Naturschützer kritisieren Abschuss von Fischottern

Ein Fischotter schwimmt am Rücken.
Auch in Salzburg und OÖ dürfen Fischotter nun getötet werden, in NÖ und Kärnten ist dies bereits länger möglich.

Weil in Oberösterreich und Salzburg heuer eine Verordnung in Kraft getreten ist, durch die Fischotter getötet werden dürfen, üben mehrere Tierschutzorganisationen und NGOs nun Kritik an dieser Praxis, die in Niederösterreich und Kärnten bereits seit mehreren Jahren zur Anwendung kommt.

Eigentlich ist der Fischotter durch österreichische und internationale Gesetze, wie die EU Fauna-Flora-Habitat Richtlinie, streng geschützt, galt er doch als fast schon ausgestorben. In den vergangenen 20 Jahren feierte er jedoch sein Comeback.

Tierische Konflikte

Das führt zu Konflikten – mehrere Bundesländer begründen den Abschuss von Fischottern mit dem Schutz wild lebender Fische. Für Tierschutz Austria und den Naturschutzbund ist dies kein Argument: Menschliche Einflüsse – wie Kraftwerke, Flussbegradigungen oder Klimawandel – würden sich negativ auf das Überleben und die Vermehrung der Fische auswirken.

In solchen vorbelasteten Gebieten könne der Fischotter maximal ein weiterer Stressfaktor für die Fischbestände sein. Auch durch Abschüsse der Tiere sei bei gleichbleibenden Lebensraumbedingungen keine Verbesserung der Fischbestände zu erwarten.

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