Die Gletscher "verbluten": Was das für uns Menschen heißt

Die Gletscher "verbluten": Was das für uns Menschen heißt
Die Gletschervermesser des Alpenvereins wissen: Was der Klimawandel mit den Gletschern macht, droht auch dem Menschen.

203 Meter: So weit hat sich die Pasterze am Großglockner im letzten Jahr zurückgezogen. Zusätzlich hat der berühmteste Gletscher Österreichs eine große Menge an Volumen verloren. 

Hohe Temperaturen lassen den Schnee, der den Gletscher schützt, schnell schmelzen. 15 Grad hat es an diesem Samstag im Juni am Dachstein, wo sich die rund 20 ehrenamtlichen Gletschermesser des Österreichischen Alpenvereins zum Erfahrungsaustausch treffen. 

Dort liegen der Schladminger und der Hallstätter Gletscher. Sie gehören zum Revier von Klaus Reingruber. Der Meteorologe aus Oberösterreich sieht den Klimawandel. Und er liefert valide Daten, die den Klimawandel belegen. "Sein" Gletscher, also der Hallstätter Gletscher, hat sich in den vergangenen 20 Jahren um 300 Meter zurückgezogen. 

Eis ist nicht mehr ewig

Die Felsen am Weg zum Gjaidstein, die heute aus dem Eis ragen, sagt er, waren vor fünf Jahren noch unter dem sogenannten "ewigen Eis". Das nicht mehr ewig ist, das ist den Gletschermessern längst bewusst. 

Die Gletscher "verbluten": Was das für uns Menschen heißt

Hallstätter Gletscher 1906

Die Gletscher "verbluten": Was das für uns Menschen heißt

Hallstätter Gletscher 1958

Die Gletscher "verbluten": Was das für uns Menschen heißt

Hallstätter Gletscher 2000

Die Gletscher "verbluten": Was das für uns Menschen heißt

Hallstätter Gletscher 2022

Auf genaue Zahlen will sich niemand festlegen lassen. Andreas Kellerer-Pirklbauer-Eulenstein, der die Gletschermessungen an der Uni Graz mit seinem Kollegen Gerhard Lieb wissenschaftlich betreut, rechnet aber damit dass Österreich 2060 Gletscherfrei sein wird. 

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