Proteste gegen Verkehrslösung um neue Donaubrücke werden nicht leiser
NÖ, OÖ. Der Konflikt rund um den geplanten Bau der zweiten Donaubrücke bei Mauthausen findet kein Ende. Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats wird von erzürnten Bürgern heute, Freitag Nachmittag, die Mauthausner Bundesstraße, B123, im Gemeindegebiet von Ennsdorf im Bezirk Amstetten aus Protest zwei Stunden lang blockiert.
Der Beginn der Herbstferien und der Zeitraum der Sperre von 14 bis 16 Uhr könnten durch den Ausfall der ohnehin sehr oft überlasteten Pendlerstrecke im Grenzraum von Nieder- und Oberösterreich zu Problemen führen. Die „Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Windpassing“ fordert, wie schon Ende September, mit der Kundgebung eine generelle Umplanung der Zu- und Abfahrtstrasse zur neuen Donaubrücke. Deshalb wurde die heutige Kundgebung bereits in der Vorwoche angekündigt, obwohl sich die Straßenplaner aus beiden Bundesländern am vergangenen Montag in einem Planungs-Jour-Fix den Gemeinden und Bürgerinitiativen zur Diskussion stellten.
Trasse ist fix
Bei dem Treffen in St. Valentin wurde seitens der Planer auch klar gemacht, dass man an der gewählten Variante, nämlich den vierspurigen Ausbau der B123 durch das Ennsdorfer Gemeindegebiet, unbedingt festhalten werde. Für das Jahr 2035 wurde eine Verkehrsfrequenz auf dieser Strecke zu den künftig zwei Donaubrücken von 27.000 Fahrzeugen berechnet.
Während die Bürgerinitiative in Ennsdorf den Bau der zweiten Donaubrücke im Augebiet östlich von Mauthausen begrüßt und nur die Anbindungstrasse ablehnt, wird die neue Querung von einer zweiten Bürgerinitiative komplett abgelehnt.
Die in der nö. Anrainergemeinde St. Pantaleon situierte Initiative „Verkehr 4.0“ fordert die Adaptierung der bestehenden Brücke und den Ausbau der aktuellen Anschlussstrecken. Beim Planungs-Jour-Fix habe sich abermals die „katastrophal schlechte Planung, sowie das vollständige Ignorieren des öffentlichen Verkehrs, des Klimawandels und der Bevölkerung“, gezeigt, kritisierte BI-Sprecher Martin Fenkhuber. Man werde alle zur Verfügung stehenden Rechtsmittel gegen die aktuellen Brückenpläne ausschöpfen.
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