtteil Ashrafia wurde nun zum Symbol für diese Art von Belastbarkeit und wird derzeit im Netz geteilt.

Der libanesische Fotograf Bilal Marie Jawich, der sie vor Ort erlebte und ablichtete, nennt sie eine "Heldin". Sie war umgeben von Leichen und Verletzten - und schaffte es dennoch, während sie drei Babys im Arm hielt, konzentriert zu telefonieren. In den 16 Jahren, in denen er als Kriegsfotograf arbeitet, habe er noch nie eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes gesehen, schrieb der Fotograf auf Facebook.

Wie sehr die Explosion in Beirut die Menschen aus ihrem Alltag gerissen hat, macht aktuell auch ein Video deutlich, das in sozialen Medien bereits millionenfach aufgerufen wurde. Darauf zu sehen: Eine junge Braut, die in ihrem Hochzeitskleid in der libanesischen Hauptstadt posiert. Dann trifft sie die Wucht der Explosion.

Bei der Frau handelt es sich Medienberichten zufolge um Israa Seblani, eine Ärztin, die am Dienstag in Beirut ihre Hochzeit feierte. Für die Videoaufnahmen hielt sie sich mit ihrem Fotografen Mahmoud Nakib in der Innenstadt Beiruts auf.

Hochzeitsvideo macht Wucht der Explosion deutlich

Dass es inmitten der Trümmer Beiruts auch kleine stille Momente der Hoffnung gibt, zeigt dagegen ein Video einer Frau namens Hoda Melki. 

Kommentare