Roadrunner bescheren schlaflose Nächte

Reifenspuren auf einem Busparkplatz in der Favoritner Filmteichstraße
Seit sechs Jahren kämpfen Anrainer der Laaer-Berg-Straße und Filmteichstraße für ihre Ruhe. Eine Problemlösung ist nicht in Sicht.

Der Kurpark Oberlaa und die umliegenden Straßen in Favoriten gelten als Naherholungsgebiet. Doch Reifenquietschen, aufheulende Motoren und das Dauerhupen von Benzinjunkies bereiten den Anrainern seit Jahren schlaflose Nächte.

Das Haus von Herbert G. befindet sich direkt vor einem Parkplatz – einem Hotspot für Geschwindigkeitsduelle, die auch als Drifts bekannt sind. Mit einer Baskenmütze vor der Kälte geschützt, steht er am Busparkplatz und diskutiert mit einem Busfahrer. „Zwischen den Parkbuchten wird dann im Rallyetempo gefahren“, schildert der Pensionist, nickend bestätigt ihn der ältere Buslenker.

Der Pensionist hat knapp 300 Unterschriften für rasche Maßnahmen gesammelt und ist von der lokalen Politik enttäuscht: „Die bislang gepflogene Praxis, den Ball ohne Ergebnis für die massiv malträtierten Menschen hin und her zu spielen, muss ein Ende haben“.

Gemeinsam mit Herbert G. hat Hubert Johannes Bauer die „Bürgerinitiative Favoriten“ ins Leben gerufen. „Die aufheulenden Motoren tyrannisieren die Menschen“, sagt der international tätige Projektleiter. Er zeigt auf die aufgestellten Betonblöcke, die das Driften erschweren sollen. Die grauen Blöcke helfen aber kaum. Am Asphalt sind unter der dünnen Schneedecke schwarze Reifenspuren sichtbar. Sogar auf Google Maps sieht man die „olympischen Driftringe“, wie sie von den Anrainern bezeichnet werden.

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