Unfallserien im Schnee: Zwei Tote, zahlreiche Verletzte
Der Winter hat Österreich immer noch fest im Griff - und sorgt weiterhin für Chaos auf den Straßen. In NÖ kam es am Montag zu einer regelrechten Unfallserie: Bei 25 Karambolagen mit Opfern gab es einen Toten und 42 Verletzte, bilanzierte "144 - Notruf NÖ". Ähnlich die Situation in der Steiermark: Nach einem Pkw-Zusammenstoß im Bezirk Weiz wurde ein 8-jähriges Kind lebensgefährlich verletzt. Im Herzogbergtunnel auf der A2 im kärntnerisch-steirischen Packabschnitt kam es in beiden Röhren zu einem Unfall. Insgesamt wurden 24 Personen verletzt. In OÖ starb eine 84-Jährige bei einer Kollision mit einem Lkw. Aktuelle Verkehrsinfos finden Sie hier.
Insgesamt waren die Rettungsorganisationen im Bundesland am Montag zu 38 Unfällen - 13 Mal blieb es bei Blechschäden - im Straßenverkehr alarmiert worden. Das seien mehr als doppelt so viele wie an „normalen“ Tagen gewesen, so "144 - Notruf NÖ". Die Häufungszeitpunkte seien in den Morgenstunden und ab dem späten Nachmittag gelegen.
NÖ: 22-Jähriger nach Pkw-Kollision tot
Ein Todesopfer und einen Schwerverletzten gab es nach einem Zusammenprall zweier Pkw auf der B39 bei Hofstetten-Grünau (Bezirk St. Pölten). Laut der Aussage eines Zeugen war das Auto eines 22-Jährigen Montagfrüh plötzlich auf die Gegenfahrbahn geraten. Es kam zur Kollision mit dem Pkw eines 26 Jahre alten Mannes. Beide Lenker wurden eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr geborgen werden. Für den 22-Jährigen kam trotz Wiederbelebungsversuchen jede Hilfe zu spät. Der schwer verletzte 26-Jährige wurde per Notarztwagen ins Krankenhaus transportiert.
OÖ: 84-Jährige starb bei Kollision
In Neumarkt im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) endete der Zusammenstoß eines Autos mit einem Lkw Dienstagfrüh für eine 84-jährige Frau ebenso tödlich. Sie war Beifahrerin eines 79-jährigen Pensionisten, der kurz vor 6.30 Uhr mit seinem Wagen auf der schneebedeckten Mühlviertler Straße (B310) ins Schleudern geriet und gegen den Laster prallte. Der 79-Jährige krachte mit der Beifahrerseite in den entgegenkommenden Lkw, an dessen Steuer ein 55-jähriger Pole saß. Der verletzte 79-Jährige wurde ins Landeskrankenhaus Freistadt eingeliefert, die Frau starb noch an der Unfallstelle.
Steiermark: Kind nach Unfall in Lebensgefahr
Der erneute Wintereinbruch hat auch in der Steiermark für mehrere Verkehrsunfälle gesorgt. Eine 31-jährige Oststeirerin geriet Montagnachmittag auf der Wechsel Straße (LB54) in Großpesendorf (Bezirk Weiz) ins Schleudern und prallte mit ihrem Pkw gegen ein entgegenkommendes Auto. Dabei wurde ihre im Kindersitz mitfahrende achtjährige Tochter lebensgefährlich verletzt. Die Mutter erlitt leichte Blessuren.
Massenkarambolage im Packabschnitt
Am Abend kam es auf der schneebedeckten L 536 im Gemeindegebiet Fohnsdorf (Bezirk Murtal) zu einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw. Dabei wurden laut Polizei vier Schüler im Alter zwischen 13 und 15 Jahren, ein 18-jähriger Lehrling und ein 52-jähriger Angestellter schwer verletzt. Sie wurden ins LKH Leoben bzw. ins LKH Judenburg gebracht.
Zahlreiche Bergeeinsätze im Burgenland
Auch im Burgenland hält das Winterwetter weiter die Einsatzkräfte auf Trab: Seit Montagabend mussten die Feuerwehren zu mehr als einem Dutzend Bergeeinsätze ausrücken, die zum Teil mit Blechschäden verbunden waren. Am Dienstagvormittag kam es zunächst in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) sowie zwischen Schattendorf und Baumgarten zu Fahrzeugbergungen.
Für Lkw über 7,5 Tonnen bestand im Burgenland laut Mitteilung der Polizei vorerst weiterhin Kettenpflicht zwischen Stegersbach (Bezirk Güssing) und Burgauberg sowie auf der L108 zwischen Kukmirn (Bezirk Güssing) und Eltendorf (Bezirk Jennersdorf). Angesichts der winterlichen Fahrverhältnisse appellierte die Polizei an die Autofahrer, die Geschwindigkeit den Verkehrs- und Witterungsverhältnissen anzupassen.
Wieder Probleme in Ungarn
Alle Grenzübergänge von Ungarn ins Burgenland waren nach Angaben der ungarischen Polizei geöffnet, hieß es von der Landespolizeidirektion Burgenland. Die Autobahn M1 sei jedoch aufgrund der winterlichen Fahrbedingungen zwischen Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) und Budapest erschwert passierbar.
Im ungarischen Komitat Vas seien sämtliche Grenzübergänge zwischen Ungarn und Slowenien für Lkw über 7,5 Tonnen gesperrt. Die Lastwagen würden auf der B86 bei Szombathely auf einer Nebenfahrbahn abgestellt. Laut Polizei gebe es vorerst noch keine Staus. Lkw über 3,5 Tonnen dürften zudem in Ungarn nicht auf die Autobahn in Richtung Slowenien auffahren.
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