Nach Fuschl-Razzia: U-Haft verlängert

Flüchtlingsquartier in Fuschl am See.
Wegen Tatbegehungs- und Fluchtgefahr wurde die Untersuchungshaft des 25-jährigen Marokkaners ausgedehnt. Derweil ist die Auswertung der sichergestellten Handys und Laptops noch nicht abgeschlossen.

Jener 25-jährige Marokkaner, der am 19. Dezember 2016 in einem Flüchtlingsheim in Fuschl (Flachgau) wegen des Verdachtes der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung festgenommen und inhaftiert worden war, muss weiterhin in Untersuchungshaft bleiben. Das teilte die Sprecherin des Landesgerichtes Salzburg, Richterin Martina Pfarrkirchner, am Mittwoch auf APA-Anfrage mit.

Wegen Fluchtgefahr verlängert

Die U-Haft wurde wegen Tatbegehungs- und Fluchtgefahr auf 4. Februar verlängert. Dann wird in einer nächsten Haftprüfungsverhandlung entschieden, ob der 25-Jährige weiterhin hinter Gittern bleiben muss.

Der Marokkaner wird verdächtigt, Gespräche über einen terroristischen Anschlag in Salzburg für den Zeitraum zwischen Weihnachten und Silvester geführt zu haben. Eine Freundin, die sich in Palästina befand, hat die Polizei auf den mutmaßlichen Anschlagsplan aufmerksam gemacht. Ihren Schilderungen zufolge habe sie mit dem Verdächtigen im Internet über Skype kommuniziert. Als er vergessen habe, am Ende des Gesprächs den Skype-Chat abzuschalten, habe sie noch mitgehört, wie der Mann mit anderen über einen Terroranschlag in Salzburg gesprochen habe.

Auswertung der Daten noch nicht abgeschlossen

Ein Geständnis des Beschuldigten liegt offenbar nicht vor. Bei einer Hausdurchsuchung in Fuschl wurden drei Handys und ein Laptop sichergestellt. Die Auswertung der Daten ist noch nicht abgeschlossen, wie die stellvertretende Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Fischer, am Mittwoch gegenüber der APA erklärte. Das Landesamt für Verfassungsschutz hat die Ermittlungen in dieser Causa übernommen.

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