Terrorprävention und Unwetter: Was 2024 auf Österreich zukommt
Der Kampf gegen der Terror soll effizienter werden, gegen Gewalt an Frauen soll entschieden aufgetreten werden. Was 2024 noch in Österreich ansteht.
Lesen Sie im Folgenden:
- Kampf gegen Terror
- Wie Femizide verhindert werden sollen
- Was das Wetter 2024 bringt
- Baustellen im Öffinetz und auf Straßen
- Gratis-Tickets für 18-Jährige
Länder bei Kampf gegen Terror in der Pflicht
4,2 Millionen Euro sind es, die in dem noch jungen Jahr in die Reform der Landesämter für Verfassungsschutz (LVT) fließen. Dafür werden aus den LVTs die Landesämter für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE). Doch nicht nur der Name ändert sich. Hauptfokus der LSE liegt auf dem Staatsschutz, der nachrichtendienstliche Aspekt tritt in den Hintergrund.
Die Länder werden bei der Terrorbekämpfung also stärker in die Pflicht genommen. Etwa in den Bereichen Gefährdungseinschätzung und Risikomanagement von sogenannten Hochgefährdern. 200 Beamte sollen Präventionskurse in Schulen halten. Geschult sollen auch „normale Polizisten“ werden, die künftig als Augen und Ohren des Staatsschutzes dienen. Als sogenannte Staatsschutz-Sensoren.
Wahrscheinlich wird 2024 wieder zu warm
Müssen wir uns auch 2024 für Unwetter rüsten? Seriöse Prognosen in dieser Hinsicht sind leider nicht möglich: „Man kann das Wetter nur für rund sieben Tage vorhersagen, bei stabilen Wetterlagen möglicherweise etwas länger“, erklärt Konstantin Brandes, Meteorologe beim Wetterdienst Ubimet. „Was ich mich zu sagen traue, ist, dass 2024 sehr wahrscheinlich zu mild ausfallen wird“, so der Experte. Das sei zumindest der Trend der jüngeren Vergangenheit: 2010 war das letzte zu kalte Jahr – seitdem gab es mittlerweile 13 zu warme Jahre.
Gewaltambulanzen-Start im Süden und Osten
Bereits im Jahr 2022 kündigte die Bundesregierung Gewaltambulanzen als eine Schutzmaßnahme für Frauen an, die Opfer von Gewalt werden. 2024 wird das Pilotprojekt nun im Süden und Osten Österreichs ausgerollt. Im Grazer Uniklinikum startet das Pilotprojekt im Frühjahr, am Wiener AKH laut Angaben eines Sprechers der Justizministerin Alma Zadić erst im Herbst.
In Graz laufen die Umbauarbeiten bereits, in der Bundeshauptstadt werden diese bald begonnen. Die Gewaltambulanzen sollen anschließend auch auf den Westen Österreichs ausgeweitet werden. Die Verträge mit der Meduni Innsbruck sowie Salzburg müssen noch im Detail ausverhandelt werden, gab Zadić im Dezember bekannt. Um Gewaltopfer in allen Bundesländern zu erreichen, wird es auch mobile Teams geben.
Größere Baustellen bei Öffis und auf Straßen
Wien Heuer warten einige größere Baustellen auf die Öffi-Nutzer in Wien. Die erste (kürzere) Baustelle beginnt bei den ÖBB schon am 19. Jänner. Bis 22. Jänner wird auf der Strecke zwischen Floridsdorf und Meidling gearbeitet. Es kommt zu Zugausfällen und Fahrplanänderungen. Auf der Strecke zwischen Floridsdorf und Praterstern wird es einen Schienenersatzverkehr geben. Die nächste Baustelle der ÖBB folgt im Februar. Von 3. bis 12. Februar wird zwischen Hirschstetten und Wien Aspern Nord gebaut. Einen Monat später – von 3. März bis 30. Juni – beginnt die Baustelle zwischen Simmering und Stadlau. In beiden genannten Fällen wird es zu Fahrplanänderungen auf der Linie S80 kommen. Die Details dazu sind gerade in Ausarbeitung, sagt eine Sprecherin der ÖBB.
Weiters wird auf der Nordbahn das ganze Jahr über in verschiedenen Abschnitten gebaut. In Wien werden deshalb von 28. September bis 28. Oktober zwischen Leopoldau und Wien-Süßenbrunn einzelne S-Bahnen ausfallen. Jedenfalls zu erwähnen ist auch die Sommersperre (Juli & August) auf der Stammstrecke zwischen Praterstern und Floridsdorf. Diese steht im Rahmen des S-Bahn-Upgrades an.
Aber auch bei den Wiener Linien ist 2024 einiges los: 7.100 Meter Gleise und 48 Weichen sollen erneuert werden. Das größte Projekt ist der Gleistausch, der im Zuge der Umgestaltung der Wiedner Hauptstraße umgesetzt wird. Die Arbeiten der Wiener Linien laufen dort von 2. April bis Ende Oktober. In dieser Zeit ist der öffentliche Verkehr auf der Wiedner Hauptstraße zwischen Karlsplatz und Kliebergasse unterbrochen. Davon betroffen sind die Linien 1, 62 und die Badner Bahn.
Bei den Wiener Linien wird es noch weitere Baustellen geben, die sich derzeit aber noch in der finalen Abstimmung befinden, so eine Sprecherin. Der U-Bahn-Ausbau läuft ebenfalls weiter.
Niederösterreich: Sowohl auf der Schiene als auch auf den Autobahnen warten 2024 in Niederösterreich einige Baustellen auf die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. So wird das Schienennetz weiter ausgebaut. Das betrifft beispielsweise die Modernisierung der Kamptalbahn und die fortlaufenden Arbeiten am Semmering-Basistunnel. Zudem gehen die Bauarbeiten entlang der Nordbahn weiter. In Deutsch-Wagram wird es dadurch ab 12. Jänner zur Sperre der Blockfließerstraße (L13) kommen. Ein Projekt, das dieses Jahr abgeschlossen werden wird, ist der Umbau des Bahnhofes Tullnerbach-Pressbaum.
Auch auf den Autobahnen stehen 2024 einige Baustellen bevor. Ab Mitte März wird etwa die Generalsanierung der A1 beim Knoten Steinhäusl fortgesetzt. Generalerneuert wird ab Sommer auch die A4 vom Knoten Prater bis zum Knoten Schwechat. Außerdem stehen auf zahlreichen Autobahnen Arbeiten zur Instandsetzung auf dem Programm. Ab Ostern beginnen diese beispielsweise auf der A22 und der S3 bei Stockerau. Beim Knoten Schwechat auf der A4 wird ebenfalls ab April gearbeitet. Instandgesetzt wird von August bis Oktober zudem die A21 zwischen Hochstraß und Alland.
2024 werden hingegen auch einige Baustellen abgeschlossen werden. Mit Juni sollen so die Black Topping-Maßnahmen zum Lärmschutz auf der S1 im Bereich Knoten Vösendorf-Knoten Schwechat zum Ende kommen. Weiters werden auf der A1 der Rastplatz samt E-Ladeinfrastruktur bei Roggendorf sowie der neue Verkehrskontrollplatz Wolfsbach für den Verkehr freigegeben.
Auf Pendlerinnen und Pendler warten darüber hinaus Neuerungen bei den Kurzparkzonen rund um Wien. Denn mit Jahresbeginn wurde die bestehende Kurzparkzone in Vösendorf ausgebaut. Dazu kommt voraussichtlich ab März eine neue Kurzparkzone, die das gesamte Gemeindegebiet in Leopoldsdorf betrifft.
- Steiermark: In Graz etwa ist nach wie vor die bereits 2023 begonnene Innenstadtentflechtung wichtigstes Thema: Eine 1,2 Kilometer Trasse für zwei neue Straßenbahnlinien – mit 15 und 17 nummeriert – werden abseits des Nadelöhrs Herrengasse durch Neutor und Belgiergasse sowie Andreas Hofer Platz geführt, wo sie dann an das bestehende Schienennetz in der Annenstraße anschließt.
Dafür und den Ausbau bestehender Linien zahlt erstmals der Bund für innerstädtische Öffis in Graz und zwar 38 Millionen Euro. Läuft alles nach Plan, soll die neue Straßenbahnstrecke Ende 2025 in Betrieb gehen. Burgenland Am 11. März 2024 findet im Burgenland das ewige Projekt „Schnellstraße S7“ ein – vorläufiges – Ende. Der westliche Abschnitt vom Knoten Riegersdorf (Stmk.) bis nach Dobersdorf im Bezirk Jennersdorf wird für den Verkehr freigegeben. Ab Mitte März kann man in Rudersdorf durch den allerersten Tunnel im Burgenland fahren. In Rudersdorf wird zudem eine Autobahnpolizeiinspektion errichtet, die auch die verkehrspolizeilichen Aufgaben auf steirischer Seite übernimmt. Die Bauarbeiten auf der S7 gehen aber noch weiter: Der östliche Abschnitt bis zur ungarischen Staatsgrenze soll bis Juni 2025 fertig werden.
Auf der Ostautobahn wurde im vergangenen Sommer der dreispurige Ausbau der A4 bis Bruck an der Leitha fertiggestellt, wovon viele Pendler aus dem Nordburgenland profitieren. Ob die Ostautobahn auch auf burgenländischer Seite noch eine dritte Spur bekommt, hängt derzeit in der Schwebe. Ursprünglich waren drei Spuren pro Fahrtrichtung bis Neusiedl am See vorgesehen. 2019 prognostizierte die Asfinag eine Fertigstellung bis 2026. Vom Klimaschutzministerium (BMK) gab es bislang aber keine Freigabe für einen weiteren Ausbau der A4. Man wolle die Erstellung der Verkehrsprognose 2040 abwarten und die Umsetzung weiterer Straßen(aus)bauprojekte davon abhängig machen, hieß es zuletzt.
Die ÖBB halten indes an ihren Ausbaumaßnahmen fest – wenn auch teilweise mit Verspätung. Die Bahnstrecke von Parndorf bis zur Staatsgrenze in Kittsee wird zweispurig ausgebaut, was ursprünglich für 2021 angekündigt worden war. Heuer soll es aber tatsächlich in die Umsetzung gehen. Der ÖBB Rahmenplan 2024-2029 sieht außerdem die Elektrifizierung mehrerer Bahnstrecken im Südburgenland vor. Vom neuen Fahrplan der ÖBB profitieren burgenländische Pendlerinnen und Pendler bereits seit 10. Dezember 2023: Etwa durch die neue Direktanbindung zwischen Eisenstadt und Wien.
- Oberösterreich: Die Westring-Autobahn in Linz ist zwar immer noch höchst umstritten, aber heuer wird der erste große Meilenstein, also die Westringbrücke über die Donau, fertiggestellt. Im Herbst dieses Jahres soll es so weit sein, und der erste Teil der Autobahn, deren Kosten mittlerweile auf 1,2 Milliarden Euro geschätzt werden, wird in Betrieb genommen. Dann wird es auch den versprochenen Ausbau des Radweges über die Nibelungenbrücke kommen, der Hauptplatz soll autofrei werden.
Was 2023 in Vorgesprächen geklärt wurde, wird im Frühjahr in Beschlüsse gefasst: Die Finanzierung der Regionalstadtbahn in Linz sowie die Erweiterung der O-Bus-Linien. Allerdings ist da von Baubeginn noch keine Rede.
Woran auch 2024 weitergebaut wird, ist der vierspurige Ausbau der Westbahn zwischen Linz und Marchtrenk. Dort werden die Gleise aus der Kaiserzeit erneuert und von zwei auf vier Spuren verdoppelt, samt besserer Anbidung des Flughafens Linz Hörsching. - Kärnten/Salzburg: In Kärnten heißt es ab November 2024 für ganze acht Monate: Kein Zugverkehr zwischen Kärnten und Salzburg wegen der Generalsanierung des ÖBB-Tauerntunnels. Bahnkunden müssen bedeutend länger Fahrzeiten in Kauf nehmen.
➤ Weiterlesen: Tunnelbaustelle auf der A10: Warum am Samstag der Riesenstau droht
Gratis Klimaticket für alle 18-Jährigen
Erstmals sollen 2024 alle jungen Erwachsenen einmalig ein staatlich finanziertes Klimaticket zum 18. Geburtstag bekommen. Damit können die 18-Jährigen ein Jahr lang gratis mit allen Öffis im Land unterwegs sein. Regulär kostet das Klimaticket bis 26 Jahre 821 Euro. Im Bundesbudget sind für die Aktion insgesamt 120 Millionen Euro vorgesehen. Die jungen Erwachsenen müssen das Klimaticket nicht zwingend im Jahr 2024 einlösen, sie haben drei Jahre Zeit.
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