Abgemagert und wortkarg: Wie sich Benko vor Gericht präsentierte

Kurz nach 9 Uhr dreht sich der Schlüssel im Schloss. Und der gestrauchelte Immobilienjongleur René Benko wird von einem Innenhof des Landesgerichts Innsbruck durch eine schwere Tür und direkt in den gegenüberliegenden Schwurgerichtssaal gebracht.
Er erscheint deutlich abgemagert in einem dunklen Anzug und mit einer dicken blauen Aktenmappe unter dem Arm. Das Gesicht des Signa-Gründers ist fahl, unter den geröteten Augen liegen schwere Ringe.

Benko ist wegen betrügerischer Krida angeklagt
Im heurigen Jänner wurde er in seiner Heimatstadt Innsbruck auf Veranlassung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wegen Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr festgenommen.
Im Fokus der Medien
Der 48-jährige Pleitier sitzt also seit neun Monaten hinter Gittern. Das ist ihm auch anzusehen. Im Saal wird Benko am Dienstagmorgen nicht nur von der Richterin Andrea Wegscheider und den Schöffen erwartet, sondern auch von rund 70 Journalisten aus ganz Österreich und darüber hinaus. Das Medieninteresse ist enorm.

Rund 70 Journalisten und dazu noch etliche Fotografen und Kameraleute sind für den Prozess akkreditiert.
Der erste Tag des auf zwei Tage anberaumten Prozesses wird für alle Beteiligten ein kurzer sein. Und damit enden, dass sich René Benko erstmals nachdem sein Immobilienimperium wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen ist, öffentlich verantworten muss.
Der laut eigenem Bekunden bankrotte Investor ist wegen betrügerischer Krida angeklagt. Der Schaden: rund 667.000 Euro.
René Benko soll diese Gelder nicht zur Tilgung seiner Schulden verwendet, sondern beiseitegeschafft haben, so die WKStA. Benko bekennt sich zum Auftakt einer möglicherweise langen Reihe von Strafverfahren kurz und knapp „nicht schuldig“.
Einen großen Auftritt hat am Dienstag Benkos Strafverteidiger Norbert Wess, der ein Plädoyer hält, als hätte er das Max-Reinhardt-Seminar besucht.

Strafverteidiger Norbert Wess
„Ich war sehr gespannt auf den Anklagevortrag der WKStA. Denn ich verstehe die Anklage rechtlich nicht und sie ist im Sachverhalt und in der rechtlichen Beurteilung falsch“, holte Wess zu einem Rundumschlag gegen die beiden Staatsanwälte aus. „Das ist hier eine Themenverfehlung.“
Und er fügt hinzu, dass er mit diversen universitären Kapazundern über die Anklage gesprochen hätte und diese hätten nur den Kopf geschüttelt.
Alles dreht sich um die zweite Hälfte des Jahres 2023. Laut Wess stemmte sich Benko in dieser Zeit gegen den Niedergang seines Immobilienreiches. „Herr Benko hat rund die Uhr um sein Lebenswerk gekämpft“, sagt Wess. Bekanntermaßen vergeblich.
Der Insolvenzverwalter
Anklagepunkt eins handelt von einer ungerechtfertigten Mietvorauszahlung in Höhe von 360.000 Euro, die Benkos Vermögen gegenüber den Gläubigern verringerte. Er habe vier Jahresmieten für eine Villa auf der Innsbrucker Hungerburg vorausgezahlt, aber konnte diese ein Jahr lang gar nicht benutzen, behauptet die WKStA.

Dem 48-Jährigen wird betrügerische Krida vorgeworfen.
„Es stimmt die Aussage der WKStA nicht, dass die Villa nicht bewohnbar war“, kontert Wess. Nur zwei Monate dauerten die Sanierungsarbeiten. Doch dann holt der Verteidiger noch einen angeblichen Trumpf aus dem Ärmel:
Benkos Insolvenzverwalter hätte zumindest den Großteil dieser Mietvorauszahlung bis Ende Oktober 2024 zurückfordern können. Man müsse den Masseverwalter fragen, so Wess, warum er nicht reagiert habe.
Benko und seine Mutter
Der zweite Anklagepunkt betrifft die Rückzahlung eines Darlehens (300.000 Euro) an Benkos Mutter Ingeborg. „Zurückschenkung einer Schenkung“ nennt es die WKStA. „Es ist absurd, Herrn Benko vorzuwerfen, dass er den Gläubigern Vermögen entzogen habe“, sagt Wess.
Fakt ist: Mutter Ingeborg ließ sich von der IngBe Stiftung 1,5 Millionen Euro ausschütten und gab es als Darlehen an den Sohne weiter. Der verbrauchte nur 1,2 Millionen Euro und zahlte den Rest zurück. Die WKStA geht davon aus, dass René Benko faktischer Stiftungsvorstand ist oder war und dass das Stiftungsvermögen ihm zuzurechnen ist.
„Das ist falsch, fälscher, am fälschesten“, witzelt sein Verteidiger. Wer nun erwartet hat, dass auch Benko seine Rhetorik-Künste auspackt, kennt den Signa-Gründer schlecht. Ansprachen vor einem großen Publikum sind nicht sein Ding, das war schon bei Signa-Weihnachtsfeiern so.
Nur „nicht schuldig“, kommt ihm über die Lippen. Dann macht er seine schriftliche Gegenäußerung zur Anklage zu seiner „mündlichen Verantwortung“.
„Ich will keine Fragen mehr beantworten“, sagt Benko am späten Vormittag zur Richterin. Dann ist vorerst Schluss. Die Richterin vertagt auf Mittwoch.
Zur Nachlese: Erster Prozesstag gegen René Benko
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Die Türen öffnen sich
Pünktlich um 7.30 Uhr werden die Türen geöffnet. Wer noch auf Platzkarten gehofft hat, wird enttäuscht. 70 Medienvertreter sind für den Saal akkreditiert und berichten über den Prozess gegen René Benko, berichten für uns aus Innsbruck Christian Willim und Kid Möchel.
© Christian Willim -
Erstes Verfahren von Signa-Komplex
Das Medieninteresse ist enorm. Immerhin geht es um das erste Verfahren im Zusammenhang mit der größten Firmenpleite in der Geschichte der Republik. Im Zentrum steht Signa-Gründer Benko, der sich heute vor Gericht verantworten muss. Die Anklage lautet auf betrügerische Krida.
© Christian Willim -
Kein Gerichtsanfänger
Für Benko ist es heute nicht der erste Auftritt am Innsbrucker Landesgericht. Im April 2024 war er hier erstmals öffentlich in Erscheinung getreten, nachdem sein Signa-Imperium kollabiert war. Damals ging es um die von ihm angemeldete Insolvenz als Einzelunternehmer. Dabei konnte der Tiroler das Gericht noch, ebenfalls unter Blitzlichtgewitter, als freier Mann betreten. Heute wird er aus der Untersuchungshaft vorgeführt.
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Kein WLAN für MedienvertreterInnen
Aufgrund der Vielzahl an angemeldeten Journalisten und Journalistinnen hat das Gericht einen eigenen Medienraum eingerichtet. WLAN gibt es für die Pressevertreter keines. Das Gericht befürchtet, dass die IT unter dem Druck von großen Datenmengen, die an die Redaktionen übertragen werden, zusammenbrechen könnte.
© Christian Willim -
Bei den Kontrollschleusen wird es eng
Verhandelt wird im Schwurgerichtssaal. Aufgrund der beengten Verhältnisse beim Eingang werden an einer eigenen Kontrollschleuse nur Prozessbeteiligte und akkreditierte Journalisten vorgelassen. Wie eng es hier werden kann, konnte man bei einem anderen Verfahren im heurigen Jahr beobachten. Der deutsche Reality-TV-Star Jimi Blue Ochsenknecht musste sich wegen Zechprellerei verantworten. Fans, Reporter und Kameraleute standen einander praktisch auf den Füßen.
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Fotografen bringen sich in Stellung
Im Schwurgerichtssaal nehmen bereits die Fotografen Aufstellung.
© Willim -
Durch diese Türe...
... wird Benko das Gericht betreten und auf kurzem Weg in den gegenüberliegenden Verhandlungssaal gegenüber gebracht.
© Willim -
Benko-Anwalt: Heute wohl kein Geständnis zu erwarten
Alles wartet auf die Ankunft des U-Häftlings René Benko. Es gab technische Probleme im Saal mit einer Rückkopplung. Die Kamerateams der TV-Anstalten haben sich bereits in Position gebracht. Der KURIER konnte kurz mit Benkos Verteidiger Norbert Wess sprechen. Mit einem Geständnis ist heute offenbar nicht zu rechnen.
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Benko ist da
Benko ist gerade eingetroffen. Die Kamerateams haben sich auf ihn gestürzt. -
Benko tritt vor Richterin und Schöffen
Kurz nach 9 Uhr betritt ein merklich abgemagerte René Benko das Gerichtsgebäude. Er wird von Justizwachebeamten aus einem Innenhof vorgeführt. In dunklem Anzug und mit blauer Mappe unter den Arm tritt der 48-Jährige vor Richterin und Schöffen. Für den Ex-Milliardär geht es um viel. Ihm drohen im Falle eines Schuldspruchs bis zu 10 Jahre Haft.
© Christian WillimRene Benko bei der Ankunft im Gerichtsgebäude.
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Los geht's
Die Richterin Andrea Wegscheider erklärt das Prozedere. Der Prozess wird auf Video aufgenommen. Es werden die persönlichen Verhältnisse von René Benko erörtert.
Benko spricht sehr leise. Er habe derzeit kein Einkommen, sagt er. Sein letzter Wohnsitz war die Nobelvilla in Igls. Zu seinem Vermögen und Schulden will er keine Angaben machen, berichtet aus dem Gerichtssaal KURIER-Reporter Kid Möchel.
Die drei minderjährigen Kinder wohnen im gemeinsamen Haushalt. Er habe keine Vorstrafen, was das Gericht auch bestätigt.
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WKStA ist an der Reihe und trägt die Anklage vor
Die Vorwürfe betreffen das Konkursverfahren. Die Gläubiger meldeten 2,7 Millionen Euro Forderungen an, 45 Millionen wurden auch anerkannt. -
Staatsanwältin trägt weiter vor, was Benko vorgeworfen wird
Benko soll Gelder nicht zur Tilgung seiner Schulden verwendet haben, sondern beiseitegeschafft haben. Die Tat ereignete sich, während die Pleite der Signa-Gruppe anstand. Wir sprechen von einer Zeit, in der Benko wusste, dass es finanziell eng wird, sagt die Staatsanwältin. Es geht um die Mietvorauszahlung für seinen neuen Wohnsitz auf der Innsbrucker Hungerburg. Benko soll gefürchtet haben, dass er den Wohnsitz verliert. Er hat eine ungewöhnliche Idee, sagt die Staatsanwältin. Er will die Miete für die nicht bewohnbare Villa für vier Jahre vorauszahlen. Dieses Vorgehen hatte den gewünschten Vorteil, dass die Familie lange mietfrei wohnen kann.
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Woher nahm Benko das Geld?
Woher nimmt René Benko das Geld, immerhin ist er bei knapper Kasse, fragt die Staatsanwältin. Er lässt sich das Geld von der Laura Privatstiftung auszahlen und zahlt die Miete voraus. Doch das Haus wurde ein Jahr lang gar nicht bewohnt, weil es erst saniert werden musste.
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Seit Jänner in U-Haft
Zur Erinnerung: Im Jänner des heurigen Jahres ist Benko wegen Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr in seiner Heimatstadt Innsbruck festgenommen worden. Er sitzt also bereits seit 9 Monaten hinter Gittern - zuletzt in der Justizanstalt Wien-Josefstadt, von wo er vor einigen Tagen in den Innsbrucker "Ziegelstadel" überstellt wurde. Diese Zeit scheint ihn gezeichnet zu haben, berichtet KURIER-Redakteur Christian Willim aus Innsbruck.
© APA/BARBARA GINDL -
Der zweite Vorwurf
Benkos Mutter schenkte ihm nach einer Ausschüttung einer Stiftung 1,5 Millionen Euro. So sichert er sich den luxuriösen Lebensstil, sagt die Anklägerin. Davon sind ihm aber 300.000 Euro übrig geblieben und er zahlt diesen Betrag seiner Mutter zurück. Er schenkte Ihr 300.000 Euro zurück - zum Nachteil seiner Gläubiger. Mutter, Schwester und Ehefrau Natalie werden dem Gericht nicht als Zeugen zur Verfügung stehen und nicht aussagen, sagt die Staatsanwältin.
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Mutter wäre morgen auf Zeugenliste gestanden
Dass seine Familienmitglieder nicht aussagen werden, war im Vorfeld bereits erwartet worden. Nun ist es fix.
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Staatsanwältin: "Benko unterstützt sich vor allem selbst"
Benko sagt, seine Mutter würde ihn finanziell unterstützen. Doch die Staatsanwältin sagt, René Benko unterstütze sich vor allem selbst.
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Benko-Verteidiger Wess an der Reihe
"Ich war sehr gespannt auf den Anklagevortrag", sagt Benkos Anwalt Norbert Wess. "Ich verstehe die Anklage rechtlich nicht. Sie ist vom Sachverhalt und in der rechtlichen Beurteilung falsch"
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Wess: Benko habe um Lebenswerk gekämpft
Die Mietvorauszahlung sei keine Nebelgranate, meint Wess zum Vorwurf der Anklage. Er habe mit Benko eine Gegenstellungnahme verfasst, die Ende vergangener Woche eingebracht worden ist. Warum war die Mietvorauszahlung gerechtfertigt? Die WKStA sagt, die Villa war ein Jahr nicht bewohnbar. Das ist komplett falsch, sagt Wess. Die Wahrheit ist: Es war damals eine unglaublich herausfordernde Zeit für Benko. Herr Benko habe um sein Lebenswerk rund um die Uhr gekämpft. Er hat daran geglaubt, das ist nicht strafbar, sondern sein gutes Recht.
Es wurde ein Mietvertrag über einen Zeitraum von zehn Jahren für die Villa auf der Hungerburg abgeschlossen. Benko zahlte einen gewissen Zeitraum vor und wollte im Gegenzug eine Mietfreistellung. In den ersten zwei Monaten gab es noch Renovierungsmaßnahmen. Es stimme die Aussage der WKSTA nicht, dass die Villa nicht bewohnbar war.
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Um welche Villa geht es hier?
Zur Einordnung: Es geht hier um eine Villa im Innsbrucker Stadtteil Hungerburg in südlicher Hanglage. Er und seine Familie lebten in den vergangenen Jahren in einer Villa im gegenüberliegenden Stadtteil Igls (Foto), wo auch mehrere Hausdurchsuchungen stattgefunden haben.
© APA/EXPA/JOHANN GRODER -
Verteidiger Wess sieht "Themenverfehlung" bei Anklage
Das hier ist eine Themenverfehlung, sagt Wess über die Anklage. Ende November 2023 gibt es die Sanierung der Signa Holding. Man hatte noch die Zuversicht, dass die Signa-Gruppe saniert werden kann. Doch dann schlitterten die Signa-Gesellschaften in den Konkurs. Die Familie Benko musste den Umzug in die Hungerburg verschieben, weil es durch die mediale Berichterstattung ein Sicherheitsproblem für die Familie Benko gegeben haben soll. Was das genau war, führte Wess nicht explizit aus. Bis zum 31. Oktober 2024 hätte der Masseverwalter den gesamten Mietzins, die gesamten 360.000 Euro, zurückfordern können. Man müsse den Masseverwalter fragen, warum er nicht regiert hat. -
Sicherheitsproblematik in Igls?
Zum Thema Sicherheit: Benkos Villa in Igls ist von hohen Mauern umgeben und massiv videoüberwacht. Bis zu seiner Festnahme wurde der Pleitier, der sich mächtige Feinde gemacht hat, von Bodyguards begleitet gesehen, wie Nachbarn dem KURIER berichtet haben, ordnet KURIER-Redakteur Christian Willim ein. -
Wess legt sich ins Zeug
Als Beobachter muss man schon sagen, dass sich der renommierte Strafverteidiger Norbert Wess für seinen Mandanten mächtig ins Zeug legt, berichtet unser Kollege Kid Möchel aus dem Gerichstsaal.
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"Das ist peinlich"
Laut Wess, behauptet die WKStA, dass Benko die Betriebskosten doppelt bezahlt hat. Was nicht stimmt, das sei peinlich, die zweite Zahlung wären die variablen Betriebskosten gewesen. Es ist absurd, Herrn Benko vorzuwerfen, dass er den Gläubigern Vermögen entzogen habe. Es war nämlich ein Darlehen, das er für die Mietvorauszahlung erhalten habe, erklärt der Verteidiger.
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Nun geht's um den Vorwurf des Geschenks an die Mutter
Faktum ist, dass seine Mutter Begünstigte der Ingbe Stiftung sei, sagt Wess. Sie war als Familienstiftung konzipiert und wurde 2014 gegründet. 2015 war der letzte Geldzufluss. "Man wird ihm nicht vorwerfen können, da habe er schon an seine Insolvenz, Corona und den Ukraine-Krieg gedacht", sagt Wess. Benko war nie Begünstigter der Ingbe Stiftung, aber Stifter. Es gibt eine Ausschüttung an die Mutter und danach eine Zahlung von 1,5 Millionen Euro an René Benko. Was er kurzfristig nicht benötigte, zahlte er zurück. Nämlich 300.000 Euro.
Die Mutter hat René Benko sogar 2,5 Millionen Euro ausgeschüttet, davon sollen 1,2 Millionen Euro an den Masseverwalter der Signa Holding geflossen sein. Die WKStA sagt, die Stiftung gehört Benko. Er sei faktischer Stiftungsvorstand gewesen und daher sei ihm auch das Stiftungsvermögen zuzurechnen, das sei aber falsch, so Wess.
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Benko wird sich "nicht schuldig" bekennen
Strafverteidiger Norbert Wess erklärt, dass Benko sich zu den Anklagepunkten "nicht schuldig" bekennen wird. -
Pause
Zeit zum Durchschnaufen. Kurze Pause in der Verhandlung.
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Benko sagt aus und plädiert auf "nicht schuldig"
Es geht weiter, Benko wird in den Saal gebracht und möchte aussagen. "Wir haben die letzten Tage intensiv an der Gegenäußerung gearbeitet", so Benko. Er möchte diese zu seiner mündlichen Verantwortung erheben. "Nicht schuldig" sagt Benko. -
Benko" Unterstellung der WKStA sind falsch"
Der Anklagte Benko nutzt seine Aussage und folgt der Strategie seines Anwalts in dessen Verteidigung: "Schlichtweg die Unterstellungen der WKStA sind falsch," sagt Benko.
Ich will in dem Fall keine Fragen mehr beantworten, sagt Benko.
© APA/EXPA/JOHANN GRODER -
Das Verfahren wird unterbrochen
Die Einvernahme ist damit beendet, sagt die Richterin. Die Verteidigung macht einen Zeugen namhaft, der morgen kommen würde. Das Verfahren wird unterbrochen.
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Weiterer Ablauf
Im Gerichtsaal in Innsbruck ist nur die Befragung für Benko beendet. In Kürze wird der Masseverwalter als Zeuge erwartet.
Die heutige Verhandlung ist von 9 bis 18 Uhr angesetzt. Anklage und Verteidigung haben zunächst ihre Eröffnungsplädoyers gehalten, dann wurde Benkos Einvernahme mit seiner Absage, Fragen zu beantworten, äußerst kurz gehalten. Daher sollen schon heute die ersten Zeugen befragt werden.
Morgen stehen dann wieder Zeugeneinvernahmen und am Abend die Bekanntgaben des Urteils auf dem Programm.
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Was bisher geschah...
Was hat der erste Prozesstag bisher gebracht? Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben ihre Argumente vorgetragen. René Benko sieht sich mit dem Vorwurf der betrügerischen Krida konfrontiert. Nun hat er sich erstmals überhaupt seit der Pleite der von ihm gegründeten Signa öffentlich geäußert. Er bekennt sich "nicht schuldig". Klar ist auch nach dem heutigen Vormittag: Benkos Familienmitglieder werden in diesem Verfahren nicht aussagen. Also weder die Mutter noch die Schwester oder die Frau des Ex-Milliardärs. Sie wären am Mittwoch, Prozesstag zwei, als Zeugen geladen gewesen, fasst KURIER-Kollege Christian Willim aus dem Innsbrucker Landesgericht für uns zusammen. -
Hauptverhandlung wird vertagt
Nun kommt es doch anders. Die Hauptverhandlung wird auf morgen vertagt. Die Frauen aus dem Benko-Clan (Mutter, Schwester und Ehefrau) werden morgen nicht aussagen. Und weder der Masseverwalter Grabenweger noch Wess' Zeuge können jetzt spontan zu Gericht kommen.
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Wir machen Schluss für heute
Hier geht es morgen ab 9 Uhr weiter. Auf KURIER.at können Sie weitere Berichte lesen. Wir schicken die Kollegen Kid Möchel und Chrisitian Willim, die für Sie in Innsbruck dabei sind, in die unverhoffte Mittagspause. Danke fürs Dabeisein.
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