Schließfach-Coup: Millionen zurückgezahlt

Schließfach-Coup: Millionen zurückgezahlt
Banken einigten sich nun mit den Opfern. Über die genauen Inhalte der Schadenswiedergutmachung herrscht Schweigen.

Die Angaben über die genaue Schadenssumme driften weit auseinander. Offiziell war immer von rund 12 Millionen Euro die Rede, inoffiziell sogar von mehr als 20 Millionen Euro. Kein Wunder, spricht doch kaum jemand gerne über sein angehäuftes Vermögen in einem vermeintlich sicheren Geldversteck.

Der aufsehenerregende Schließfach-Coup in drei Banken in Niederösterreich und Wien, bei dem Gangster im vergangenen November 68 Kundensafes plünderten, ist nun zumindest für die betroffenen Opfer großteils gut ausgegangen. Und das ist durchaus überraschend: Denn laut den AGB für die Schließfächer haftet die Bank „nicht für Schäden, die durch höhere Gewalt, behördliche Verfügungen oder die Einwirkung Dritter entstanden sind“. Demnach hätten alle Geschädigten, die keine Extra-Versicherung abgeschlossen haben, durch die Finger geschaut.

Weil alle involvierten Anwälte der Opfer und auch der Verbraucherschutzverein (VSV) diese Haftungsbeschränkungen der Banken jedoch als „unwirksam und schwer sittenwidrig“ erachten, wurden Klagen und Musterprozesse angekündigt. Diese medienwirksamen Schauverfahren vor Publikum wollten sich die Institute aber offenbar ersparen. Sie haben jetzt in der Causa eingelenkt.

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