Zeitumstellung, Demos, Mondfinsternis, Staus: Was uns diese Woche erwartet

Zeitumstellung, Demos, Mondfinsternis, Staus: Was uns diese Woche erwartet
Weiter Warten auf Ende der Zeitumstellung in der EU. Höhepunkt des astronomischen Jahres am Samstag. Staus am langen Wochenende erwartet.

Der Blick in die Zukunft fällt leichter, wenn man weiß, was auf einen zukommt. In dieser Woche werden gleich drei Ereignisse eintreten:  In dieser Woche gibt es drei Ereignisse, zwei davon sind sicher (Mondfinsternis und Zeitumstellung), eines ist sehr wahrscheinlich (Stau).

Denn die Feiertage am 26. Oktober und 1. November dürften von vielen Menschen für ein verlängertes Wochenende genutzt werden. Dementsprechend ist mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Ob es dabei zu Staus kommen wird, ist nicht sicher, aber anzunehmen.

➤ Mehr dazu hier: Die aktuelle Lage im Morgenverkehr am Montag

Zu massiven Verkehrsbehinderungen dürfte es auch am Dienstag in der Wiener Innenstadt kommen. Bis zu 10.000 Teilnehmer werden bei einer Demonstration für bessere Arbeitsbedingungen in den Wiener Kindergärten erwartet.

Mehr dazu lesen Sie hier: Kindergärten zu oder im Notbetrieb - Groß-Demo am Dienstag in Wien

Ebenfalls fix ist die partielle Mondfinsternis am kommenden Samstag (28. Oktober). Sie ist auch der Höhepunkt des astronomischern Jahres 2023, in dem nicht viel los war. 

Immerhin war heuer schon ein Komet mit freiem Auge sichtbar: Nishimura (mehr dazu hier).

  • Mondfinsternisse gibt es nur bei Vollmond.
  • Sonne, Erde und Mond stehen dabei auf einer Linie und der Erdtrabant wandert durch den Kern- bzw. Halbschatten der Erde.
  • Dabei kann der Mond vollständig (totale Mondfinsternis) oder nur teilweise (partielle Mondfinsternis) in diesen Schatten eintauchen.

Zeitplan für Mondfinsternis am Samstag:

  • Das Schauspiel beginnt am Samstag um 21.34 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde.
  • Der Höhepunkt ist um 22.14 Uhr: Bei der maximalen Verfinsterung liegen dann 13 Prozent der Mondscheibe links unten im Kernschatten der Erde.
  • Um 22.54 Uhr schließlich endet das Ereignis mit dem Austritt des Mondes aus dem Kernschatten.

Die Finsternis ist im vollen Verlauf zu sehen, dabei werden maximal 13 Prozent der Mondscheibe vom Kernschatten der Erde bedeckt.

Wien: Mondfinsternis 2024 und 2028

Die nächste Mondfinsternis in Wien findet am 25. März 2024 statt, allerdings handelt es sich um eine praktisch nicht zu sehende partielle Halbschatten-Finsternis. Fast vollständig beobachten kann man hingegen die partielle Mondfinsternis am 18. September 2024. Die nächste totale Mondfinsternis, die von Wien aus zu sehen ist, findet erst am 31. Dezember 2028 statt.

Sommerzeit endet am Sonntag

Weitaus mehr Menschen werden wohl von der Umstellung der Sommerzeit betroffen sein. Diese endet heuer am 29. Oktober, die Zeiger werden in Europa um 3 Uhr früh auf 2 Uhr und somit auf Normalzeit zurückgedreht. Damit dürften wohl wieder die Diskussionen um die Vor- und Nachteile dieser Maßnahme starten, denn ein Ende der Zeitumstellung auf EU-Ebene lässt weiter auf sich warten.

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Zeitumstellung

In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt - von 3 auf 2 Uhr.

Ein entsprechender Kommissionsvorschlag aus dem Jahr 2018 wurde zwar bereits im Frühjahr 2019 vom EU-Parlament abgesegnet. Seitdem liegt der Ball jedoch beim Rat, also den EU-Mitgliedstaaten, die seitdem keinen Entschluss gefasst haben. Der Abschaffung müssten die Mitgliedstaaten aber mehrheitlich zustimmen. Die aktuelle spanische Ratspräsidentschaft hege auch keine entsprechenden Pläne, hieß es aus Ratskreisen gegenüber der APA.

Ob das Thema während der belgischen Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2024 wieder auf den Tisch kommt, dürfte in den kommenden Monaten feststehen, wenn die Belgier ihr Arbeitsprogramm vorstellen. Das letzte Mal, dass sich ein Ministerrat mit dem Thema beschäftigt hat, war im Dezember 2019, damals noch unter finnischer Präsidentschaft.

Österreich will Sommerzeit als Standard

Der Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass es zu keinen Zeitumstellungen mehr kommt. Jedem Mitgliedstaat der Union sollte es aber überlassen werden, ob er ganzjährig auf Sommer- oder Winterzeit umstellt.

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Doch aus vielen Ländern kamen Bedenken gegen diesen Plan, da u.a. für die Wirtschaft eine einheitliche Zeitzone wünschenswert erscheint, zumindest in Mitteleuropa. Andernfalls würden zwischenstaatliche Zeitunterschiede den Handelsverkehr noch mehr beeinträchtigen. Das offizielle Österreich bevorzugt eine ständige Sommerzeit als Standardzeit.

 

Losgetreten wurde der Prozess der Abschaffung durch eine EU-weite Online-Umfrage. Bei dieser hatten sich 84 Prozent der Teilnehmer für ein Aus der Zeitumstellung ausgesprochen. Die meisten votierten 2018 für eine dauerhafte Sommerzeit. 4,6 Millionen Antworten, davon allein drei Millionen aus Deutschland, gingen ein - ein Rekord, aber immer noch weniger als ein Prozent der EU-Bürger.

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Die Geschichte der Zeitumstellung

  • In der gesamten EU wurde bisher am letzten März-Sonntag an der Uhr gedreht - und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück.
  • Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen.
  • Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.

Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit erst 1980 ein. Allerdings gab es in der Alpenrepublik bereits im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie von 1. Mai bis 30. September, wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter - auf Dauer erfolgloser - Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen.

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