Überfall auf Spendensammler in Salzburg: 21-Jähriger wurde verurteilt

Überfall auf Spendensammler in Salzburg: 21-Jähriger wurde verurteilt
Der Verdächtige erhielt viereinhalb Jahren Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Ein 21-Jähriger ist am Donnerstag wegen eines Raubüberfalls auf den Betreiber des Hilfsprojekts "Fair Share" in Salzburg und wegen Diebstahls zu viereinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Der Serbe, der bei dem Prozess am Landesgericht Salzburg teils geständig war, soll den 73-jährigen Mann im Dezember 2022 verletzt und eine Geldtasche mit rund 2.000 Euro erbeutet haben. Es handelte sich um Spendengelder, die das Opfer in einem Container für Bedürftige sammelte.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der drogenabhängige Beschuldigte erklärte, er habe damals Geld für Rauschgift benötigt. Er habe das Geld an jenem 15. Dezember aus dem Container, der auf dem Mirabellplatz aufgestellt war, nicht rauben, sondern stehlen wollen. Zu einem Faustschlag gegen den ehemaligen Pastoralassistenten zeigte er sich allerdings geständig.

Fahndungsfoto führte zu Verdächtigen

Zu dem zweiten Vorwurf, er habe bereits am 1. Dezember aus der Schublade des Containers rund 200 Euro gestohlen, bekannte sich der mehrmals vorbestrafte Angeklagte nicht schuldig. Das Urteil ist deshalb nicht rechtskräftig, weil weder die Verteidigerin noch der Staatsanwalt eine Erklärung dazu abgegeben haben.

Die Veröffentlichung von Fahndungsfotos nach dem Raub und daraufhin eingegangene Hinweise aus der Bevölkerung führten zu der Spur des in Salzburg wohnenden Serben. Er wurde am 21. Dezember festgenommen.

"Fair Share" ist im Jahr 2013 für Menschen in großer Not gegründet worden. Nach dem Überfall hat der Betreiber den Spendencontainer geschlossen.

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