Mossad-Skandal: Vier BVT-Topagenten auf der Anklagebank

Mossad-Skandal: Vier BVT-Topagenten auf der Anklagebank
Die 80-seitige Anklage über eine österreichische Geheimdienstoperation um einen syrischen Geheimdienst-General und den Mossad liegt vor. Die Spitze des Verfassungsschutzes muss vor Gericht als Zeugen aussagen.

Es ist wohl einmalig in Österreich, dass eine Geheimoperation mit dem israelischen Geheimdienst Mossad vor Gericht landet. Angeklagt werden von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) immerhin Österreichs ehemaliger BVT-Spionagechef Bernhard P., dazu die einstige „Nummer drei“ im Bundesamt für Verfassungsschutz, Martin W., sowie zwei weitere heimische Top-Agenten und ein Beamter des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA).

Ihnen wird vorgeworfen, das Asylverfahren über Khaled A., einen mutmaßlichen Foltergeneral der syrischen Staatssicherheit, manipuliert zu haben, um ihn für die Israelis in Österreich zu verstecken.

Allein die halbe damals tätige Polizei- und Justizspitze wird als Zeuge in diesem Prozess aussagen müssen. Dazu zählen etwa der ehemalige Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, Ex-BVT-Chef Peter Gridling und Ex-Justiz-General Christian Pilnacek. Den Angeklagten drohen Strafen von bis zu fünf Jahren Haft.

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