Raub auf Pensionistin in Preding geklärt: Zwei Tatverdächtige in Haft

Am 21. Juli klickten für den Albaner im Kosovo die Handschellen
Vier Jahre nach der Tat klickten die Handschellen: Der ehemalige Pfleger der Frau stellte sich der Polizei, sein Komplize war bereits länger in Haft.

Der Fall ereignete sich im Mai 2018 im steirischen Preding, nun sitzen zwei Tatverdächtige in Haft: In der Nacht wurde eine alleinlebende, damals 80-jährige Frau im eigenen Wohnhaus überfallen und beraubt. Dabei stiegen die Täter über den Balkon und ein aufgeschnittenes Fensterglas in das Obergeschoß des Wohnhauses ein.

In der Folge überwältigten sie die im Untergeschoß schlafende Bewohnerin nach kurzer Gegenwehr und flüchteten samt geraubtem Goldschmuck. Die sogenannte „Homeinvasion“ wurde erst Tage später bekannt, als Ärzte Hämatome bei der Frau feststellten.

Pfleger als Tatverdächtiger

Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark ergaben rasch, dass es sich beim Tatverdächtigen um den damals 29-jährigen Pfleger der Frau handelte. Kriminalisten nahmen ihn bereits im Oktober 2018 in Steyr/OÖ fest. Der Rumäne zeigte sich allerdings nicht geständig.

Weiterführende Ermittlungen gegen den rund zwei Wochen später aus der Haft entlassenen 29-Jährigen führten folglich jedoch zu einem EU-Haftbefehl. Dabei stand der Mann auch im Verdacht, an einem Diebstahl in Niederösterreich beteiligt gewesen zu sein.

Komplize festgenommen: Pfleger stellte sich

Der 32-jährige Komplize aus Rumänien konnte im August 2019 aufgrund eines EU-Haftbefehles in Rumänien festgenommen werden. Er steht im Verdacht, die Homeinvasion in Preding bei Weiz gemeinsam mit dem 29-Jährigen begangen zu haben und befindet sich wegen zahlreicher anderer Straftaten in Rumänien in Haft.

Vom 29-Jährigen ehemaligen Pfleger fehlte seither jedoch jede Spur, zudem er keinen Wohnsitz in Österreich hatte und in Rumänien nie angetroffen werden konnte. Gestern Dienstag stellte sich der heute 33-Jährige schließlich der Polizei, wie diese berichtet. Der hohe Fahndungsdruck und die Rücksprache mit seinem Anwalt dürften ausschlaggebend dafür gewesen sein.

Bei seiner Einvernahme zeigte sich der Mann allerdings weder zur Homeinvasion, noch zur Straftat in Niederösterreich geständig. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und befindet sich in Haft.

Kommentare