Neuer Alltag: Was wir jetzt noch dürfen

Neuer Alltag: Was wir jetzt noch dürfen
Geschäfte sperren zu, Öffis fahren nur noch eingeschränkt. Was wir gewohnt sind, ist oft nicht mehr möglich. Der KURIER erklärt, was offen hat – und was nicht.

Hinweis: Die Beschränkungen in diesem Artikel galten großteils von 16.3. bis 13.4. Welche Änderungen und Lockerungen seit 14.4. in Kraft sind, finden Sie hier.

Österreich stellt auf Notbetrieb um. Wer sein Haus nicht verlassen muss, hat zu Hause bleiben. Am Sonntag verkündete die Bundesregierung weitere drastische Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Für das ganze Land gilt eine „Ausgangsbeschränkung“. Es gelten nur wenige Ausnahmen.

So gelten nur Berufsarbeit, die nicht aufschiebbar ist, dringend notwendige Besorgungen (etwa für Lebensmittel) und Hilfe für andere Menschen, als Gründe, um das Haus zu verlassen. Darüber hinaus sollen auch Spaziergänge gestattet sein, sofern diese alleine oder im Familienverbund, gemacht werden – das Kanzleramt appelliert, dies aber nur in dringenden Fällen zu tun.

Schärfere Maßnahmen gegen Corona seit Montag in Kraft

Die Beschränkungen im öffentlichen Raum werden von der Polizei kontrolliert, im Bedarfsfall drohen auch empfindliche Verwaltungsstrafen.

In Graz, Innsbruck und Klagenfurt wird die Kurzparkzone ab sofort nicht mehr kontrolliet. Wien wird heute folgen. Eisenstadt und Salzburg hingegen halten bis auf weiteres noch an der Parkraumbewirtschaftung fest.

Der KURIER erklärt, was ab Montag, 16. März, nun noch erlaubt ist – und was nicht.

Handel und Gewerbe

Supermärkte sind geöffnet: Die Supermärkte sind österreichweit geöffnet. Es gelten die üblichen Öffnungszeiten.

Drogeriemärkte geöffnet: Hygieneartikel sind wie gewohnt zu kaufen. Normale Öffnungszeiten.

Märkte sind geöffnet: Zumindest all jene, auf denen Lebensmittel verkauft werden. Die Flohmärkte sind geschlossen.

Bäcker und Fleischer haben offen: Für sie gelten dieselben Regeln wie für die Supermärkte.

Tierbedarf-Handel geöffnet: Haustierbesitzer können aufatmen: Es gibt keine Einschränkungen, wenn es um Tierfutter und ähnliches geht.

Handyshops sind geöffnet: Um die Kommunikation zu gewährleisten.

Trafiken sind geöffnet: Zeitungen, Zigaretten und Parktickets sind wie gewohnt zu erwerben.

Putzereien sind geöffnet: Textil-Reinigungen sind wie gewohnt möglich.

Tankstellen sind geöffnet: Kein Engpass bei Treibstoff.

Einkaufszentren sind nur beschränkt geöffnet: Nur jene Geschäfte, die von den aktuellen Verordnungen ausgenommen sind, dürfen heute aufsperren – zB. Supermärkte.

Handwerker in Notfällen: Unterschiedliche Regelungen in den verschiedenen Sparten. Die Störungsbehebung bei den Elektrikern ist gewährleistet. Rauchfangkehrer haben einen Notdienst eingerichtet. Kfz-Werkstätten dürften zum Großteil geschlossen bleiben. Ebenso dürften Arbeiten auf Baustellen eingeschränkt werden.

Friseur und Kosmetik geschlossen: Vorläufige Einschränkung, um Verbreitung des Virus einzudämmen.

Baumärkte sind geschlossen: Heimwerker müssen eine Schaffenspause einlegen.

Modegeschäfte geschlossen: Shopping ist vorerst nur via Internet möglich.

Buchgeschäfte geschlossen: Lesepause bis auf Weiteres. Einige Buchhandlungen bieten allerdings Lieferservice an.

Neuer Alltag: Was wir jetzt noch dürfen

Gesundheit

Krankenhäuser halten Betrieb aufrecht: Sie bleiben geöffnet. Allerdings sind Besuche weitgehend verboten. Ausgenommen: Palliativ-, Intensiv-, Kinder- und Geburtenstationen. Aber auch hier ist der Einlass beschränkt. Gesundheitschecks vor Betreten der Spitäler.

Ärzte haben geöffnet: Die Ärztekammern empfehlen aber, nur in echten Notfällen den Arzt aufzusuchen. Vorab telefonische Kontaktaufnahme.

Reha und Kuranstalten sind (noch) geöffnet: Reha-Einrichtungen nehmen keine neuen Patienten auf. Bei Möglichkeit werden Patienten vorerst entlassen. Bei den Kureinrichtung stand eine Entscheidung vorerst noch aus.

Heilbehelf-Geschäfte geöffnet: Kein Versorgungsengpass bei Rollatoren, Stützstrümpfen und Co.

Apotheken sind wie gehabt geöffnet.

Pflegeheime sind geöffnet: Es gelten allerdings Besuchsverbote.

Ämter und Behörden

Eingeschränkter Betrieb bei Ämtern und Magistraten: Meist eingeschränkt geöffnet. Es wird gebeten, Amtsgeschäfte per Telefon oder online abzuwickeln oder zu verschieben. Bürgerservice bleibt meist geöffnet. Vorarlbergs Ämter schließen.

Finanz- und Arbeitsämter beschränkt geöffnet: Kunden werden gebeten, ihre Anliegen telefonisch oder elektronisch kundzutun. Arbeitslosenmeldungen sind online möglich. Arbeitslose, die am Wochenende per SMS (automatisiert) aufgefordert wurden, zu einem Termin zu erscheinen, sollen nicht kommen, sondern anrufen.

Gerichte beschränkt geöffnet: Die meisten Gerichtstermine wurden abgesagt. Ausgenommen sind Haftsachen. Die Regelung gibt vorerst bis 13. April.

Polizeiinspektionen geöffnet: Der Parteienverkehr wird aber auf ein Mindestmaß reduziert. Führerschein-Duplikate etwa werden nicht ausgestellt.

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Freizeit

Restaurants, Cafés und Bars sperren zu: Die Geselligkeit muss warten. Sämtliche Gastro-Lokale bleiben ab Dienstag bis auf weiteres geschlossen. Gilt auch für Imbisse.

Lieferservice liefert weiter: Alternativ zu den geschlossenen Lokalen kann man sich weiterhin Essen heim liefern lassen.

Spiel- und Sportplätze geschlossen: Um Ansteckungen zu vermeiden. Sportvereinen drohen bei Zuwiderhandlung ein Entzug von Förderungen und Geldstrafen.

Kinos geschlossen, Konzerte abgesagt: Fallen bis auf weiteres aus. Auch Museen machen die Pforten dicht.

Bäder, Thermen geschlossen: Der Badespaß muss ausgesetzt werden.

Bibliotheken sind geschlossen: Büchereien müssen vorerst zusperren.

Parks sind zum Teil geschlossen: Derzeit etwa in Innsbruck. Weitere Sperren – auch von Spielplätzen – dürften folgen.

Fitnesscenter machen zu: Trainingspause. Die Gefahr einer Virenverbreitung ist hier zu groß. Solarien sind auch zu.

Hotels nicht generell zu: In Tirol wurden die Beherbergungsbetriebe behördlich geschlossen. Generell wollen die Hotels österreichweit schließen, sie drängen auf eine rechtliche Grundlage.

Bildung

Schulen und Universitäten: Bleiben in den nächsten Wochen zu. So soll es dem Virus schwer gemacht werden.

Kindergärten: Haben zwar geöffnet, um eine Kinderbetreuung sicherzustellen. Eltern sollen aber nur im Notfall darauf zurückgreifen.

Volkshochschulen: Kurs-Stopp bis Mitte April.

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Verkehr

Öffi-Verkehr eingeschränkt: Der Zugverkehr der ÖBB wird reduziert und auf den Wochenendfahrplan umgestellt, viele Personenkassen sperren zu. In Tirol gilt das auch für den Regionalbusverkehr. Die Wiener Linien fahren ab Mittwoch eingeschränkt. Auch bei der Westbahn fahren weniger Züge.

Fernverkehr eingestellt: Es verkehren keine Züge mehr nach Italien, in die Slowakei, nach Tschechien, in die Schweiz, nach Spanien und Frankreich. Zwischen Tirol und Deutschland fallen Zug- und Busverkehr aus.

Kaum mehr Flüge: Ab Montag keine Flugverbindung mehr nach Spanien und Frankreich. Keine Landeerlaubnis für Flüge aus Großbritannien, den Niederlanden, Russland und der Ukraine.

Grenzen machen dicht: Deutschland schließt seine Grenzen zu Österreich. Tschechien, Slowakei, Italien haben dicht gemacht. Strenge Kontrollen gibt es in Richtung Ungarn und Slowenien.

Sonstiges

Friedhöfe (noch) geöffnet: Auch hier dürften demnächst Schließungen bekannt gegeben werden. Beerdigungen werden schon jetzt nach Möglichkeit aufgeschoben.

Kirchen und Moscheen teils geöffnet:  Allerdings werden derzeit keine Gottesdienste abgehalten. Auch Taufen finden nicht statt.

Banken haben geöffnet: Geldbehebungen sind ohne Probleme weiterhin möglich.

Post hat geöffnet: Auch die Zustellung ist nicht beeinträchtigt.

Justizanstalten – Besuche stark eingeschränkt: Der Besucherkontakt findet nur noch hinter Glasscheiben statt. Neue Insassen müssen zunächst 14 Tage lang in sogenannten Zugangsabteilungen verbringen, bis feststeht, dass sie nicht infiziert sind.

Müllabfuhr bleibt aufrecht: Keine Einschränkungen in Planung. Unterschiedliche Regelungen bei Wertstoffsammelzentren. Niederösterreich und Oberösterreich haben sie geschlossen, in Wien sind sie zumindest am Montag noch geöffnet.

Tierarztpraxis bleiben offen: Einige schränken den Betrieb ein, um telefonische Voranmeldung wird aber meistens gebeten.

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