"Verdächtiges Paket": Erneut Bombenalarm bei Zeugen Jehovas

STEIERMARK: VERDÄCHTIGES PAKET BEI ZEUGEN JEHOVAS SÜDLICH VON GRAZ ENTDECKT
Ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft rief am Donnerstag in Graz die Polizei. Grund war ein Paket.

Nach dem Fund eines Sprengsatzes vor einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Kalsdorf bei Graz vor nicht einmal zwei Wochen hieß es am Donnerstagabend schon wieder Bombenalarm in der Steiermark: Ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft alarmierte gegen 19 Uhr die Polizei.

Grund für den Anruf war ein verdächtiges Paket, das im Eingangsbereich des Königreichssaals abgestellt worden war. "Zunächst konnte das Paket nicht weiter zugeordnet werden", hieß es vonseiten der Polizei. 

Sofort beganben sich zahlreiche Polizeistreifen sowie Sprengstoffexperten zum Einsatzort und sperrten den Bereich großräumig ab. "Mehrere Dutzend Angehörige der Glaubensgemeinschaft sowie Bewohner umliegender Häuser wurden rasch in Sicherheit gebracht", schreibt die Polizei am Freitag in einer Aussendung. 

Paket mit Kleidung falsch zugestellt

Mithilfe von speziellen technischen Geräten führten die Beamten und Bombenentschärfer der Cobra Begutachtungen des Paketes durch. Rasch konnte Entwarnung gegeben werden: Bei dem verdächtigen Gegenstand handelte es sich scheinbar um ein falsch zugestelltes Paket mit Bekleidung. Nachdem Entwarnung gegeben werden konnte, wurden die Absperrmaßnahmen wieder aufgehoben. Verletzt wurde niemand.

Polizei sucht nach Bombenbauer

Indessen läuft die Suche nach dem Bombenbauer, der für die beiden letzten Anschlagsversuche verantwortlich sein soll, weiterhin auf Hochtouren. Der Rohrbombenanschlag auf zwei Mitglieder der Zeugen Jehovas in Leibnitz im August sowie die im März gefundene Sprengfalle in Kalsdorf bei Graz sollen die Handschrift desselben Täters tragen. Das was das Ergebnis der kriminaltechnischen Auswertung des sichergestellten Objekts. 

Außerdem hat die Polizei die Ermittlungsgruppe nun erweitert, sodass noch mehr Beamte an den Fällen bzw. deren Aufklärung arbeiten. Die federführenden Beamten des Landesamts für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) von Kriminalisten aus unterschiedlichen Bereichen des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark unterstützt. 

"Zusätzliche Expertise erhalten die erfahrenen Ermittler weiterhin von Sprengstoff-Experten der Polizei (SKO), dem Entschärfungsdienst (ESD) des EKO Cobra/DSE sowie von diversen Kriminaltechnikern unterschiedlicher Sparten", heißt es weiter von der Exekutive. 

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