Nach 60 Ehejahren getrennt: Leben in der Sperrzone Altersheim

Jutta Knobl wurde von ihrem Mann Herbert getrennt
Wie sieht der Alltag in Pflegeheimen zwischen Masken, Isolation und Sehnsucht aus? Der KURIER hat sich auf Spurensuche begeben.

Noch ist alles still im Haus St. Leopold in Klosterneuburg. Keine Besucher, kein Telefonläuten. Nur Georg Ponzer, der um 6.45 Uhr seinen neuen Arbeitsplatz bezieht. Viele würden diesen wohl als unattraktiv bezeichnen:  Ein Tisch zwischen zwei Schiebetüren. Und doch ist er nun einer der wichtigsten im Haus.

Ponzer ist eigentlich der Haustechniker des Caritas Heimes. Seit dem Ausbruch der Corona-Krise ist er aber auch der „Türsteher“ von St. Leopold, wenn man so will. An ihm kommt seit Verhängung des Besuchsverbots niemand vorbei, der nicht im Heim arbeitet. Und schon gar nicht, ohne sich einem Gesundheitscheck zu unterziehen. So soll verhindert werden, dass das Virus eingeschleppt wird.

Kommentare