"Außerirdische Signale" kamen von Cannabis-Plantage

"Außerirdische Signale" kamen von Cannabis-Plantage
In Australien herrschte große Aufregung um eine ungewöhnliche Himmelserscheinung. Die Ursache war aber irdischen Ursprungs.

Eine Invasion von bösartigen Außerirdischen? Ein plötzlich geöffnetes Tor in die vierte Dimension des Universums?

Die Bewohner der kleinen Stadt Mildura im Bundesstaat Victoria im Südosten Australiens gerieten am Mittwochabend völlig aus dem Häuschen, als der Nachthimmel in ein unheimliches rosa Leuchten getaucht wurde. "Es war sehr bizarr", erklärte etwa eine örtliche Bewohnerin gegenüber der britischen Tageszeitung Guardian: "Ich habe mit meiner Mutter telefoniert, und mein Vater hat gesagt, dass die Welt untergeht."

In den sozialen Medien wurden zunehmend wildere Theorien über die meist außerirdische Herkunft des Phänomens ausgetauscht. Selbst örtliche Politiker gaben sich von den Lichtspielen beeindruckt. Die Erklärung war aber weitaus banaler.

Rotes Licht für Cannabis

Das Pharma-Unternehmen Cann Group bestätigte schließlich, dass die Lichter aus seiner örtlichen Einrichtung für medizinisches Cannabis kamen, wo die Verdunkelungsrollos offen gelassen worden waren.

Um eine hohe und medizinisch effizient einsetzbare Ausbeute an Cannabis und dessen Wirkstoffen zu erhalten, brauchten die Hanfpflanzen Licht unterschiedlicher Wellenlänge. Vor allem das rote Licht, das in diesem Fall für das himmlische Spektakel verantwortlich war, sei essenziell. Üblicherweise würden aber in den Nachtstunden, wenn das rote Licht zum Einsatz käme, die Verdunkelungsrollos heruntergelassen. Durch einen Fehler bei der Kontrolle der üblicherweise automatischen Abläufe seien diese aber offen geblieben.

Das Unternehmen ist übrigens das Erste, das in Australien eine behördliche Lizenz zum Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke erhalten hat. Seit drei Jahren produziert man inzwischen im kommerziellen Maßstab.

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