Villach: Stadt rudert bei Nachfahrverbot zurück

Weniger gute Entwicklung beim Verkehr
Sperren sollten Anrainer bei den GTI-Treffen vor Lärm schützen. Nach Messungen tritt das Verbot nun doch nicht in Kraft.

Seit Jahren sind die großen Kärntner Seen ein der Treffpunkt für GTI-Fans im Mai. Die Anrainer sind von den illegalen Zusammenkünften meist alles andere als begeistert und klagen über Lärm. Darum verkündete die Stadt Villach Ende April, in der Sache durchzugreifen: Sie hatte zwischen dem 13. und dem 29. Mai ein Nachtfahrverbot geplant.

Nun rudert Villach jedoch zurück: Die Stadt hatte in der Nacht auf Freitag, 13. Mai, Messungen in jenen Gebieten durchgeführt, die für das Nachtfahrverbot vorgesehen waren. Die Ergebnisse würden zeigen: Eine akute Mehrbelastung durch Autolärm ist derzeit nicht gegeben, die entsprechende Verordnung wird vorerst nicht in Kraft treten. Weitere Messungen sollen in den kommenden Tagen folgen.

"Keine deutliche Mehrbelastung"

„Bedingung für ein solches Nachtfahrverbot ist eine nachgewiesene Mehrbelastung durch den Verkehr in den für das Nachtfahrverbot vorgesehenen Gebieten“, sagt Verkehrsreferent Stadtrat Gerald Dobernig. „Wir haben im Vorfeld Messungen als Richtwert durchgeführt. Die neuen Messungen von der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben gezeigt: Es gibt derzeit keine deutliche Mehrbelastung durch den Verkehr, daher tritt die Verordnung für das Nachtfahrverbot vorerst nicht in Kraft.“

Weitere Messungen geplant

In den kommenden Tagen wird es weitere Messungen geben. Sollten durch diese Messungen deutliche Lärmbelastungen erfasst werden, kann die Verordnung rasch in Kraft treten.

„Dass es vorerst kein Nachtfahrverbot geben wird, bedeutet nicht, dass die Anrainerinnen und Anrainer nicht trotzdem unter den Auswüchsen der Tuningtreffen leiden. Ich appelliere dringend an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Treffen, sich an die Gesetze zu halten und sich rücksichtsvoll im Straßenverkehr zu bewegen“, sagt Stadtrat Dobernig.

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