Kasberg: Ein Totgesagter, der noch länger leben will

Es war ein Kraftakt, den Unternehmer Fritz Drack und seine zwei Geschäftsführerkollegen seit der Übernahme des Skigebietes am Kasberg geleistet haben. Und offenbar trifft das Sprichwort, dass das Glück dem Tüchtigen hilft, heuer zu.
Denn eine Woche vor Saisonstart am Freitag, 8. Dezember, präsentiert sich das Skigebiet schon tief winterlich verschneit. „Am Berg haben wir einen Meter Schnee, der Schnee liegt bis ins Tal“, freut sich Drack. Darüber hinaus können derzeit die Schneekanonen im Vollbetrieb laufen.
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Mit der Wetterprognose geht er davon aus, dass eine tragfähige Unterlage zum Start zur Verfügung steht, die eine gute Basis für die ganze Saison darstellen kann.

Zuletzt hatten Drack und sein Team alle Hände voll zu tun. Nach der Insolvenz des Vorgängerbetriebs und dem Ende der Förderungszusage des Landes konnte das Team erst im Oktober das Skigebiet übernehmen und mit den Revisionsarbeiten starten.
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„Wir haben jede Rolle, über die ein Seil läuft, anschauen müssen“, beschreibt Drack an einem Beispiel, wie viel Arbeit notwendig gewesen sei, um den längst totgesagten Liftbetrieb rechtzeitig wieder aufnehmen zu können. Jetzt ist er zuversichtlich, dass alle 14 Liftanlagen und 23 Pistenkilometer samt Kinderskiarena und Funpark am Freitag in Betrieb gehen können.

Ticketverkauf läuft gut
Schon jetzt sind viele Pisten- und Tourengeher unterwegs, freut sich Drack über den Zuspruch. Und auch der Kartenvorverkauf lässt seine Zukunftsprognosen positiv ausfallen.

Mehr als 1.000 Karten wurden schon verkauft, dazu wurden über 600 Tickets für Kinder ausgeben: „Wir haben den Vorverkauf im Vergleich zu den Vorjahren verdreifacht. Es ist für uns sehr beruhigend, dass die Unterstützung der Skifahrer so groß ist.“

Diese Skifahrer kommen aus dem Salzkammergut, aber auch aus den Ballungsräumen Linz und Wels. Drack ist angesichts der Zahlen überzeugt, dass die neuen Betreiber beweisen werden, dass der „Kasberg überleben will und überlebensfähig ist“.
Aktuell wird auch die öffentliche Anreise verbessert. Auch der Skibus, der die Gäste vom Bahnhof Grünau ins Skigebiet bringt, ist wieder aktiviert.
Gradmesser für die Zukunft
Diese Saison gilt auch als Maßstab für die Zukunft, weiß Drack, der neben zwei weiteren Geschäftsführern vor allem auch auch die Unterstützung der Fördergenossenschaft Lebenswertes Almtal zählen kann. Denn aktuell sind touristische Projekte, die für nötige Betten in der Region sorgen könnten, in Wartestellung. Das solle nach der ersten Saison alles auf Schiene gebracht werden und in einem gesamttouristischen Masterplan für den Kasberg und die ganze Region münden, gibt sich Drack visionär.
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