Steiermark: Landeshauptmann kündigt Maßnahmen für nächste Woche an

Steiermark: Landeshauptmann kündigt Maßnahmen für nächste Woche an
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer wünscht sich einheitliche Lösungen im Kampf gegen Corona.

In der Steiermark schrillen nach zwei bis drei Tagen mit stark gestiegenen Infektionszahlen die Alarmglocken: Am Rande einer Sitzung der Corona-Expertenkommission in Graz kündigte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) Maßnahmen an: „Wenn der Bund am Montag keine Maßnahmen setzt, werden wir welche setzen.“ Er plädierte, dass es in Sachen Maske, Sperrstunde und Schule österreichweite Lösungen geben sollte. „Die Leute kennen sich nicht mehr aus.“

"Weitreichende Maßnahmen"

„Wir haben uns in der Sitzung auf die am Montag in aller Früh stattfindende Videokonferenz mit Bundeskanzler (Sebastian, Anm.) Kurz vorbereitet. Da sollen weitere, weitreichende Maßnahmen der Bundesregierung diskutiert werden. Und ich wollte vorher auch den Rat der steirischen Expertinnen und Experten einholen“, erklärte Schützenhöfer. Die Steiermark sei derzeit im Sieben-Tages-Schnitt noch immer unter jenen Ländern mit der wenigsten Zunahme an Infektionen. „Aber wird sind in den vergangenen zwei, drei Tagen stark gewachsen. Die Inflationsrate lässt die Alarmglocken schrillen“, sagte der Landeshauptmann.

Deshalb werde man sich am Montag nach der Konferenz mit Wien wieder in der Grazer Burg mit der Expertenkommission treffen, „denn wenn der Bund - aus welchen Gründen auch immer - keine Maßnahmen setzt, werden wir sie setzen. Und wenn er sie setzt, dann werden wir darüber reden, welche ergänzenden Maßnahmen oder Einschränkungen wir durchführen müssen“, so Schützenhöfer. In den steirischen Spitälern sei man momentan zwar nicht am Ende der Kapazität, „aber es ist eine angespannte Situation“.

Kleine Vereine als Problem

Das Problem sei nicht die Sperrstunde, die in der Steiermark im Gegensatz zu anderen Bundesländern noch mit 1.00 Uhr festgelegt ist. Schützenhöfer ortete das Problem viel mehr bei den kleineren Vereinen und im privaten Bereich. Dort würden die Ansteckungen passieren und daher müsse man auch dort Maßnahmen setzen. Jedenfalls gehe es um die Frage, wo die Maske verbindlich zu tragen ist, denn sie sei der beste Schutz. Über die Sperrstunde müsse auch geredet werden, aber das sei eine Frage des Bundes. Und es stelle sich die Frage, wie viele Personen können innerhalb und außerhalb eines Raums zusammenkommen, wie sind die Abstandregeln.

Schützenhöfer kündigte an, dass man beim Thema Maske tragen „sehr weit gehen“ werde, damit bei größeren Veranstaltungen mehr Leute teilnehmen können. Das Motto laute Abstand, Einbahnregelungen, Maske und kein Alkohol. Im Freien müsse man die Maske aber nicht tragen: „Päpstlicher als der Papst brauchen wir nicht werden, aber wir müssen uns anstrengen.“

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