Keine Polarlichter in Österreich: Aurora Borealis schaffte es nur bis nach Deutschland

Polarlichter am Himmel über Alaska (Symbolbild)
Gewaltige Sonneneruption am Wochenende, gestern waren sie bereits über Deutschland sichtbar.

Zum ersten Mal seit acht Jahren hätte es Montagnacht über Österreich Polarlichter geben können. Bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag war das seltene Spektakel bis etwa Stuttgart und Karlsruhe herunter zu bewundern. Dies war aber erst der Beginn, die Polarlichter wurden noch stärker. Bis Österreich haben sie es leider nicht geschafft. 

Zumindest nicht direkt. Im Grenzgebiet zu Deutschland konnte man zumindest auf den Bergen etwas in Richtung Polarlichter erahnen.

Grund für das Spektakel war eine heftige Sonneneruption am Samstag. Diese wurde der Klasse M zugeordnet, der zweithöchsten von fünf. Vereinfacht gesagt, gibt es dabei eine Explosion auf der Sonne, die Röntgenstrahlen und UV-Strahlen verursacht.

Die Eruption am Wochenende war dabei unmittelbar auf die Erde ausgerichtet. Die Folge davon sind gestörte Radiosignale und eben Polarlichter.

Zuletzt waren Polarlichter in Österreich im März 2015 zu sehen, etwa vom Wiener Kahlenberg aus oder in Kärnten. Damals sorgten ebenfalls starke Sonnenstürme für eine wundervolle "aurea borealis". Im Jahr 2003 war sie sogar über Griechenland oder den Kanarischen Inseln zu beobachten. Grundsätzlich ist die Chance auf Sichtbarkeit umso höher, je dunkler die Umgebung ist, also abseits großer Städte.

Normalerweise gibt es einen elfjährigen Zyklus, derzeit ist die Sonnenaktivität bereits ungewöhnlich stark. Durchschnittlich benötigen die hochgeschleuderten Partikel ein bis drei Tage für die 150 Millionen Kilometer lange Reise zur Erde.

Doch selbst wenn es keine Polarlichter geben sollte, lohnt sich derzeit ein Blick in den Himmel. Momentan gibt es nämlich noch ein zweites Spektakel zu beobachten: Die Planeten Jupiter und Venus kommen einander so nahe, dass sie scheinbar fast kollidieren. Da beide derzeit die praktisch hellsten Punkte am Himmel sind, sind sie kaum zu verfehlen.

Auch wenn Jupiter und Venus zeitweise wie ein Doppelstern aussehen, sind sie doch rund 660 Millionen Kilometer voneinander entfernt. Von der Erde aus gesehen kommen sie einander aber bedenklich nahe.

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Jupiter, Mond und Venus

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