Schnee sorgt für Unfälle und Staus
Die winterlichen Wetterverhältnisse in Österreich haben am Montagmorgen für einige Probleme im Frühverkehr gesorgt. Schwerpunkte der Verkehrsbehinderungen waren das Wiener Umland nach Unfällen auf der A22 und S1 sowie die A2, wo es nach mehreren Kollisionen zwischen Wiener Neustadt und Wöllersdorf bzw. Leobersdorf in Fahrtrichtung Wien zu großen Verzögerungen kam. Ursache war laut ÖAMTC zumeist den Straßenverhältnissen nicht angepasste Geschwindigkeit.
Wie der Club berichtete, forderte ein Unfall auf der A22 (Donauuferautobahn) eine Schwerstverletzte. Die 25-Jährige wurde mit dem Notarzthubschrauber C9 ins Wiener Lorenz-Böhler-Krankenhaus geflogen. Die Lenkerin aus dem Bezirk Korneuburg war gegen 6.40 Uhr - von der S1 kommend - bei der Auffahrt Korneuburg West auf die A22 in Richtung Wien ins Schleudern geraten und mit einem Sattelzug kollidiert. In der Folge waren ein weiterer Sattelzug und Pkw in den Zusammenstoß involviert. Die übrigen Beteiligten blieben unverletzt.
Auf einem Punsch zum Ostermarkt: Bilder aus der Wiener "Schneehölle"
Wegen der Bergungsarbeiten musste die Autobahn gesperrt werden. Der Rückstau erreichte eine Länge von über zehn Kilometern - bis Stockerau zurück. Auch auf der S1 kam es zu Stauungen.
S1 gesperrt
Nach Angaben der Asfinag stellte sich auf der S1 (Wiener Außenring-Schnellstraße) gegen 6.00 Uhr im Tunnel Vösendorf in Fahrtrichtung Schwechat ein Lkw quer. Die schwierige Bergung des Schwerfahrzeugs erforderte eine Totalsperre in Fahrtrichtung Schwechat. Nach knapp drei Stunden konnte die S1 wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Auf der Westautobahn in Richtung Linz sind wegen eines Unfalls noch der linke Fahrstreifen und der Pannenstreifen zwischen der Raststation St. Pölten und dem Parkplatz Haindorf blockiert.
Die Neuschneemengen in Niederösterreich beliefen sich am Montag im Industrieviertel auf bis zu zehn Zentimeter, im Weinviertel und im Mostviertel auf jeweils bis zu fünf Zentimeter sowie im Waldviertel auf bis zu vier Zentimeter. Abschnittsweise musste mit Schneeverwehungen gerechnet werden, so der Landespressedienst.
Steiermark: Gleinalmtunnel gesperrt
Wegen eines Auffahrunfalls musste am Montag auch der Gleinalmtunnel auf der A9-Pyhrnautobahn gesperrt werden. Dabei wurde ersten Informationen zufolge ein Lenker zum Glück nur leicht verletzt. Der Tunnel wurde sofort für den gesamten Verkehr gesperrt und die Umleitung über die S 6 sowie die S 35 in die Wege geleitet. Die Abschlepp- und anschließenden Aufräumarbeiten werden voraussichtlich noch bis mindestens 12 Uhr dauern, berichtet die Asfinag.
Unfälle in NÖ und Burgenland
Auf der A2-Südautobahn Richtung Wien wiederum kam es zwischen der Anschlussstelle Traiskirchen und dem Autobahnknoten Vösendorf zu kilometerlangen Staus. Nicht viel besser schaute es auf der B3-Donaustraße bei Stockerau, in Fahrtrichtung Wien, aus. Auch dort brauchen die Autofahrer im Frühverkehr jede Menge Geduld.
Auch Niederösterreich ächzt unter dem Winterwetter. Auf der B39 zwischen Rabenstein an der Pielach und Hofstetten krachten Montagfrüh zwei Pkw ineinander. Für einen Insassen kam trotz Wiederbelebungsversuchen jede Hilfe zu spät. Ein weiteres Opfer wurde in ein Landesklinikum eingeliefert. Die Ursache des schweren Unfalls war zunächst nicht bekannt.
In Wiener Neudorf musste ebenfalls Montagfrüh die Feuerwehr nach einer Karambolage zwischen einem Lkw und einem Pkw auf der B17 ausrücken. Weil das Auto zwischen einer Betonleitwand und dem Schwerfahrzeug eingeklemmt war, war der unverletzte Lenker "gefangen". Versuche, den Wagen zu verlassen, schlugen ebenso fehl wie das Vor- oder Zurückschieben. Die FF Wiener Neudorf musste den Lkw per Seilwinde zur Seite ziehen.
Im Burgenland hat der Schneefall die Feuerwehr auf Trab gehalten: Insgesamt mussten vorerst neun Fahrzeugbergungen durchgeführt werden. Ein Verkehrsunfall in Eisenstadt forderte einen Verletzten, bei einem weiteren Unfall in Bad Tatzmannsdorf (Bezirk Oberwart) erlitten zwei Personen leichte Blessuren. "Alle Straßen sind passierbar, es gibt keine Behinderungen", teilte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland mit. Auch die vorübergehend auf einem Abschnitt der B57 zwischen Jennersdorf und Königsdorf verhängte Kettenpflicht für Lkw über 7,5 Tonnen konnte mittlerweile wieder aufgehoben werden.
Der Winter sagt langsam Adieu
Das Wetter bleibt in den kommenden Tagen in vielen Teilen Österreichs weiterhin winterlich. Beinahe überall im Land schneit es auch am Dienstag zumindest zeitweise, berichtet der Wetterdienst UBIMET. Im Westen ist in tieferen Lagen vor allem am Vormittag noch Regen dabei. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus Nord bis Nordost und verschärft weiterhin das Kälteempfinden. Die Höchstwerte bewegen sich zwischen -6 und 3 Grad.
Am Mittwoch beruhigt sich dann das Wetter. In der Osthälfte könnte in der Früh aber noch ein wenig Schnee fallen. Später sind dann auch im Süden ein paar Tropfen oder Flocken möglich. An der Alpennordseite kommt allmählich die Sonne zum Vorschein und es wird leicht föhnig. Das Quecksilber klettert auf -4 bis 9 Grad, am mildesten wird es mit Föhnunterstützung im Westen.
Das Osterwochenende dürfte dann recht freundlich ausfallen: Die Temperaturen klettern schon am Karsamstag auf bis zu 17 Grad, im Westen muss man sich allerdings auf Regen gefasst machen. Am Ostersonntag sollte dann in weiten Teilen Österreichs endgültig die Sonne zum Vorschein kommen. Nur die Steiermark, Kärnten und das Waldviertel könnten noch ein paar Tropfen abbekommen.
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