Westen startet Massentests bereits Anfang Dezember

ANSCHOBER: Aus Erfahrungen von Südtirol lernen
Salzburg kündigt an, die Tests schon am 12./13. Dezember durchzuführen. Tirol und Vorarlberg wollen diese noch vor Lockdown-Ende über die Bühne bringen.

Salzburg verlegt die von der Bundesregierung angekündigten Massentests nach vor. „Wir haben uns in Salzburg entschlossen, die Massentests schon am 12. und 13. Dezember durchzuführen. So gewinnen wir vor Weihnachten Zeit in Hinblick auf die Feiertage“, erklärt Landeshauptmann Wilfried Haslauer in einer Aussendung des Landes.

Die Gemeinde Annaberg, die derzeit eine hohe Sieben-Tages-Inzidenz hat, ist schon Anfang Dezember dran. Die Heimatgemeinde von Marcel Hirscher wird schon am 1. und 2. Dezember durchgetestet.

Die Massentests auf das Corona-Virus werden am 12. und 13. Dezember durchgeführt ähnlich wie eine Landtagswahl. Die Tests werden in den gewohnten 534 Wahllokalen stattfinden. Wenn das nicht möglich ist, werden die Gemeinden andere Örtlichkeiten bestimmen und auch darüber informieren. Es gibt bereits einen genauen Ablaufplan für die Tests. Der Testtag geht von 8 bis 19 Uhr, ein Testteam besteht aus 14 Personen.

"Tirol testet" von 4. bis 6. Dezember

Kurz nach Salzburg preschte auch das Land Tirol vor. In einer landesweiten Testaktion "Tirol testet" werde Bevölkerung vom 4. bis zum 6. Dezember ein flächendeckendes und freiwilliges Testangebot mit Antigentests zur Verfügung gestellt, um ihren Corona-Status abklären zu lassen, hieß es in einer Aussendung. "Weihnachten soll so in Tirol zumindest im kleinen Kreise möglich werden", hieß es.

Tirol würde laut dem Plan die Massentestung noch vor dem Ende des Lockdowns am 7. Dezember über die Bühne bringen. Details werden bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag bekannt gegeben. Der KURIER wird berichten.

Die sogenannte "Westachse" der VP-geführten Bundesländer scheint in der Sache eine gemeinsame Linie zu vertreten. „Mit dem 19. und 20. Dezember sind wir nicht zufrieden“, wurde Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner in der Mittwochausgabe der VN zitiert.

Auch Vorarlberg zieht vor

Nach Salzburg und Tirol zog auch Vorarlberg nach und verschob die Massentests auf das Wochenende vom 4. bis 6. Dezember. Landeshauptmann Wallner dazu: "Ein großes Testwochenende ist aus unserer Sicht am sinnvollsten."

Ziel aller eingebunden Partner sei es, die Testungen so unkompliziert und bürgerfreundlich wie möglich anzubieten, stellt Wallner klar.

Der Landeshauptmann hofft darauf, dass sich möglichst viele Vorarlberger die Zeit nehmen und an den Tests teilnehmen. "Jetzt sind wir alle gefragt. Es ist eine Gelegenheit, gemeinsam gegen Corona vorzugehen. Jede und jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, Infektionen zu finden, Infektionsketten zu brechen und die Pandemie zurückzudrängen“, bekräftigt der Landeshauptmann.

Die Tests sind für alle Bürgerinnen und Bürger freiwillig und kostenlos. "Ich wende mich ganz direkt an die Vorarlberger Bevölkerung, die Chance zu ergreifen, ein Zeichen des Zusammenhalts und der Solidarität zu setzen und freiwillig an den Tests teilzunehmen.“

Druck aus dem Tourismus

Man befürchte, die Menschen könnten - aus Angst, Weihnachten in Quarantäne verbringen zu müssen - aus Angst, Weihnachten in Quarantäne verbringen zu müssen - auf die Tests verzichten.

In allen drei Bundesländern gibt es freilich auch massiven Druck, den Skitourismus noch vor Weihnachten ins Rollen zu bringen. Das geht wiederum nur, wenn die Infektionszahlen sinken, wobei die Massentest helfen könnten.

"Ich gehe davon aus, dass wir innerhalb der nächsten drei Wochen aufsperren können", erklärte Jack Falkner, Chef der Bergbahnen Sölden und einer der einflussreichsten Seilbahner in Tirol, gegenüber dem KURIER am Dienstag.

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