Kasberg-Bilanz: Positives Ergebnis im ersten Jahr nach dem "Aus"
Eigentlich war das "Aus" des Skigebiets Kasberg in Grünau im Almtal (OÖ) voriges Jahr um diese Zeit beschlossene Sache. Am 12. März wäre die letzte Fahrt geplant gewesen.
Selbst im Juli war für die Landes-ÖVP noch klar: "Mit dem Skifahren am Kasberg ist es vorbei." Weit gefehlt, wie sich herausstellen sollte.
Denn eine Unternehmergruppe rund um Fritz Drack aus dem Almtal hat sich zusammengefunden, um dem Kasberg neues Leben einzuhauchen.
Hoffnung auf Schnee
Und in einer ersten vorläufigen Bilanz scheint das auch geglückt zu sein. "Wir sind sehr zufrieden, obwohl es ein sehr schwieriger Winter war", zieht Drack eine erste Bilanz.
Derzeit ist das Skifahren am Kasberg nicht möglich, noch hofft man auf das Wochenende und nochmals etwas Schnee.
"Wir entscheiden Anfang der Woche, ob wir am Osterwochenende nochmals fürs Skifahren aufsperren können", schildert der Unternehmer. Das Problem: Im mittleren Bereich des Skigebiets, in der sogenannten Fahrenau, fehlt der Schnee.
Ein Meter Schnee am Berg
"Dabei haben wir auf der Kasberg Alm noch einen Meter Schnee", trauert Drack einem noch besseren Ergebnis nach.
Dass jetzt nicht gefahren werden kann, ist aus seiner Sicht der alten Beschneiungsanlage geschuldet, weiß Drack: "Trotzdem haben wir ein positives Ergebnis einfahren können. Der Kasberg funktioniert."
Positiver Blick in die Zukunft
Was auch beim Saisonabschlussfest am Ostersonntag, beim Bass Mountain, nochmals unter Beweis gestellt werden soll.
Nicht zuletzt aufgrund der bereits vorliegenden Zahlen blickt Drack positiv in die Zukunft, an der schon jetzt gearbeitet wird. Verhandlungen mit neuen Investoren laufen, er und sein Team wollen auch in neue Gespräche mit dem Land Oberösterreich eintreten- zur Finanzierung einer 10 bis 11 Millionen Euro teuren neue Beschneiungsanlage.
"Wir haben bewiesen, dass das Skigebiet sogar bei schlechtem Winter mit alter Anlage wirtschaftlich geführt werden kann", sagt Drack in Richtung öffentlicher Hand, die sich wegen zu hoher Abgangsdeckungen aus der Unterstützung des Skigebietes zurückgezogen hatte.
1,3 Millionen soll der Abgang im letzten Jahr des früheren Betreibers gewesen sein.
Rund 85.000 Eintritte wurden heuer verzeichnet - um etwa 30 Prozent mehr als im Jahr davor. 160.000 waren es in den besten Zeiten. "Das können wir wieder schaffen", ist Drack optimistisch, "wenn wir wirklich vier Monate durchgehend fahren können."
Was ihn besonders motiviert: "Im Almtal haben heuer alle zusammengehalten. Der Berg war immer voll mit Kindern." Das habe sich auch bei den Rennen der Skivereine gezeigt: "Da waren 80 bis 100 Kinder am Start, das gibt es sonst nirgends in Oberösterreich."
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