Systemrelevant und unterbezahlt: Kindergartenmitarbeiter gehen auf die Straße

Systemrelevant und unterbezahlt: Kindergartenmitarbeiter gehen auf die Straße
„Hilfe, wir brennen aus“ – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Privatkindergärten fordern bessere Arbeitsbedingungen in ganz Österreich.

Es ist keine gewöhnliche Betriebsversammlung, die sich an diesem wolkenverhangenen Mittwoch zwischen Kunst- und Naturhistorischem Museum in Wien abspielt. Unzählige Trillerpfeifen sorgen für eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse, viele der rund 4.000 Versammelten tragen orange und gelbe Warnwesten und halten Schilder und Transparente in die Höhe: „Hilfe, wir brennen aus“, „Kindergarten: Come in and burn out“ oder einfach nur „I’m done“.

Es sind die Beschäftigten der privaten Wiener Kindergärten und Horte, darunter die Wiener Kinderfreunde, die St. Nikolausstiftung, Kinder in Wien und die Diakonie, die sich hier zu einer öffentlichen Betriebsversammlung versammelt haben, um für bessere Rahmenbedingungen und ein bundeseinheitliches Rahmengesetz zu protestieren. Diese Einrichtungen – über 300 an der Zahl – blieben am Mittwoch geschlossen.

Man treffe sich bewusst wenige Tage nach der Nationalratswahl, sagt GPA-Vorsitzende Barbara Teiber. Denn so wolle man „Druck aufbauen“. Die Elementarbildung müsse ein „zentrales Thema“ der künftigen Regierung sein.

Kommentare