Straches Leibwächter wieder auf freiem Fuß

Straches Beschützer wurde zum erbitterten Feind des FPÖ-Chefs.
Laut KURIER-Informationen keine U-Haft-Gründe. Oliver R. sagte ausführlich zu allen Vorwürfen aus.

Oliver R., der (festgenommene) Leibwächter von Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache, wird auf freien Fuß gesetzt. Er soll sich laut KURIER-Informationen in den Einvernahmen durch die Staatsanwaltschaft sehr kooperativ verhalten haben, weshalb keine Gründe für eine U-Haft bestehen würden. Schon in diesen Minuten wird er das Landesgericht wieder als freier Mann verlassen dürfen.

Offenbar geht es um mutmaßliche Untreue bei Abrechnungen für Strache. Dabei soll es insgesamt um Rechnungen in der Höhe von "ein paar Zehntausend Euro" gehen, wie es aus gut informierten Kreisen heißt.

Viele in der FPÖ glauben aber nicht, dass R. sich gegen Strache gewendet hat. Im Gegenteil, zumindest bis zur Regierungsablöse seien sie "die besten Freunde gewesen", heißt es aus im Inneren der Partei. Von einer von manchen Medien aufgeworfenen Erpressung dürfte es allerdings nicht gekommen sein.

Hausdurchsuchung der SOKO Ibiza

Wie berichtet, gab es Montag Abend eine Hausdurchsuchung der SOKO Ibiza bei ihm. Der 49-Jährige wurde festgenommen und anschließend von Medien mit mehreren FPÖ-Affären in Zusammenhang gebracht – vom Ibiza-Video bis zur angeblichen Weitergabe von Parteiinternas zu Straches üppigen Spesenkonto. Die aktuellen Ermittlungen drehen sich aber ausschließlich um den Verdacht der Untreue in Zusammenhang mit den Strache-Abrechnungen. Oliver R. soll auch stets für seinen Chef bezahlt haben.

Strache rechtfertigte sich zuvor via Facebook und gab an, dass es nur ein Spesenkonto für sein Büro gab (mehr dazu hier): "Nein, es gab kein Spesenkonto für mich, sondern für das gesamte FPÖ-Team in meinem Büro und ich hatte ausdrücklich keine Partei-Kreditkarte."

Zu den aktuellen Vorwürfen gibt es vorerst noch keine Stellungnahme Straches. Wie berichtet, gibt es bereits Pläne in der FPÖ, den Ex-Parteiobmann nach der Nationalratswahl aus der Partei auszuschließen.

Alles zu den Hintergründen:

Kommentare