Keiner will sie haben – weder in Kärnten, noch in anderen Regionen Österreichs. Das hält die sogenannten „Road Runner“ der Tuningszene aber nicht davon ab, immer wieder neue Treffpunkte anzusteuern, um dort mit ihren Vehikeln zu protzen – „Gummi-Gummi“, also durchdrehende Reifen am Stand, gehören fast immer dazu. So auch am Samstag auf dem Parkplatz eines Gewerbegebietes am Stadtrand von Eisenstadt.
Rund 300 aufgemotzte Pkw standen dort in Reih und Glied, die burgenländische Polizei nahm diese „Einladung“ gerne an und rückte, verstärkt durch Streifen aus Wien und Niederösterreich, zur Schwerpunktaktion an.
Planquadrate
Planquadrate mit dem Fokus auf „Road Runner“ werden laufend durchgeführt – etwa am Wiener Gürtel, wo sich in den Nachtstunden immer wieder filmreife und lebensgefährliche Szenen im Fließverkehr abspielen; im Wiener Umland in Niederösterreich und aktuell vor allem auch in Kärnten. Dort bereiten sich Behörden wie Anrainer so wie jeden Mai auf den Ansturm von VW- und GTI-Fans vor. Offizielles Event gibt es heuer zwar keines. Dennoch sprechen sich die PS-Freaks in sozialen Medien ab und fahren einfach so nach Kärnten – um Lärm zu machen, Temporekorde zu brechen oder Reifen zum Verglühen zu bringen.
Unlängst haben die Behörden rund um Villach darauf reagiert und sogar ein Nachtfahrverbot für zahlreiche Straßen ins Spiel gebracht (der KURIER hat berichtet). Heute wird es dazu in Drobollach eine Informationsveranstaltung geben – sowohl für Anrainer, als auch für die Raser-Szene.
Mit 233 km/h davon
Wie egal dieser die Kontrollen der Exekutive sind, zeigte sich am Samstag in Eisenstadt: Denn trotz der sichtbaren Präsenz der Exekutive erwischte die Polizei knapp 300 Schnellfahrer – einer raste den Beamten sogar mit einem Tempo von 233 km/h davon – außerdem wurden elf Kennzeichen und vier Führerscheine abgenommen. Mehr Wirkung könnte die jüngste Novelle des Kraftfahrzeuggesetzes zeigen – sie ermöglicht höhere Strafen und die schnellere Abnahme von Kennzeichen und Autoschlüssel.
Kommentare