Corona-Ampel: Weshalb es nur in der Steiermark nirgends orange blinkt

Corona-Ampel: Weshalb es nur in der Steiermark nirgends orange blinkt
In NÖ wurden 14 Bezirke auf "hohes Risiko" gestuft. Die Landespolitik fordert raschere Rückschaltung der Corona-Ampel.

Die neuen steirischen Landesfarben sind grün-gelb, darauf sind Politiker und Gesundheitsexperten fast ein bisschen stolz: Die Corona-Ampel weist der Steiermark als einzigem Bundesland keinen orangen Bezirk aus. Aktuell sind von 13 Bezirken nur fünf  - Graz, Graz-Umgebung, Brück-Mürzzuschlag, Liezen und Voitsberg  - gelb.

Mehrere Ursachen

Wer nach Ursachen dafür sucht, stößt auf mehrere, die aber ineinander spielen: Es gibt derzeit keine großen Cluster im Bundesland, die Rückverfolgbarkeit der Infektionen liegt bei 63 Prozent, die Anzahl der Infizierten unter den getesteten Personen bei nur 0,3 Prozent.

Das sei „ein sehr erfreulicher Wert“, kommentiert Klaus Vander, Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene in der steirischen Spitalsholding KAGES. Dazu komme die geringe Belegung der Spitäler mit Corona-Infizierten: Derzeit müssen nur 0,9 Prozent der positiv getesteten Steirer ins Spital, im Frühjahr lag die Quote bei fünf Prozent.

Viel Orange in Niederösterreich

Anders die Situation in Niederösterreich. Dort finden sich 14 der 20 Bezirke auf Orange. Mancherorts herrscht aber Unverständnis. LH-Vize Stephan Pernkopf (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Königsberger-Ludwig (SPÖ) forderten von Minister Rudolf Anschober, beim Rückschalten der Farben in Landbezirken rascher zu reagieren, wenn es dort deutlich bessere Zahlen als in Städten gibt.

Scheibbs blieb auf orange, obwohl es in NÖ bei den relativen Zahlen im Siebentageschnitt Zweitbester war. Vor einer Woche gab es am Spitzentag insgesamt 45 Infizierte, diesen Donnerstag nur noch 15.

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