Damit wurde der Versuch der SPÖ, den Kasberg mittels einer Übernahme durch die oö. Seilbahnholding noch in weitere Skisaisonen zu führen, abgeschmettert. SPÖ-Mandatar Mario Haas hatte den Antrag damit begründet, dass "Verein und Gemeinden alles getan" hätten, um den "Leitbetrieb im inneren Almtal zu retten". Dieser sei für Tourismus, Wirtschaft, Sport, Familien und das soziale Gefüge in der Region von Bedeutung.
Eine Investment des Landes dort wäre eine wichtige Hilfe für eine wirtschaftlich benachteiligte Region und würde eine Stärkung des ländlichen Raumes bedeuten.
Aber auch vom Almtaler FPÖ-Abgeordneten Michael Gruber gab es zu diesem Antrag eine Abfuhr. Er will nicht "die Geschichte wie früher" fortsetzen. Und er nimmt die Betreibergemeinden in die Pflicht: "Was wurde in den vergangenen zehn Jahren getan?"
Er hofft auf das Konzept, das kommende Woche vorgelegt werden soll:
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Dieses vom Land mitbeauftragte Konzept wollen die Gemeinden kommende Woche vorlegen, laut Grünau-Bürgermeister Klaus Kramesberger hätte man gerne vorab darüber diskutiert, ehe seitens des Landes mit Informationen an die Öffentlichkeit gegangen wird.
Diese Vorgangsweise kritisierte auch Julia Bammer von den NEOS: "Das ist die Politik der ÖVP. Wir in Oberösterreich richten einfach das schönste Tal zugrunde. Was sollen die Familien dann noch in dem toten Tal?"
Kritik kommt von den Grünen. Abgeordnete Ulrike Schwarz nimmt das Land in die Pflicht: "Wo war das Land in den letzten zehn Jahren?" Angesichts der "mächtigen Grundbesitzer und unterschiedlichen Interessen" hätte sich das Land auf höchster Ebene stärker in die Entwicklung der Zukunft des Tales einbringen müssen - allerdings seien die Gemeinden alleine gelassen worden.
Wobei Schwarz schon mitschwingen lässt: Ein Umdenken sei nötig, auch hinsichtlich künftiger Angebote: "Denn auch mit vielen Millionen Euro Investment wird die Region nicht schneesicherer werden."
Die SPÖ hatte mit dem dem Antrag, dass das Land das Skigebiet übernehmen solle, Zeit gewinnen wollen. Der Antrag wurde aber abgelehnt. Am 13. Juli soll nun das Konzept für die Zukunft des Tourismus im Almtal und am Kasberg vorgelegt und diskutiert werden. Wohl ohne Skibetrieb, denn diesen hat die Volkspartei jetzt endgültig abgesagt.
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