Schmutzige Bomben: Kampfstoffe als neue Terrorbedrohung

Schmutzige Bomben: Kampfstoffe als neue Terrorbedrohung
150 Cobra-Beamte hielten die bisher größte Übung im Zusammenhang mit mit chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Kampfmitteln ab.

Spätestens seit ein radikal-islamistisches Ehepaar in Köln eine Bombe mit dem biologischen Kampfstoff Rizin bastelte, sind Antiterroreinheiten in Europa gewarnt. Hätte die Polizei die Sache nicht vereitelt, wäre es der erste Terroranschlag mit einer sogenannten ABC-Waffe in Deutschland gewesen. Der Bombenbauer wurde im März letzten Jahres zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Wie der Fall gezeigt hat, sind Anschläge mit chemischen (C), biologischen (B), radiologischen (R) oder nuklearen (N) Kampfmitteln (CBRN) ein mittlerweile sehr ernst zu nehmendes Bedrohungsszenario. Deshalb hat die Antiterroreinheit Cobra diese Woche in Wien und Baden in NÖ die bisher größte Übung in diesem Zusammenhang abgehalten.

Mit 57 Terroranschlägen in Europa liegt das Jahr 2020 im mehrjährigen Durchschnitt. Die Anschlagsmodi sind laut dem Chef der Direktion für Spezialeinheiten im Innenministerium, Bernhard Treibenreif und Cobra-Leiter Hannes Gulnbrein, vielfältig. Sie reichen von Attacken mit einfachsten Tatwerkzeugen über Feuerwaffen bis hin zu Sprengmitteln.

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