Rudolfshütte: Haslauer hilft Hotelier Holleis über den Winter
Das Berghotel Rudolfshütte in den Hohen Tauern wird zumindest im kommenden Winter doch weitergeführt. Der Betreiber, der Salzburger Hotelier Wilfried Holleis, hatte vor einem Monat angekündigt, das Hotel zu schließen und den dazugehörigen Liftbetrieb einzustellen.
Nun schießen die Gemeinde und der Tourismusverband Uttendorf sowie das Land Salzburg in Summe 350.000 Euro zu, damit der Betrieb im Winter weitergeführt wird. Gleichzeitig wird ein Investor gesucht.
Holleis führte betriebswirtschaftliche Gründe ins Treffen und übte auch Kritik an der Landespolitik und der Landesumweltanwaltschaft.
Das Drei-Sterne-Haus mit über 350 Betten, Indoor-Kletterpark, Indoor-Pool und Spa-Landschaft liegt am Weißsee in 2.315 Metern Seehöhe direkt an der Grenze zum Nationalpark.
13 Millionen Euro investiert
Holleis hat das Gebäude 2004 vom Alpenverein übernommen und eigenen Angaben zufolge seitdem rund 13 Mio. Euro in die Modernisierung des Hotels und fast 12 Mio. Euro in die Bergbahnen investiert.
"Nun ist es Zeit, zu gehen, weil es betriebswirtschaftlich nicht mehr rechtfertigbar ist, weiter zu investieren, und die politischen Rahmenbedingungen eine Entwicklung am Weißsee nicht mehr zulassen", erklärte der Hotelier damals.
Und er beklagte auch zu geringen Rückhalt seitens der Landespolitik und kritisierte die Landesumweltanwaltschaft, deren Widerstand die Kosten für den geplanten Ausbau des Hotels in die Höhe getrieben hätte. Da er keinen Käufer fand, kündigte er die Liquidation der Unternehmen an.
Haslauer hilft Hotelier Holleis
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) schaltete sich daraufhin ein und fand einen möglichen Investor. Die Verhandlungen zwischen Holleis und dem möglichen Käufer laufen noch, hieß es dazu heute, Freitag, im Büro von Wirtschafts- und Tourismusreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP) gegenüber der APA.
Damit der Betrieb zumindest im kommenden Winter fortgeführt werden kann, werden nun Gemeinde und Tourismusverband Uttendorf je 100.000 Euro zur Verfügung stellen, heute kam von Schnöll die Zusage für 150.000 Euro Investitionszuschuss des Landes.
"Wichtig ist für uns vor allem, dass der Erhalt des Skigebiets auch in den kommenden Jahren gewährleistet ist, weil es eines unserer wenigen Höhen-Skigebiete im Bundesland Salzburg ist, und viele Kinder sowie Jugendliche dort das Skifahren lernen", sagte Schnöll.
Auf der Homepage der Rudolfshütte ist übrigens der Winterbetrieb vom 21. Dezember 2024 bis 26. April 2025 bereits angekündigt.
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