Österreich hatte die ersten Panzer, verstieß sie aber - den Pferden zuliebe

Österreich hatte die ersten Panzer, verstieß sie aber - den Pferden zuliebe
Seit etwas mehr als 100 Jahren dominiert der Panzer das Schlachtfeld.

Gespannt erwarten Kaiser Franz Joseph und seine Generäle den Start eines ungewöhnlichen Gefährts. Vor ihnen steht der Prototyp des Austro-Daimler Panzerwagens, des weltweit ersten gepanzerten Fahrzeugs mit Allradantrieb und einem drehbaren Geschützturm – und das im Jahr 1906. Der Motor startet und erschrickt das Pferd des Generalstabschefs dermaßen, dass dieser herabfällt. "Da scheuen meine Pferde“, soll der Kaiser gesagt haben – und erklärte Panzer für die Armee als unbrauchbar.

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Eine Entscheidung, die Österreich-Ungarn einige Jahre später bitter bereuen sollte.

Zuvor – im Jahr 1912 – hatte der österreichische Offizier und Techniker Gunther Burstyn ein Patent für sein "Motorgeschütz“ im Kriegsministerium eingereicht. Dieses Modell hatte bereits die Form eines modernen Kampfpanzers und war dafür konzipiert, Gräben zu überwinden. Die Antwort des zuständigen Referats: "Wir bedauern, aber mit Spielsachen beschäftigen wir uns nicht.“ Auch die Deutschen waren skeptisch, hielten die Panzerproduktion für Materialverschwendung.

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