Schneechaos: 16-Jähriger bei Lawinenabgang in St. Anton getötet

Schneechaos: 16-Jähriger bei Lawinenabgang in St. Anton getötet
Bursche war mit Familie unterwegs. In bereits vier Bundesländern gilt Warnstufe 5.
  • In Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark wurde die Lawinenwarnstufe auf die höchste Kategorie fünf angehoben.
  • Das Hochkar bzw. die Göstlinger Katastralgemeinde Lassing wurde am Mittwoch zum Katastrophengebiet erklärt.
  • Ebenfalls gesperrt wurde das Skigebiet Ötscher bis zumindest Freitagvormittag.
  • Nach Hallstatt und Obertraun ist auch die Salzkammergut-Gemeinde Gosau in Oberösterreich nicht mehr auf dem Straßenweg zu erreichen.
  • In der Steiermark sind rund 2.250 Menschen in ihren Ortschaften eingeschlossen.
  • Eine Vermisstensuche im Innviertel wurde abgebrochen.
  • Die Suche nach den beiden vermissten Tourengehern in Niederösterreich soll heute fortgesetzt werden.
  • In der Steiermark kam ein 62 Jahre alter Lehrer beim Skifahren um. 
  • In Salzburg wurden drei Kinder aus einer Lawine geborgen.
  • In Tirol waren rund 1.000, in Niederösterreich 270 Haushalte, in Salzburg 350 Haushalte ohne Strom.

Ein Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg im Tiroler Bezirk Landeck hat am Mittwoch ein Todesopfer gefordert. Wie die Polizei berichtete, wurde ein 16-Jähriger im freien Skiraum von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet. Für den Burschen kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden.

Der Bursche war gemeinsam mit seinem Vater, seiner Mutter und seinem Bruder unterwegs, als er kurz nach 16.30 Uhr von einer Lawine im freien Skiraum erfasst wurde. Die drei anderen Familienmitglieder blieben unverletzt. Die Erhebungen zum genauen Unfallhergang waren vorerst nicht abgeschlossen.

Im oberösterreichischen Innviertel ist am Mittwochabend eine große Suchaktion angelaufen. Drei Personen hatten unabhängig voneinander Hilferufe gehört. Fünf Stunden lang durchkämmten rund 160 Einsatzkräfte bei starkem Schneefall die Umgebung - allerdings ohne Erfolg. Die Suche wurde vorerst abgebrochen, da auch keine Vermisstenmeldung vorlag, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando.

Höchste Lawinenwarnstufe in vier Bundesländern

Am Dienstag ist für die steirischen Nordalpen erstmals die höchste Lawinenwarnstufe der fünfteiligen Skala ("sehr groß") verhängt worden, inzwischen galt sie auch in Bereichen der Bundesländer Ober- und Niederösterreich sowie Salzburg. 2.250 Menschen waren zudem in der Steiermark abgeschnitten oder schwer erreichbar, in Vorarlberg war dies am Mittwochvormittag in mehreren Arlberg-Orten der Fall.

Vom Dachstein über das Tote Gebirge bis zum Hochschwab herrschte am Mittwoch in der Obersteiermark "sehr große" Lawinengefahr, die höchste Warnstufe. In den übrigen Landesteilen wurde die Situation von den Experten als nicht ganz so dramatisch eingeschätzt. In den nördlichen Niederen Tauern - den Schladminger Tauern - galt Warnstufe 4 ("groß"). Zahlreiche Verbindungen waren nach wie vor bzw. wieder gesperrt, etwa die Gesäuse Straße, die Verbindung über den Seeberg oder über den Präbichl oder das Niederalpl.

Oberösterreich: Nach Hallstatt und Obertraun ist auch die Salzkammergut-Gemeinde Gosau (Bezirk Gmunden) bald nicht mehr auf dem Straßenweg zu erreichen. Wie lange dieser Zustand aufrecht bleibt, war vorerst offen.

Die Pass Gschütt Straße (B166) wurde um 17.00 Uhr sowohl zwischen Gosaumühle und Gosau gesperrt, womit die Zufahrt von oberösterreichischer Seite weggefallen ist. Die Zufahrt aus Richtung Abtenau in Salzburg war bereits zuvor wegen umgefallener Bäume nicht mehr möglich. Offen war zuletzt noch ein kleiner einspuriger Weg aus Richtung Salzburg. Dieser werde aber im Lauf des Abends ebenfalls gesperrt, hieß es bei der Polizei Abtenau.

Wie lange die Sperre aufrecht bleibt, hänge unter anderem davon ab, wann Hubschrauber fliegen können. Derzeit lasse das die Wetterlage nicht zu. Geplant wäre, dass ein Hubschrauber im Tiefflug mit seinen Rotoren quasi den Schnee von den Baumwipfeln räumt, erklärte ein Polizist. Jene Stämme, denen die Last zu hoch war, würden dann brechen und abtransportiert werden, die übrigen wären keine Gefahr mehr.

Bad Ischl ist durch die Sperre der B145 (Salzkammergut Straße) zwischen Ebensee und Bad Ischl wegen drohender Lawinen nur über Umwege - etwa über das Weißenbachtal - erreichbar.

Für die zuletzt gesperrte Bahnstrecke zwischen Obertraun-Dachsteinhöhlen und Bad Aussee gibt es einen Schienenersatzverkehr über den Pötschenpass. Der Betrieb auf der Strecke zwischen Stainach-Irdning und Bad Aussee wurde bereits am Mittwoch wieder aufgenommen. Damit gebe es ab Donnerstag mit Ausnahme der Verbindung Obertraun-Bad Aussee keine Streckenunterbrechungen in Oberösterreich mehr, so die ÖBB.

Liveticker: Hohe Lawinengefahr und abgeschnittene Orte

  • |Valerie Krb

    Vier Personen aus Seilbahn geborgen

    Vier Mitarbeiter der Katrin Seilbahn im oberösterreichischen Bad Ischl (Bezirk Gmunden) sind am Mittwoch aus einer Gondel gerettet worden. Die Kabine war bei einer Revisionsfahrt gegen eine Schneewechte gestoßen. Die Insassen überstanden den Zwischenfall unverletzt, an der Gondelbahn dürfte kein Schaden entstanden sein, berichtete die Polizei.

    Wegen der schlechten Sicht bemerkten die vier Personen die Schneewechte erst kurz vor der Kollision. Sie schlugen via Funk Alarm. Bevor die Bahn gestoppt werden konnte, fuhr sie noch zehn Meter weiter und die Gondel wurde über die Schneemassen gezogen. Neun Bergretter und ein Alpinpolizist bargen die Insassen. Die Seilbahn bleibt wegen der Schneesituation vorerst gesperrt.
     

  • |Valerie Krb

    Hallstatt und Oberstraun bald nicht mehr erreichbar

    Die Salzkammergut-Gemeinden Hallstatt und Obertraun sind ab 19 Uhr nur mehr mit dem Zug und mit dem Schiff erreichbar. Die Zufahrt nach Gosau ist ab 17 Uhr zumindest von oberösterreichischer Seite aus gesperrt. Ob die Straße nach Gosau aus Salzburger Richtung aus offenbleibt, wurde noch geprüft.

    Die Straßenverbindung zwischen Gosaumühle und Gosau (B166/Pass Gschütt Straße) wird ab 17 Uhr wegen Lawinengefahr gesperrt, die L547 (Hallstättersee Landesstraße) auf der anderen Seite um 19 Uhr, teilte die Hallstätter Polizei mit. Zuvor versuche man noch, sich auf die Situation vorzubereiten und etwa sicherzustellen, dass Feuerwehr, Rettung und Arzt im Ort vorhanden seien. Voraussichtlich werde die Sperre zumindest bis Freitag aufrecht bleiben.
     

  • |Valerie Krb

    Tirol: 7.700 Haushalte kurzfristig ohne Strom

    Die weiterhin massiven Schneefälle im Unterland sowie die zunehmende Gefahr von Baumstürzen bringen auch das Verteilernetz der Tiroler TINETZ an die Belastungsgrenze. Am Mittwoch waren bis zu 170 Trafostationen in 18 Gemeinden mit 7.700 Stromkunden kurzfristig unversorgt. Eine Entspannung der Lage ist aufgrund der anhaltenden Schneefälle derzeit nicht in Sicht. Die Störtrupps der TINETZ sind seit letzter Woche in erhöhter Alarmbereitschaft. In den von den Schneefällen besonders betroffenen Regionen im Bezirk Kitzbühel und Kufstein wurden Einheiten zusammengezogen und verstärkt. „Durch die großen Schneemengen auf den Bäumen kann es jederzeit zu kurzfristigen Unterbrechungen kommen“, sagt TINETZ-Geschäftsführer Thomas Rieder.

  • |Valerie Krb

    40 Personen sitzen auf Sessellift fest

    Auf der Reiteralm im steirischen Schladming sitzen 40 Personen auf einem Sessellift fest. Grund ist laut Polizei ein technischer Defekt. Niemand soll verletzt sein. Die Betroffenen sollen nun abgeseilt werden.

  • |Valerie Krb

    Tirol: Mehrere Landesstraßen gesperrt

    Die Behörden in Tirol haben entschieden, einige Landesstraßen vorübergehend zu sperren. So sind derzeit etwa die Orte Kühtai, Galtür und Hochfügen auf dem Straßenweg nicht zu erreichen. Auch die Gemeinde Pfafflar und Teile der Gemeinde Berwang im Bezirk Reutte, die Gemeinde St. Leonhard im Pitztal, die Gemeinde Kaunertal und Ginzling im Zillertal sind derzeit über das Straßennetz nicht erreichbar. „Eine entsprechende Versorgung ist für alle Betroffenen in den jeweiligen Gemeinden und Ortsteilen sichergestellt“, informiert Marcel Innerkofler von der Landeswarnzentrale. 

  • |Valerie Krb

    Bundesheer musste Hüttenwirt ausfliegen

    Das Bundesheer hat am Mittwochnachmittag den bisher am Berg zurückgebliebenen Wirt der Hochmölbinghütte am Ostrand des Toten Gebirges in der Obersteiermark ausgeflogen. Der Hubschrauber des Heeres nahm den Mann gegen 14.10 Uhr vor seiner Hütte auf 1.683 Metern Seehöhe auf und brachte ihn ins Tal. Der Wirt hatte am Mittwoch die Einsatzkräfte angerufen und um Hilfe gebeten. Nach der Rettung sagte er Journalisten, er habe kein Trinkwasser mehr gehabt. Zudem musste er zwei Mal pro Tag den Kamin ausschaufeln: "Die Kräfte schwanden, es ging nicht mehr." Nun sei er "sehr froh" herunten zu sein.

    Indes teilte Landeshauptmannstellvertreter Michael Schickhofer mit, dass die Steiermark Schneefräsen aus Kärnten zur Unterstützung für den Winterdienst gestellt bekommt. Ab sofort werde auch das Kriseninterventionsteam (KIT) hinzugezogen, hieß es aus dem Büro des Katastrophenschutzreferenten. Der Anlass seien zwei beispielhafte Fälle aus der Gemeinde Sölk: "Bei einem Einfamilienhaus zerbrach ein Dachflächenfenster unter der Schneelast - das gesamte Stiegenhaus war voller Schnee. Die Wucht und der Lärm des Einsturzes trafen die Mutter und ihr Kind, die sich im Haus aufhielten, sehr hart." Das KIT betreut sie nun.

  • |Valerie Krb

    OÖ: Sechs Schulen bleiben vorerst geschlossen

    In Oberösterreich bleiben am Donnerstag zumindest sechs Schulen zu - alle im Bezirk Perg. Das teilte Landeshauptmann Thomas Stelzer am Mittwoch mit. Die Volks- und die neue Mittelschule in St. Georgen am Walde waren bereits am Mittwoch geschlossen und sollen es bis Freitag bleiben. Volksschule und NMS in Pabneukirchen bleiben am Donnerstag zu, die Volksschulen in St. Thomas am Blasenstein und in Dimbach am Donnerstag und Freitag. Weitere Schließungen sind noch möglich.

  • |Stefan Berndl

    NÖ: Mehrere Skigebiete haben auch morgen zu

    In Niederösterreich bleiben mehrere Skigebiete bis auf Weiteres geschlossen. Das Hochkar, Lackenhof am Ötscher, die Gemeindealpe in Mitterbach und Maiszinken werden auch am Donnerstag gesperrt sein, hieß es auf Anfrage. Weiters kann die Mariazellerbahn auf der Strecke zwischen Laubenbachmühle und Mariazell nach wie vor nicht fahren. Probleme bereiten Bäume, die wegen des Schneedrucks umfallen.

  • |Stefan Berndl

    1.300 steirische Feuerwehrleute im Einsatz

    Die steirischen Feuerwehren sind seit den Schneefällen in der vergangenen Woche gefordert. Knapp 1.300 Männer und Frauen von rund 100 Wehren leisteten bisher ihren freiwilligen Hilfsdienst, teilte Sprecher Thomas Meier am Mittwoch mit. Speziell die Feuerwehren der Verbände Liezen und Bruck an der Mur sowie Judenburg, Leoben und Mürzzuschlag hatten einiges zu tun.

  • |Stefan Berndl

    Tirol: Galtür nicht mehr erreichbar

    Galtür im Tiroler Paznauntal ist wegen der starken Schneefälle vorerst nicht mehr über den Verkehrsweg erreichbar. Die Paznauntalstraße (B188) zwischen Mathon und Galtür wurde wegen Lawinengefahr in beide Richtungen gesperrt, teilte der ÖAMTC mit. Nach Angaben der Gemeinde ist bewohntes Gebiet "nicht betroffen".

    Die Lawinenkommission Galtür trifft sich Donnerstagfrüh zur neuerlichen Beratung, hieß es. Das Bergdorf erlangte durch die Lawinenkatastrophe im Februar 1999 mit 31 Toten traurige Berühmtheit.

  • |Stefan Berndl

    "Schneefrei"

    In Salzburg sind Mittwochmittag 26 Schulstandorte aufgrund der Wetterlage gesperrt. Manche sollen den Schulbetrieb am Donnerstag wieder aufnehmen, andere könnten noch schließen, erklärt Eva-Maria Engelsberger von der Salzburger Bildungsdirektion. "Das wird jeweils vor Ort mit dem Katastrophendienst besprochen." Betroffen sind hauptsächlich Pflichtschulen.

    Infos darüber, welche  Schulen gesperrt sind, weil entweder der Schulweg für Kinder nicht zumutbar ist oder das Schulgebäude nicht genutzt werden kann, finden Sie hier: (https://www.salzburg.gv.at/themen/sicherheit/lawinenregional)

  • |Stefan Berndl

    Auch die Kleinsten helfen

    In Hochfilzen ist vorerst kein Ende des Schneefalls in Sicht. 

  • |Stefan Berndl

    KURIER-Lokalaugenschein in Schladming und Ramsau

    Mittwochfrüh herrscht in Schladming dichter Schneefall. Briefträgerin Anita kämpft sich auf ihrem Fahrrad dennoch tapfer und guten Mutes durch den Schnee, um 600 Haushalten die Post zu bringen. Autofahren ist aufgrund des schlechten Wetters nur noch mit Schneeketten und im Schritttempo unterwegs.

    Im Zentrum von Ramsau schneit es Mittwochmittag ebenfalls unablässig, man kann die Straße kaum von der Umgebung unterscheiden. Zudem weht heftiger Wind, die Bergbahnen sind gesperrt. Ein Schlepplift ist zwar in Betrieb, allerdings wird er zum Zeitpunkt des Lokalaugenscheins von keinem einzigen Wintersportler genützt. Ein Jogger kämpft sich tapfer durch Wind und Wetter, vereinzelt sieht man auch den einen oder anderen Langläufer.

    Sehr gut besucht ist hingegen das Kaffeehaus im Ortszentrum:  Einheimische wie Touristen wärmen sich dort bei Kaffee und Kuchen auf, die Stimmung ist noch entspannt.

  • |Stefan Berndl

    Steiermark: Hüttenwirt gerettet

    Um 13.30 Uhr sind zwei Heeres-Hubschrauber von Aigen im Ennstal aus gestartet – es gab ein Wetterfenster: Eine Alouette III fliegt eine Lawinenkommission nach Oppenberg, eine zweite Maschine flog zur Hochmölbinghütte. Dort wurde ein eingeschlossener Hüttenwirt befreit.

  • |Stefan Berndl

    "Man muss die Leute unterhalten"

    "Ich habe noch nie so viel Schnee auf den Dächern gesehen", sagt der Zillertaler Spitzenkoch Alexander Fankhauser. Seit Freitag ist die Straße von der Hotelsiedlung Hochfügen, wo der 45-Jährige das Hotel Lamark betreibt, hinunter ins Zillertal gesperrt. "Wir haben 80 Gäste im Haus, insgesamt sind es hier oben ein paar hundert. Aber die Stimmung bei den Gästen ist gut. Man muss die Leute halt unterhalten", sagt der ehemalige Fernsehkoch. Am Dienstag gab es einen Kaiserschmarrn-Kochkurs in Fankhausers Küche. "Heute machen wir eine Weinverkostung."

  • |Stefan Berndl

    Zwischen Innsbruck und Seefeld kein Zugverkehr

    Wegen der hohen Lawinengefahr ist Mittwochnachmittag der Zugverkehr auf der Mittenwaldbahn auch zwischen Innsbruck und Seefeld in Tirol eingestellt worden. Ab 14.45 Uhr seien bis auf Weiteres keine Fahrten möglich, teilten die ÖBB mit. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen von Innsbruck über Seefeld bis Scharnitz wurde eingerichtet.

  • |Stefan Berndl

    Für "Siedlungsraum" in Tirol "keine kritische Situation"

    Trotz der anhaltenden Schneefälle in Tirol ist die Situation für den Siedlungsbereich derzeit nicht "kritisch". Laut den Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung sind die Schneemengen problemlos durch die Schutzbauten zu bewältigen. Trotzdem sei die Lawinensituation weiterhin angespannt, erklärte Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, am Mittwoch.

  • |Stefan Berndl

    Salzburg: Weiter 350 Haushalte ohne Strom

    Im Bundesland Salzburg waren am Mittwochvormittag weiter rund 350 Haushalte ohne Strom. Betroffene Bewohner sind nun teilweise schon seit vier Tagen vom Leitungsnetz getrennt. In Gebieten, wo wegen der hohen Lawinengefahr Straßen gesperrt wurden oder betroffene Leitungsabschnitte nicht erreichbar sind, konnten die Techniker des Netzbetreibers aber noch immer keine Schäden reparieren. Am Montagabend waren noch mehr als 500 Haushalte betroffen.

  • |Stefan Berndl

    Mehr als 2.000 Menschen von Außenwelt abgeschnitten

    Hubschrauberflüge waren wegen Windes und extrem beschränkter Sicht in der nördlichen Obersteiermark kaum möglich. Rund 2.250 Menschen waren laut Landeswarnzentrale von der Außenwelt abgeschnitten oder schwer erreichbar. In Vorarlberg war dies am Mittwochvormittag in mehreren Arlberg-Orten der Fall.  Auch in Salzburg spitzte sich die Situation in einigen Landesteilen weiter zu.

  • |Stefan Berndl

    "Das ist natürlich Wahnsinn"

    Einer, den der meterhohe Schnee kalt lässt, ist Gunnar Prokop. Der ehemalige Handballtrainer wohnt in Annaberg, im Bezirk Lilienfeld in Niederösterreich. Die meterhohen Wächten sind für ihn aber kein Grund zur Besorgnis. "Es gab immer wieder Winter, die extrem ausfielen. Wir sind das hier gewohnt", sagt er im Gespräch mit dem KURIER.

    Was ihn aber ärgert, ist die Unvernunft mancher Menschen. "Am vergangenen Montag haben einige versucht, mit Sommerreifen auf den Berg zu kommen. Das ist natürlich Wahnsinn", erzählt Prokop. Auch die Stromausfälle sind für ihn kein Ärgernis. "Dann sitzt man halt bei Kerzenschein im Wirtshaus und nicht zu Hause vorm Fernseher", lacht er.

  • |Stefan Berndl

    Vorarlberg: Viele Lifte außer Betrieb

    Große Lawinengefahr, starker Schneefall und stürmischer Wind haben am Mittwoch in den Vorarlberger Gebieten zahlreiche Lifte und Seilbahnen still stehen lassen. Am Arlberg - der auf dem Straßenweg nicht mehr erreichbar war - liefen zu Mittag 34 von 88 Anlagen, im Skigebiet Silvretta-Montafon waren zwölf Lifte und Seilbahnen in Betrieb, 24 geschlossen. Am Diedamskopf im Bregenzerwald etwa konnten vier von neun Aufstiegshilfen benützt werden.

  • |Stefan Berndl

    Gams aus Schnee befreit

    Auch Wildtiere laufen Gefahr, unter den Schneemassen begraben zu werden. Wie Helfer sie befreien, zeigt dieses ÖBB-Video einer Gams, die befreit wurde.

  • |Stefan Berndl

    Drei Kinder aus Lawine geborgen

    Bei einem Lawinenabgang auf eine Skipiste am Wildkogel in Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau) in Salzburg sind heute, Mittwoch, am Vormittag laut Polizei drei Kinder zum Teil verschüttet worden. "Sie wurden unverletzt geborgen", sagte Polizei-Sprecherin Verena Rainer auf Anfrage der APA.

    Zu dem Einsatz sei es um 11.06 Uhr auf der Wildkogelpiste 1 (blau) gekommen, erklärte Rainer. Die Alpinpolizei und die Bergrettung seien umgehend in Kenntnis gesetzt worden. Um 11.23 Uhr habe es geheißen, dass sich keine weiteren Personen unter der Lawine befinden würden.

  • |Stefan Berndl

    Urlaub in Schneegebieten

    Was tun, wenn ich meinen Urlaubsort wegen der großen Schneemaßen und der Lawinengefahr nicht erreichen kann? 

  • |Stefan Berndl

    Oberösterreich: Lawinenwarnstufe 5

    In Oberösterreich wurde die Lawinenwarnstufe für den Süden des Landes zu Mittag auf die höchste Kategorie fünf angehoben. Mehrere Skigebiete haben ganz oder teilweise den Betrieb eingestellt, auch etliche Straßen waren weiterhin gesperrt. Die Feuerwehr bereitete sich darauf vor, in größerem Umfang Dächer von den Schneemassen zu befreien, bevor diese dem Gewicht nicht mehr standhalten.

    In vielen Bereichen liegen bereits zwei bis drei Meter Schnee. Sprengungen seien allerdings schwierig, weil kein Flugwetter herrsche.

  • |Stefan Berndl

    Eindrücke aus Ramsau

    KURIER-Fotograf Jürg Christandl ist in Ramsau im Einsatz und hat ein paar Eindrücke geliefert:

  • |Stefan Berndl

    Schneeräumungen voll im Einsatz

    Auch die Schneeräumfahrzeuge sind schon wieder im Einsatz. Hier etwa in Ramsau in der Steiermark:

  • |Stefan Berndl

    Vorarlberg: Die Lawinenkommission tagte

    In St. Anton am Arlberg hat kurz vor Mittwochmittag die Lawinenkommission getagt. "Die Straßenverbindung bleibt vorerst offen", sagt Bürgermeister Helmut Mall. Lediglich Teilbereiche im Gemeindegebiet, wie etwa Loipen seien gesperrt worden. Auf Vorarlberger Seite sind bereits die Skiorte Schröcken, Warth, Lech-Zürs, und Stuben wegen Lawinengefahr abgeschnitten. Mall hofft, dass sich die Lage in den kommenden Tagen, wie prognostiziert, beruhigt. Am Wochenende sollen in St. Anton eigentlich zwei Fis-Damen-Rennen stattfinden. Selbst wenn die Straße offen bleibt, stellt der viele Schnee für die Präparierung der Piste eine große Herausforderung dar.

  • |Stefan Berndl

    Hochkar ist Katastrophengebiet

    Das Hochkar bzw. die Göstlinger Katastralgemeinde Lassing (Bezirk Scheibbs) ist am Mittwoch zum Katastrophengebiet erklärt worden. Konkret betrifft das die Hochkar Alpenstraße und das gesamte Skigebiet Hochkar. Diese Einschätzung gelte seit dem Vormittag, berichtete Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (ÖVP).

    Die Hochkar Alpenstraße blieb weiterhin gesperrt. "Wir haben die drei Kilometer bis zur ersten Gefahrenstelle gestern geräumt, müssen damit aber jetzt von vorne beginnen", sagte der Bürgermeister. Das Skigebiet war am Montag evakuiert worden.

    Ebenfalls gesperrt wurde das Skigebiet Ötscher für heute und morgen, Donnerstag.

  • |Stefan Berndl

    Steiermark: Rotes Kreuz verlegte Patienten

    Mit Weitsicht hat sich das steirische Rote Kreuz auf den Schnee in der Steiermark vorbereitet: Vergangene Woche wurden einzelne Patienten der Hauskrankenpflege und der Dialyse-Fahrten aus exponierten Orten verlegt. Erstere kamen - wenn sie das wünschten - zu Angehörigen, Letztere in Spitäler, wo sie vorübergehend stationär aufgenommen wurden, sagte Sprecher August Bäck am Mittwoch im APA-Gespräch.

  • |Stefan Berndl

    Im Tiefschnee erstickt

    Alles zum Tod des Lehrers aus Niederösterreich lesen Sie hier:

  • |Stefan Berndl

    Suche nach Tourengehern weiter unterbrochen

    In Hohenberg im Bezirk Lilienfeld in Niederösterreich ist die Suche nach zwei seit Samstag vermissten Tourengehern auch am Mittwoch unterbrochen gewesen. Am Vormittag wurde ein Erkundungstrupp ins Gelände geschickt, um die weiteren Möglichkeiten auszuloten, sagte Michael Hochgerner von der Alpinpolizei. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres läuft seit Dienstagnachmittag.

    Gemeinsam mit Helfern der Bergrettung und der Alpinpolizei drangen Spezialkräfte des Bundesheeres am Mittwoch zur Lagekontrolle "in ungefährliche Bereiche vor". Insgesamt waren sechs Personen in zwei Gruppen aufgeteilt unterwegs. Nach der Rückkehr des Erkundungstrupps werde am Nachmittag über die weiteren Suchmaßnahmen entschieden. "Die Möglichkeiten sind aber sehr eingeschränkt", hielt Hochgerner fest. Er verwies auf die wieder einsetzenden Schneefälle und die schlechte Sicht.

  • |Stefan Berndl

    350 Menschen sitzen in Bayern fest

    Der starke Schneefall macht nicht nur Österreich zu schaffen. In Bayern bei Berchtesgaden sitzen rund 350 Menschen fest und müssen per Lastwagen mit Lebensmitteln versorgt werden. Die einzige Straße zum Ortsteil Buchenhöhe in der Nähe des Obersalzbergs sei bis auf weiteres gesperrt, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Berchtesgadener Land am Mittwoch. Am Vormittag sei damit begonnen worden, die Strecke zu räumen.

  • |Stefan Berndl

    Skigebiet Lackenhof am Ötscher geschlossen

    Das Skigebiet Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs) in Niederösterreich ist am Mittwoch geschlossen worden. Extremer Schneefall und die sehr große Lawinengefahr - es gilt die höchste Warnstufe - verhinderten einen Betrieb. Es sei nicht möglich, die Pisten mit den Geräten zu präparieren, hieß es auf Anfrage. Auch die Langlaufloipen und die Winterwanderwege bleiben bis auf Weiteres gesperrt.

    Ebenfalls gesperrt ist der Flexenpass in Vorarlberg.

  • |Stefan Berndl

    Gesperrte Orte und Straßen

    In der Steiermark sind aktuell 29 Straßensperren aktiv, der Pötschenpass ist bereits wieder geöffnet. Zudem sind acht Orte eingeschneit und abgeschnitten: RadmerHohentauernPölstalJohnsbach und GstatterbodenEisenerzSt. Nikolai im Sölktal und die Planneralm. Hier sind etwa 1.900 Menschen betroffen.

    In Oberösterreich sind insgesamt 30 Straßen gesperrt.

  • |Stefan Berndl

    Verschneite Kapelle

    Auch eine Kapelle und Andachtstelle am Buchenberg in Waidhofen an der Ybbs wurde nicht vom Schnee verschont.

  • |Stefan Berndl

    Bahnstrecken unterbrochen

    Aufgrund der starken Schneefälle musste am Mittwochvormittag der Zugverkehr zwischen Hochfilzen und St. Johann Tirol bis zum späten Nachmittag unterbrochen werden. Weiterhin gesperrt bleiben außerdem die Verbindungen zwischen Saalfelden in Salzburg und Hochfilzen in Tirol, sowie zwischen Scharnitz in Tirol und Mittenwald in Bayern, teilten die ÖBB mit.

    Der Bahnverkehr zwischen St. Johann in Tirol und Wörgl könne eingeschränkt aufrechterhalten werden, hieß es. Die S-Bahn Züge verkehren in diesem Abschnitt im Stundentakt, die REX-Züge entfallen jedoch. Zwischen St. Johann, Hochfilzen und Saalfelden wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Aufgrund der Straßenverhältnisse sei aber auch dort mit Verzögerungen zu rechnen.

  • |Stefan Berndl

    Lehrer verunglückte tödlich

    Die Schneemassen haben am Dienstagnachmittag das nächste Todesopfer gefordert: In der Steiermark kam ein 62 Jahre alter Lehrer beim Skifahren um. Der Niederösterreicher verunglückte auf der Mariazeller Bürgeralpe im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Der Lehrer war als Begleitperson von neun Schülern unterwegs, diese konnten wegen der Schneemassen nicht sofort helfen.

  • |Stefan Berndl

    Niederösterreich: 270 Haushalte ohne Strom

    In Niederösterreich sind auch am Mittwoch etwa 270 Haushalte ohne Stromversorgung gewesen. Vorwiegend betroffen waren Waidhofen an der Ybbs und die Bezirke Melk, Scheibbs sowie Lilienfeld. Rund 150 Störungsmonteure der Netz Niederösterreich waren seit Tagesanbruch mit der Behebung beschäftigt. Die Arbeiten gestalteten sich allerdings schwierig, erklärte EVN-Sprecher Stefan Zach. Die Monteure seien teilweise mit Schneeschuhen und Motorsägen ausgestattet, auch Skidoos kamen erneut zum Einsatz.

  • |Stefan Berndl

    Tirol: 1.000 Haushalte ohne Strom

    Aufgrund von wegen der großen Schneelast umgestürzten Bäumen sind am Mittwochvormittag rund 1.000 Haushalte in Tirol ohne Strom gewesen. Laut Angaben der Tinetz war vor allem das Brixental betroffen. Im Laufe des Tages könne es vermehrt zu weiteren Stromausfällen kommen, warnte die Tinetz. Soweit es die Wettersituation zulasse, werde unverzüglich mit den Störungsbehebungen begonnen.

    Auch in Innsbruck war es gegen 6.30 Uhr in den Stadtteilen Saggen, Mühlau und Arzl zu kurzen Stromausfällen gekommen. 

  • |Stefan Berndl

    Alles zur Wetter- und Schneesituation

    Guten Morgen. Wir begleiten Sie auch heuter wieder durch den Tag und informieren Sie über die aktuelle Wetter- und Schneesituation in den Bundesländern. Eine Beruhigung gibt es vorerst nicht.

Höchste Lawinenwarnstufe in Teilen Österreichs

Ein weiterer Toter

In der Steiermark kam ein 62 Jahre alter Lehrer beim Skifahren um. Der Niederösterreicher verunglückte am Dienstagnachmittag auf der Mariazeller Bürgeralpe im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Der Lehrer war als Begleitperson von neun Schülern eines Gymnasiums auf der sogenannten "Familienabfahrt" unterwegs gewesen, als er im Flachstück vor dem letzten Steilhang plötzlich die Ski verlor und links über den Pistenrand an einen steil abfallenden Waldbereich stürzte. Wie das passieren konnte, ist noch nicht bekannt. Im Waldbereich blieb er im lockeren, metertiefen Schnee kopfüber stecken. Wegen der Schneemassen konnten die Schüler nicht sofort helfen.

In den vergangenen Tagen kamen schon sieben Menschen im Schneechaos um.

Vier Schüler unverletzt aus Lawine geborgen

Glück hatten hingegen mehrere Schüler am Wildkogel in Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau). Sie sind heute Vormittag bei einem Lawinenabgang auf eine Skipiste zum Teil verschüttet worden, konnten aber unverletzt geborgen werden.

Wie die Polizei am Nachmittag informierte, sind insgesamt sechs jugendliche Skifahrer einer Schülergruppe aus Deutschland von den Ausläufern der Schneebrettlawine erfasst und über den Pistenrand hinaus über eine Böschung gerissen worden. Vier Schüler wurden zum Teil verschüttet. Sie wurden vorsorglich vom Roten Kreuz in das Tauernklinikum Mittersill gebracht.

Die betroffenen Schüler sind 16 und 17 Jahre alt. Zwei davon wurden zur Gänze und zwei zum Teil von den Schneemassen begraben. Zwei weitere Jugendliche wurden zwar von der Lawine erfasst, aber nicht verschüttet. Die 29-jährige Lehrerin, welche die Gruppe begleitet hatte, und eine weitere Schülerin entkamen dem Schneebrett.
 

Weitere Evakuierungen in der Steiermark

Nach vereinzelten Erkundungsflügen haben die Behörden noch am Mittwoch weitere Evakuierungen im obersteirischen Bezirk Liezen beschlossen: Sieben Gebäude im Ortsteil Niederstuttern in der Gemeinde Stainach-Pürgg müssen von den rund 25 Bewohnern verlassen werden. In den Ortsteilen Espang und St. Martin der Gemeinde Mitterberg-St. Martin waren rund 40 Personen in 18 Häusern betroffen.

Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer (SPÖ) beschrieb am Mittwoch geordnete Situationen in den drei zum Katastrophengebiet erklärten steirischen Kommunen. In der Gemeinde Hohentauern sind rund 750 Menschen - 466 Einheimische und 284 Urlauber - eingeschlossen. Die Stimmung unter ihnen sei ruhig und die Lebensmittelversorgung werde von den landwirtschaftlichen Betrieben der Gemeinde bis zum Wochenende gesichert. Auch Hackgutmaterial für Fernwärme sowie Diesel für Einsatzfahrzeuge stünden noch bis zum Wochenende in ausreichender Menge bereit. Die Hausapotheke des Arztes gilt ebenfalls als gefüllt und Medikamente reichen ebenfalls bis zum Wochenende. Die Bewohner seien telefonisch erreichbar und haben Strom. Rund 30 Helfer von Feuerwehr und Bergrettung helfen beim Abputzen der Hausdächer.

Die Gemeinde Pölstal ist im Gegensatz zu Hohentauern grundsätzlich erreichbar, jedoch sind rund 25 Bewohner in 13 Gebäuden im Ortsteil St. Johann am Tauern weiterhin nicht am Straßenweg erreichbar. Sie werden von der Gemeinde Hohentauern mit Medizin und Lebensmitteln mitversorgt. Bei der Gemeinde Pusterwald sind die Zufahrtsstraßen offen, ein Erkundungsflug war aber in dem Gebiet bisher nicht möglich. Fünf Bauernhöfe mit 22 Bewohnern in Hinterwinkel sind allerdings nur schwer erreichbar. Ein Bus mit 50 polnischen Urlaubern sei am Montag abgereist.

Die Sperre der B114 nach Hohentauern und Pölstal bleibe laut dem Katastrophenschutzreferent bis auf weiteres aufrecht. In Pusterwald bleiben zwei Gemeindestraßen weiterhin gesperrt. Weitere Erkundungsflüge sind geplant.
 

Am Donnerstag weiter Stufe 5 in den Ybbstaler Alpen

In den Ybbstaler Alpen wird auch am Donnerstag die höchste Gefahrenstufe 5 ("sehr groß") gelten, hieß es im Bericht des Warndienstes Mittwochabend. Das Risiko im Rax-Schneeberggebiet wurde als "groß" (Stufe 4), in den anderen Regionen als "erheblich" (Stufe 3) eingeschätzt. Für Freitag wird eine Entspannung erwartet.

"Eine Schneebrettauslösung ist bereits durch die Zusatzbelastung eines einzelnen Tourengehers möglich", wurde gewarnt. In den Hochlagen müsse mit spontanen Entladungen von trockenen Schneebrett-und Lockerschneelawinen gerechnet werden, die aufgrund der erheblichen Schneemengen große bzw. sehr große Ausmaße annehmen können. "Mächtige Wechten können brechen und in Folge Lawinen auslösen. Zudem ist auch in tieferen und mittleren Lagen mit spontanen Lawinen aus sehr steilen Hangbereichen zu rechnen", wurde mitgeteilt.

Seit Dienstagfrüh seien bis zu 60 Zentimeter Neuschnee hinzugekommen, mit Schwerpunkt im Bereich Hochkar (Bezirk Scheibbs). Auch für Donnerstag wurden starker Wind und kräftige Niederschläge prognostiziert: Bis am Abend werden weitere 30 bis 60 Zentimeter Neuschnee erwartet, wobei der Schwerpunkt wieder in den Ybbstaler Alpen liege. Am Freitag soll der Niederschlag nachlassen. In der Nacht auf Samstag wird die nächste Front erwartet, die neuerlichen Schneefall bringen soll.
 

Tiere brauchen Hilfe

Auch Wildtiere laufen Gefahr, unter den Schneemassen begraben zu werden. Ein Video zeigt, wie ÖBB-Mitarbeiter eine Gams befreiten. Beim Räumen der Gleise im Gesäuse wurde versehentlich eine Gams verschüttet. Zwei Eisenbahner griffen zur Schaufel und befreiten das Wildtier aus dem Schnee. Es sprang danach offenbar unverletzt durch den Tiefschnee in den Wald. Die Hilfe sei für die Männer "selbstverständlich" gewesen.

St. Anton im Wetterpech

Auch das Weltcup-Skirennen von St. Anton ist von den massiven Schneefällen betroffen Drei Jahre nachdem die Damenrennen wegen Schneemangels abgesagt werden mussten, kam diesmal das K.o. für die Arlberg-Kandahar-Rennen wegen zu viel Schnee und aus Sicherheitsgründen. Die extreme Winterwetterlage führte dazu, dass die für das kommende Wochenende geplant gewesenen Abfahrt und Super-G schon am Mittwochabend abgesagt werden mussten.

Ob die Rennen woanders nachgeholt werden können, war vorerst offen. Der ÖSV sei prinzipiell bestrebt, Rennen in Österreich zu behalten, hieß es dazu aus dem Büro des Skiverbandes in Innsbruck. FIS-Renndirektor Atle Skaardal hält es für möglich, dass man etwa die Abfahrt nächste Woche am Freitag vor den traditionellen Dolomiten-Speedrennen in Cortina d'Ampezzo durchführt. "Das wäre das nahe liegendste", sagte Skaardal.

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