Orkan "Sabine" sorgt für Stromausfälle und Sachschäden

Orkan "Sabine" sorgt für Stromausfälle und Sachschäden
In Oberösterreich und Niederösterreich waren zehntausende Haushalte ohne Strom. In Wien waren einige Parks gesperrt.

Die Folgen des Sturmtiefs "Sabine" sind in Österreich im Vergleich zu vielen nordeuropäischen Staaten relativ gering ausgefallen. Personen kamen nicht zu Schaden, jedoch sorgten Spitzen von 100 km/h und darüber für Sachschäden und zahlreiche Feuerwehreinsätze in Nieder- und Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg. Tausende Stromausfälle wurden aus den beiden östlichen Bundesländern vermeldet.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) rief für die nordwestlich gelegenen Teile der vier Bundesländer die höchste von vier Warnstufen aus, im Gebirge wehten orkanartige Böen über 120 km/h, ZAMG-Spitzenwert wurde am Feuerkogel in Oberösterreich mit 149 km/h gemessen, am Tiroler Brunnenkogel waren es 147,6 km/h. In Tirol blieb die Sturm-Situation bis Montagnachmittag eher ruhig. Insgesamt verzeichnete man rund 30 Einsätze, der Großteil davon betraf auf Landes-und Gemeindestraßen gestürzte Bäume, hieß es von der Leitstelle Tirol gegenüber der APA.

Am Nachmittag hatte man es auch mit vereinzelten abgedeckten Häusern und Schäden an Kaminen zu tun - vor allem im Bezirk Reutte. Die sonstigen leichteren Schäden erstreckten sich über das gesamte Landesgebiet. Indes blieben am Montag aufgrund der Wetterverhältnisse auch mehrere Liftanlagen im Bundesland geschlossen - darunter unter anderem jene am Pitztaler und Stubaier Gletscher, am Innsbrucker Patscherkofel und in der Axamer Lizum.

Einiges mehr zu tun hatte die Vorarlberger Feuerwehr. Bis 15.30 Uhr gab es 101 Alarmierungen bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL). In der Mehrzahl der Fälle ging es um verlegte Straßen und abgedeckte Dächer, verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr musste ab 10.00 Uhr verstärkt im Bereich zwischen Dornbirn und Bregenz sowie im Bregenzerwald ausrücken, am Nachmittag beruhigte sich die Situation.

Windböen erreichten laut Messungen der Zentralanstalt für Geodynamik und Meteorologie (ZAMG) Geschwindigkeiten von über 100 km/h, etwa in Sulzberg im äußersten Norden des Bregenzerwalds. Am Bodensee wurden zu Mittag 99 km/h gemessen, in Bregenz 74 Stundenkilometer. In den Skigebieten standen zahlreiche Lifte und Bahnen still. Am Arlberg waren nur 24 von 88 Anlagen in Betrieb, im Skigebiet Silvretta Montafon vier von 35.

30.000 Haushalte in OÖ ohne Strom

In Oberösterreich breitete sich der Sturm im Lauf des Tages auf die gesamte nördliche Hälfte des Bundeslandes aus. Im Mühlviertel wurden mehrere Bus- und Bahnlinien eingestellt, auch in Linz waren einzelne Buslinien blockiert. Der Fernverkehr nach Ceske Budejovice war unterbrochen. 30.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Besonders dramatisch war der Stromausfall in Rainbach im Innkreis, wo eine Frau nicht mehr über ihre strombetriebenen medizinischen Geräte versorgt werden konnte, weshalb die Feuerwehr ihr mit einem Notstromaggregat zu Hilfe kam.

Ebenfalls in Rainbach wurden sechs Leute, die wegen umgestürzter Bäume in Autos gefangen waren, befreit. In Haslach (Bezirk Rohrbach) gerieten die Insassen von acht Fahrzeugen in die gleiche missliche Lage, in Piberschlag (Bezirk Rohrbach) ein Rettungsfahrzeug. In Münzkirchen (Bezirk Schärding) wurde ein Bus von der Fahrbahn geweht. In Vorderweißenbach (Bezirk Urfahr-Umgebung) stürzte ein Baum auf einen im Freien stehenden Gastank und riss das Sicherheitsventil ab. Die Betreiberfirma dichtete den Tank wieder ab. Rund 3.900 Feuerwehrleute rückten bis zum Nachmittag im gesamten Bundesland zu knapp 965 Einsätzen aus. Sieben Schulen schlossen frühzeitig, damit die Kinder noch sicher nach Hause gehen konnten.

Orkan "Sabine" sorgt für Stromausfälle und Sachschäden

Zahlreiche Schäden gab es im Raum Deutschlandsberg

Rund 5.000 Haushalte waren in Niederösterreich ohne Stromversorgung. Am schwersten betroffen waren das Most- und das Waldviertel. Am Nachmittag hatte sich die Lage nach Angaben von EVN-Sprecher Stefan Zach etwas entspannt. Im Waldviertel forderte der Sturm auch den NÖ Straßendienst. Etwa 100 Mitarbeiter rückten aus. Dutzende Feuerwehreinsätze wurden ebenfalls vermeldet.

Die Franz-Josefs-Bahn wurde "wegen Unwetterschäden" im Abschnitt Göpfritz - Ceske Velenice gesperrt, berichteten die ÖBB auf ihrer Website. Beim Bahnhof Pürbach war ein Baum in die Oberleitung gestürzt, teilte Christopher Seif von den Bundesbahnen mit. Die Garnitur wurde laut Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich evakuiert. Verletzte habe es nicht gegeben. Seif zufolge befanden sich 20 Passagiere in dem Zug. Die ÖBB richtete für den blockierten Streckenabschnitt einen Schienenersatzverkehr ein.

Parks in Wien gesperrt

In Wien waren - wie schon in der Vorwoche wegen des Sturms "Petra" - wieder zahlreiche Parks gesperrt. Allein 60 städtische Anlagen, darunter die Prater Hauptallee, der Donaupark oder der Türkenschanzpark, wurden geschlossen, weitere 160 zumindest mit einem Absperrband versehen. Der Lainzer Tiergarten war ebenfalls nicht zugänglich.

Die Bundesgärten wiederum riegelten den Augarten, den Belvederegarten, den Burg- und Volksgarten sowie den Schlosspark Schönbrunn ab. Der Tiergarten schloss am Vormittag ebenfalls seine Pforten. Eislaufen war am Wiener Eistraum am Rathausplatz zumindest bis 17.00 Uhr nicht möglich. Die 31 Ausfälle am Flughafen Wien in Schwechat, die am Vormittag vermeldet worden sind, erhöhten sich im Laufe des Tages noch auf 44, womit 20 Abflüge und 24 Ankünfte von über 600 geplanten Flügen vermeldet wurden, sagte ein Sprecher der APA.

In den nordwestlichen Landesteilen wird der Wind auch am Dienstag noch einmal auffrischen, jedoch werden die Spitzen nur noch bei 60 bis 90 km/h liegen. Die aktuelle ZAMG-Prognose hat jedoch im nördlichen Tirol und Vorarlberg auch hier noch einmal die Höchstwarnstufe prognostiziert. 

Orkan "Sabine" sorgt für Stromausfälle und Sachschäden

Wasser schwappte über das Ufer des Bodensees

"Sabine" hat indes in Teilen Europas am Sonntag und Montag für Schäden gesorgt. Das Zentrum des Sturms, der etwa in Großbritannien und Frankreich "Ciara" genannt wird, lag erst nördlich von Schottland und verlagerte sich dann zur norwegischen Küste. Vor allem im Nordwesten des Kontinents blieben deshalb Haushalte ohne Strom, Zugfahrten und Flüge fielen aus. "Sabine" forderte vier Todesopfer.

Was können Sie tun, wenn wegen Sturm Flug oder Bahnfahrt ausfallen? Hier gibt es Infos.

Wir tickern live über die Auswirkungen des Sturms in Österreich und im Rest Europas

LIVE

Sturm Sabine

  • |Armin Arbeiter

    Nicht nur in Europa gibt es Unwetter

    Während "Sabine" bei uns wütet, kommt es in Brasilien zu heftigen Regenfällen. In Sao Paulo spült ein Hangrutsch ganze Häuser in den Favelas weg.

  • |Armin Arbeiter

    Strand weggerissen

    „Sabine“ hat den Strand auf Wangerooge stark beschädigt. Die Abbruchkante sei teilweise bis zu zwei Meter hoch und erstrecke sich am Hauptstrand über eine Länge von etwa einem Kilometer, sagte am Montag der stellvertretende Ratsvorsitzende der Insel, Peter Kuchenbuch-Hanken (Grüne).

  • |Armin Arbeiter

    München: 630 von 1050 Flügen gestrichen

    Der Flughafen München hat wegen Sabine am Montag einen Abfertigungsstopp verhängt. Seit etwa 7.45 Uhr wurden keine Flugzeuge am Boden mehr be- oder entladen, wie ein Sprecher sagte. Nachdem es zunächst noch vereinzelte Landungen gegeben hatte, kam der Flugverkehr später komplett zum Erliegen.
    Insgesamt waren am Nachmittag schon 630 von 1050 Flügen annulliert worden die eigentlich am Montag in München hätten starten und landen sollen, sagte der Sprecher. Sobald der Sturm nachlasse und eine Abfertigung wieder gefahrlos möglich sei, solle sie wieder aufgenommen werden.

  • |Markus Strohmayer

    Auch in NÖ Tausende Stromausfälle

    Rund 5.000 Haushalte sind am Montagvormittag in Niederösterreich wegen des Sturmtiefs „Sabine“ ohne Stromversorgung gewesen. Am schwersten betroffen waren das Most- und das Waldviertel. Am Nachmittag hatte sich die Lage nach Angaben von EVN-Sprecher Stefan Zach etwas entspannt.

    Im Waldviertel forderte der Sturm auch den NÖ Straßendienst. Etwa 100 Mitarbeiter rückten aus. Im gesamten Bundesland verfügten am Montagnachmittag rund 500 Haushalte weiterhin nicht über Elektrizität. Die Ausfälle waren Zach zufolge überwiegend durch in Stromleitungen gefallene Bäume ausgelöst worden.

    In vier Waldviertler Gemeinden bestanden am Nachmittag Sperren von Verkehrsverbindungen. Es handelte sich um Landesstraßen in Zwettl, Raabs a.d. Thaya (Bezirk Waidhofen a.d. Thaya) und Gföhl (Bezirk Krems) sowie um die B32 in Allentsteig (Bezirk Zwettl).

  • |Markus Strohmayer

    30.000 Haushalte in OÖ ohne Strom

    Wegen Sturmschäden waren am Montagvormittag rund 30.000 oberösterreichische Haushalte mehrere Stunden vom Stromnetz abgeschnitten. Zu Mittag waren nach wie vor 15.000 Anschlüsse stromlos. Wie lange die Reparaturen dauern, konnte nicht abgeschätzt werden. Denn teilweise war es aus Sicherheitsgründen nicht möglich, alle Schadstellen zu erreichen

    Betroffen waren die Bezirke Schärding und Rohrbach, berichtete die Netz OÖ. Dort allerdings nur das Mittel- und Niederspannungsnetz, nicht aber das 110-kV-Hochspannungsnetz.

    Der Sturm fegte mit 125 km/h über die beiden Bezirke und entwurzelte an exponierten Stellen reihenweise Bäume.

  • |Armin Arbeiter

    Sturm weht Anhänger um - und stellt ihn dann wieder auf

    Der Sturm Sabine hat einen Anhänger eines Lastwagens auf der Autobahn 3 in der deutschen Oberpfalz umgekippt - und ihn kurze Zeit später wieder aufgerichtet. „Der Abschleppdienst war gerade vor Ort, da hat sich das Wetter wohl gedacht: Wir richten den Anhänger selbst wieder auf“, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag.

  • |Armin Arbeiter

    Sturmflut in Hamburg dürfte heftig werden

    Die für Montagnachmittag erwartete Sturmflut könnte in Hamburg etwas höher als bislang vorhergesagt ausfallen. Der Scheitelpunkt gegen 17.30 Uhr werde in St. Pauli 2,00 bis 2,50 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen, hieß es vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Vermutlich werde das Wasser den Fischmarkt überschwemmen. Die Feuerwehr rief Autofahrer auf, ihre Fahrzeuge aus den tiefer gelegenen Gebieten an der Elbe wegzufahren. „Sonst ziehen wir die Autos mit dem Unimog raus, und das ist nicht gut fürs Getriebe“, sagte ein Sprecher.

  • |Johannes Arends

    Video: Bäume knicken einfach um

    Ein Video aus dem oberösterreichischen Rohrbach macht gerade auf Facebook die Runde. Dort ist zu sehen, wie Mehrere hohe Bäume vom Sturmwind einfach umgeknickt werden.

  • |Marie North

    Was tun, wenn der Flug ausfällt?

    "Sabine" sorgt für zahlreiche Ausfälle im Flug- und Bahnverkehr. Welche Rechte haben Reisende?

  • |Birgit Seiser

    60 Schadensmeldungen in Niederösterreich

    Laut dem Sprecher der niederösterreichischen Feuerwehren, Franz Resperger, sind die Einsatzkräfte im Bundesland gerade dabei 60 Schadensstellen zu bearbeiten. Dabei handelt es sich hauptsächlich um umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer. In Purbach musste ein Zug der ÖBB evakuiert werden, weil eine Weiterfahrt aufgrund von herabgefallenen Ästen nicht möglich war. 

  • |Marie North

    Feuerwehreinsätze in Vorarlberg, zahlreiche Lifte stehen still

    Zahlreiche Feuerwehreinsätze gibt es derzeit in Vorarlberg. Bis Mittag gingen bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) 67 Alarmierungen ein. In der Mehrzahl der Fälle ging es um verlegte Straßen und abgedeckte Dächer, in Bregenz stürzte ein Baum auf einen Pferdestall, in einem Hafen in Hard am Bodensee sank ein Boot. Verletzt wurde vorerst niemand.

    Die Feuerwehr musste vor allem im Bereich zwischen Dornbirn und Bregenz sowie im Bregenzerwald ausrücken. Für dieses Gebiet rief die ZAMG die höchste Wind-Warnstufe aus.

    In den Skigebieten standen zahlreiche Lifte und Bahnen still. Am Arlberg etwa waren nur 24 von 88 Anlagen in Betrieb, im Skigebiet Silvretta Montafon vier von 35.

  • |Marie North

    Deutsche Bahn fährt wieder

    Die Deutsche Bahn lässt ihren Fernverkehr langsam wieder anrollen. Im Laufe des Vormittags sollen die Züge in weiten Teilen Deutschlands wieder fahren, eine Ausnahme sei Bayern, wo es weiter stürmisch ist, teilte das Unternehmen vor kurzem mit. Es muss aber noch den ganzen Tag über mit Verspätungen und Zugausfällen gerechnet werden.

  • |Marie North

    Beeindruckende Bilder kommen vom Bodensee. 

    Eindrücke vom Bodensee, Vorarlberg

  • |Marie North

    Feuerwehr kam Patientin mit Notstrom zu Hilfe

    Wegen Stromausfalls ist Montagvormittag eine Patientin bei Rainbach im Innkreis in Gefahr geraten. Die Frau konnte nicht mehr über ihre strombetriebenen medizinischen Geräte versorgt werden, weshalb die Feuerwehr ihr mit einem Notstromaggregat zu Hilfe kam. Ebenso bei Rainbach befreite die Feuerwehr sechs Leute, die wegen umgestürzter Bäume in Autos eingesperrt waren.
     

  • |Marie North

    Tiergarten Schönbrunn und diverse Parkanalgen in Wien gesperrt

    Wegen des Sturmtiefs sind am Montag Parkanlagen sowie die Tiergärten gesperrt worden. Der Tiergarten Schönbrunn schloss seine Pforten gegen 11.00 Uhr, die Bundesgärten schlossen Augarten, Belvederegarten, Burg- und Volksgarten und den Schlosspark Schönbrunn. Offen sind die Friedhöfe, jedoch riet ein Sprecher der Bestattung Wien diese nur bei unbedingter Notwendigkeit aufzusuchen.

    Die derzeitige Wetterlage sorgt aber dafür, dass auch die Prater Hauptallee, der Donaupark, der Wasserpark, der Türkenschanzpark sowie der Kurpark Oberlaa vorerst keine Besuche zulässt.

    Insgesamt sind 60 Anlagen, die mit Toren und Zäunen versehen sind, geschlossen und zusätzlich mit einem Absperrband versehen, dass das jeweilige Gelände als bis auf Weiteres nicht zugänglich kennzeichnet. Dazu kommen weitere 160 Anlagen in der Bundeshauptstadt, die ebenfalls mit einem Sperrband versehen werden. Der Lainzer Tiergarten bleibt ebenfalls geschlossen.

  • |Armin Arbeiter

    Todesopfer in Frankreich

    In Paris stürzte ein Mann von einem Tretroller und starb an den Folgen seiner Kopfverletzung. Die Polizei schloss nicht aus, dass eine Windböe die Ursache für den Unfall war.
    Rund 130.000 Haushalte waren am Montag ohne Strom, wie der Netzbetreiber Enedis mitteilte. Am stärksten betroffen waren demnach der Norden und Osten Frankreichs.
     

  • |Marie North

    Insassen aus acht Autos gerettet

    Die Freiwillige Feuerwehr Haslach (Bezirk Rohrbach) hat heute Vormittag Insassen aus acht Fahrzeugen gerettet, weil diese zwischen umgestürzter Bäume auf einem Waldstück der Bundesstraße 38 eingesperrt waren. Für die Personen habe "akute Gefahr durch weitere umstürzende Bäume" bestanden, heißt es von Seiten der Feuerwehr.

  • |Birgit Seiser

    Bäume halten Sturm nicht stand

    Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zwettl, im nördlichen Niederösterreich, zeigte Fotos von Aufräumarbeiten, nachdem riesige Bäume auf die Straßen gefallen waren. Mehrere Sturmschäden im Stadtgebiet! Bitte bleiben Sie, wenn möglich, zuhause! - lautet der Kommentar der Helfer zu den Bildern. 

  • |Marie North

    Todesopfer in Frankreich

    In Frankreich hat "Sabine" zu Stromausfällen – rund 130.000 Haushalte betroffen - und Verkehrsbehinderungen - auch hier einige Zugausfälle - geführt. In Paris stürzte ein Mann von einem Tretroller und starb an den Folgen seiner Kopfverletzung. Die Polizei schloss nicht aus, dass eine Windböe die Ursache für den Unfall war.

    Am stärksten betroffen sind der Norden und Osten Frankreichs.

  • |Michael Hammerl

    154 km/h: "Sabine" mit Rekordwerten in Bayern

    Spitzenwert im bayrischen Flachland: Bei Fürstenzell (Landkreis Passau) wurden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) 154 Stundenkilometer gemessen.

    Über den Großen Arber, mit 1.455 Metern höchster Berg des Bayerischen Waldes, fegte der Orkan mit bis zu 161 Stundenkilometern - bisher die stärkste Böe in Bayern. Auf Deutschlands höchstem Berg, der 2.962 Meter hohen Zugspitze, registrierte die dortige Messstation 158 Stundenkilometer.

    "Sabine" komme zumindest in Bayern ziemlich nahe an den Sturm "Kyrill" heran, der im Jänner 2007 schwere Schäden verursacht hatte, sagte der Meteorologe. Damals waren im Flachland in Bayern 144 Stundenkilometer und auf der Zugspitze knapp über 180 km/h gemessen worden. Allerdings ist "Sabine" noch nicht durch.

  • |Birgit Seiser

    Höchste Warnstufe in Teilen Österreichs

    Im Nordwesten Österreichs und auch in Wien wurden vorsichtshalber viele Parks und Grünanlagen gesperrt.Die Zentralanstalt für Meteorologie hat in Teilen Vorarlbergs, Tirols, Ober- und Niederösterreichs die höchste Sturmwarnstufe ausgerufen. In So einem Fall sollte man sich keinesfalls im Freien aufhalten. 

    Im Mühlviertel gibt es bereits mehrere Bus- und Bahnausfälle. Auch der Flugverkehr ist stark beeinträchtigt. Bereits am Sonntag sind 29 Flüge zwischen dem Flughafen Wien und westeuropäischen Destinationen wie London, Amsterdam und mehreren deutschen Städten ausgefallen, wie Flughafensprecher Peter Kleemann mitteilte. Am Montag würden nach derzeitigem Stand 30 Flüge ausfallen. 

  • |Michael Hammerl

    "Sabine" sorgt in Tschechien für Stromausfälle

    Auch in Tschechien wütet das Sturmtief. Weil Stromleitungen durch umstürzende Bäume beschädigt wurden, waren rund 100.000 Haushalte vorübergehend ohne Elektrizität. Bisher kam es zu mehr als 250 Feuerwehreinsätzen, ein Mensch wurde leicht verletzt.

  • |Marie North

    Höchste Warnstufe im Nordwesten Österreichs

    Zu Mittag soll das Sturmtief seinen Höhepunkt erreichen. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat die höchste von vier Warnstufen ausgerufen. Die Extreme werden in etwa bis 13.00 Uhr andauern.

    Laut ÖBB kommt es im Fernverkehr zwischen Deutschland, Tschechien und Österreich wegen "Sabine" zu starken Einschränkungen, am Vormittag wurden vom Flughafen Wien in Schwechat 31 ausgefallene von über 600 geplanten Flüge vermeldet, 14 Abflüge und 17 Ankünfte sind betroffen, sagte ein Sprecher.

  • |Marie North

    Aufpassen im Freien!

    Das Sturmtief wütet derzeit in Tirol vor allem am Alpennordrand, insbesondere im Außerfern. Das Land Tirol rät daher dort von Aktivitäten im Freien ab. Hier werden Windspitzen von 90 bis 110 km/h erwartet, punktuell auch mehr. Im Gebirge wehen orkanartige Böen über 120 km/h. Auch der Aufenthalt in Wäldern sei bei Sturm lebensgefährlich, hieß es.

    Es bestehe "die Gefahr durch herabfallende Äste und umgestürzte Bäume", hieß es vom Landesforstdienst. Im Laufe des morgigen Dienstags soll sich die Wettersituation beruhigen. Bis dahin warnt das Land neben den Sturmböen vor kräftigen Regen-, Schnee- und Graupelschauern. Außerdem könne es zu Beeinträchtigungen des Verkehrs und zu Stromausfällen kommen. Die Einstellung des Liftbetriebs in Skigebieten sei ebenso möglich, hieß es.

  • |Markus Strohmayer

    "Sabine" hat Ostösterreich erreicht

    Im Norden Niederösterreichs sind bereits die ersten Feuerwehren im Einsatz. Die Freiwillige Feuerwehr mahnt zur Vorsicht, denn im Laufe des Tages könne sich die Situation weiter zuspitzen.

  • |Kid Möchel

    Flughafen München lahm gelegt

    Das Sturmtief „Sabine“ hat am Montagmorgen den Flugbetriebrieb in München weitgehend lahm gelegt. Es seien 430 von 1050 Flügen abgesagt worden, erklärte ein Sprecher des Flughafens. Dabei handele es sich überwiegend um
    Flüge der Lufthansa-Gruppe. Diese hatte schon am Sonntag angekündigt, wegen der schwierigen Wetterverhältnisse in München alle Kontinentalflüge bis 13.00 Uhr und alle Interkontinentalflüge bis 14.00 Uhr auszusetzen. Maschinen
    anderer Fluggesellschaften seien am Morgen noch in München gelandet, erklärte der Flughafensprecher weiter. Doch am Morgen sei wegen des Orkans die Abfertigung gestoppt worden, sodass Passagiere nicht ein- oder aussteigen könnten und kein Gepäck entladen werde. Vor dem Abfertigungsstopp seien bereits alle Fluggäste ausgestiegen.Auch am Flughafen Frankfurt gab es noch Ausfälle. Am Montag entfielen 210 von gut 1300 An- und Abflügen, teilte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport mit.

  • |Josef Siffert

    Schmunzeln im Netz

    Wenn hier wer Wind macht,....

  • |Josef Siffert

    Bilder der FF Schwanberg

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    07_ffschwanberg.jpg
  • |Josef Siffert

    Bilder aus den Bundesländern

    Hier Bilder der FF Schwanberg

    08_ffschwanberg.jpg
  • |Josef Siffert

    Interaktive Grafik

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  • |Josef Siffert

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  • |Josef Siffert

    Einsatzbilder der Freiwilligen Feuerwehr Pitschgau-Haselbach

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    03_ffpitschgau-haselbach.jpg
  • |Josef Siffert

    Einsatzbilder

    Hier einige Einsatzbilder der freiwilligen Feuerwehr Pitschgau-Haselbach

    05_ffpitschgau-haselbach.jpg
  • |Marie North

    In Deutschland steht die Bahn - Video

    Das Sturmtief legt den deutschen Bahnverkehr lahm - hier auch in Bild und Ton. 

    Orkantief "Sabine" legt Fernverkehr der Deutsche Bahn lahm

  • |Marie North

    Geschwindigkeitsrekord für New-York-Flug

    "Sabine" hat am Sonntag die Flugzeit von New York nach London auf unter fünf Stunden verkürzt. Das ist ein neuer Rekordwert. 

    Gleich drei Maschinen schafften die Strecke von 5.554 Kilometern in unter fünf Stunden, wie das Portal Flightradar24 meldete. Am schnellsten war eine Boeing 747-436 der British Airways, die - angeschoben vom starken Wind - vier Stunden und 56 Minuten benötigte. Laut Flughafen Heathrow landete sie damit 103 Minuten früher als geplant.

  • |Josef Siffert

    Probleme im Schweizer Bahnverkehr

    Sie gilt als zuverlässig wie ein Uhrwerk: die Schweizer Bahn. Montagfrüh kam es aber zu Problemen: Die Strecken zwischen Le Noirment und Tavannes sowie zwischen Saignelegier und Le Noirmont waren unterbrochen. Es musste mit Verspätungen und Zugausfällen gerechnet werden.

    Einschränkungen durch den Sturm gab es ferner auf der Strecke Pruntrut - Bonfol, wie den Bahnverkehrsinformationen der SBB zu entnehmen ist. Zu Behinderungen im Bahnverkehr kam es darüber hinaus auf den Strecken zwischen Glovelier und La Chaux-de-Fonds.

    Die Linien werden von den Chemin de fer du Jura betrieben. Auf dem Streckennetz der SBB gebe es derzeit keine Beeinträchtigungen, sagte ein SBB-Sprecher auf Anfrage.

  • |Josef Siffert

    Bilder aus der Schweiz

    Bild vom Alpnachersee in der Schweiz. In der Schweiz wird, wie in vielen europäischen Ländern, das Sturmtief "Ciara" genannt.

  • |Josef Siffert

    Über 170 km/h Windspitzen in Süddeutschland

    Bei Stürmen wie "Sabine" werden meist auf den Bergen die Spitzengeschwindigkeiten gemessen.: So hat es Sabine auf dem Feldberg im Schwarzwald im Südwesten Deutschlands mit Böen von mehr als 170 Stundenkilometern stürmen lassen. Montagfrüh wurden dort nach Deutschem Wetterdienst in Offenbach 177 Stundenkilometer registriert. Auch auf dem Brocken im Harz stürmte es heftig: Dort gab es um 4.00 Uhr Böen mit 171 Stundenkilometern.

  • |Josef Siffert

    Sperre des Lainzer Tiergartens in Wien

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  • |Marie North

    Gefahr einer Sturmflut

    Das deutsche Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnte vor der Gefahr einer Sturmflut an der Nordseeküste sowie in Bremen und Hamburg. Am Montagnachmittag werde an der Nordseeküste sowie in Emden der Wasserpegel 1,50 bis 2,00 Meter höher liegen als das mittlere Hochwasser. Für den Abend ist demnach in Hamburg und Bremen mit einem ähnlichen Anschwellen der Wassermassen zu rechnen.

  • |Marie North

    Pendler müssen warten

    Im Süden Deutschlands fegt "Sabine" derzeit jedenfalls mit bis zu 170 km/h über die Region. Um 7.00 Uhr am Montag seien auf dem Feldberg im Schwarzwald dort 177 Stundenkilometer registriert worden, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. Für die komplette Südhälfte Deutschlands gilt laut DWD die zweithöchste Unwetterwarnstufe, für einige Regionen in Baden-Württemberg und Bayern die höchste.

    Außerdem ist der deutsche Bahn- Und Flugverkehr zum Teil völlig zum Erliegen gekommen. Der Fernverkehr wurde beispielsweise eingestellt. Es soll laut Bahn-Sprecher kein Zug auf der Stecke liegen bleiben. Für viele Pendler heißt es heute früh daher leider: bitte warten.

  • |Josef Siffert

    Erste Schäden in der Steiermark

    Erste Schäden in der Weststeiermark: Bäume fielen auf Straßen, das Blechdach eines Carports wurde abgesteckt und auf das Nachbargrundstück geschleudert, ein anderes Carport brach zusammen und stürzte auf zwei Autos, teilte der Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg in einer Aussendung mit. Vorerst standen 80 Helfer im Einsatz.

  • |Marie North

    St. Pölten sperrt Stadtwald, Wiener Eistraum gesperrt

    Die Stadt St. Pölten hat als Vorsichtsmaßnahme den Stadtwald (Kaiserwald), den Hammerpark und das Areal rund um die Viehofner Seen gesperrt. Zudem appellierte Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) an die Bevölkerung, besondere Vorsicht walten zu lassen. Plätze, Parks und Straßenzüge mit hohen Bäumen sollten gemieden werden.

    Auch der Wiener Eistraum vor dem Rathaus hat dichtgemacht und bleibt heute bis mindestens 17:00 gesperrt.

  • |Marie North

    Auch die ÖBB machen auf mögliche Behinderungen vor allem Richtung Deutschland aufmerksam. Sie verweisen auf ihre Homepage, um sich über die eigene Reiseroute zu informieren. 

    In Deutschland kam der Bahnverkehr gestern völlig zum Erliegen. 

  • |Josef Siffert

    St. Pölten sperrt Parks

    Die Stadt St. Pölten sperrt wegen des erwarteten Sturmtiefs "Sabine" den Stadtwald (Kaiserwald), den Hammerpark und das Areal rund um die Viehofner Seen. Zudem appellierte Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) an die Bevölkerung, besondere Vorsicht walten zu lassen. Plätze, Parks und Straßenzüge mit hohen Bäumen sollten gemieden werden.

  • |Marie North

    Behinderungen im Flugverkehr

    Bereits am Sonntag sind 29 Flüge zwischen dem Flughafen Wien und westeuropäischen Destinationen wie London, Amsterdam und mehreren deutschen Städten ausgefallen, wie Flughafensprecher Peter Kleemann mitteilte. Heute sollen zumindest 30 Flüge ausfallen.

    Der Flughafen Wien empfiehlt Reisenden, sich bei ihrer Fluglinie über den Status gebuchter Flüge zu informieren. Aktuelle Informationen dazu seien auch über die Homepage des Flughafens abrufbar.

  • |Marie North

    In Frankfurt am Main ist ein Baukran umgeknickt und hat das Dach des Frankfurter Doms beschädigt. 

  • |Josef Siffert

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  • |Josef Siffert

    Innsbruck: Parkanlagen meiden

    Die Stadt Innsbruck hat von Spaziergängen in Parkanlagen und bewaldeten Gebieten abgeraten, diese sollten "unbedingt vermieden werden". Außerdem sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben und freie Gegenstände auf Terrassen oder Balkonen weggeräumt werden, sagte Elmar Rizzoli, Amtsvorstand für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen in einer Aussendung.

    Die Berufsfeuerwehr Innsbruck und zehn Freiwillige Feuerwehren seien vorbereitet. "Bisher sind keine nennenswerten Einsätze zu verzeichnen", hieß es. Ab Dienstag soll sich die Lage wieder beruhigen. Im Innsbrucker Stadtraum wurden Windspitzen von 90 km/h, auf den Bergen bis zu 160 km/h prognostiziert.

  • |Josef Siffert

    Zahlreiche Parks in Wien gesperrt

    Parks in Wien bleiben heute geschlossen - darunter sind die Prater Hauptallee, der Donaupark, der Wasserpark, der Türkenschanzpark und der Kurpark Oberlaa. Das sagte der Wiener Stadtgartendirektor Rainer Weisgram am Montag der APA.
     

    Weisgram appellierte, für die Dauer des Sturms die Nähe von Bäumen zu meiden. Es würden insgesamt 60 Anlagen, die mit Toren und Zäunen versehen sind, geschlossen und zusätzlich mit einem Absperrband versehen, dass das jeweilige Gelände als bis auf Weiteres nicht zugänglich kennzeichnet. Dazu kommen weitere 160 Anlagen in der Bundeshauptstadt, die ebenfalls mit einem Sperrband versehen werden.

    Gesperrt ist am Montag auch der Eistraum am Rathausplatz, zumindest bis 17.00 Uhr. Der Lainzer Tiergarten bleibt laut Forstdirektor Andreas Januskovecz ebenfalls geschlossen.

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