Mehr Förderung für Wiener FHs: Budget wird auf 30 Millionen aufgestockt

Mehr Förderung für Wiener FHs: Budget wird auf 30 Millionen aufgestockt
Die Erhöhung gilt für die Förderperiode von 2025 bis 2029 und liegt damit 8 Prozent über der Inflation.

Er sieht aus wie eine Pistenraupe in sehr klein, soll aber Großes leisten. Der „Res.Q Bot“ ist ein Rettungsroboter, der von Studierenden der Fachhochschule High Tech Campus Vienna entwickelt wurde. Zum Einsatz kommen soll er bei Katastrophenszenarien, um das Leben von Einsatzkräften zu schützen.

Er kann Stiegen hinaufsteigen, ist unter anderem mit einer Wärmebildkamera ausgestattet und könnte so zum Beispiel in einem brennenden Haus die Lage auskundschaften, bevor Menschen nachfolgen. Wo sind Wasseranschlüsse für die Feuerwehr, wo sind die größten Gefahrenherde? Alles Dinge, die Res.Q Bot herausfinden kann. Das Entwicklerteam reüssierte damit auch bei internationalen Wettbewerben.

Noch wird er ferngesteuert, er soll aber in Zukunft auch vollkommen eigenständig herumfahren können. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wagte sich beim Lokalaugenschein in den Werkstätten ohnehin nicht an die Fernsteuerung heran: „Ich will ja nichts kaputtmachen.“ Eine unbegründete Angst, wenn man den Studierenden glaubt: „Der hält schon einiges aus.“

Investition

Damit Innovationen wie diese auch weiterhin– und mehr – in Wien entwickelt werden können, stockt die Stadt Wien nun das Förderbudget auf. Nämlich um ein Drittel von 22 Millionen Euro auf 30 Millionen für die nächste Förderperiode, die von 2025 bis 2029 läuft. Damit liegt die Erhöhung 8 Prozent über der Inflation.

Das sei „ein klares Bekenntnis dazu, Forschung, Innovation und Ausbildung am Standort Wien weiter voranzutreiben“, sagt Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke (ebenfalls SPÖ). Das zahle allerdings nicht nur auf Forschung und Entwicklung in Wien ein, sondern auch auf den aktuellen Fachkräftebedarf. Immerhin schließen jährlich rund 4.500 Studierende ihre Ausbildung an den Fachhochschulen in Wien ab. Diese hochqualifizierten Fachkräfte seien für „die notwendigen technologischen und wirtschaftspolitischen Entwicklungen unerlässlich“, erklärte Stefan Gara, Energie- und Klimasprecher der Wiener Neos.

Frauenanteil bei knapp 50 Prozent

An den Wiener Fachhochschulen lag im Jahr 2023 der Frauenanteil übrigens bei knapp 50 Prozent – darum fördere man mit dem Geld auch Chancengleichheit, heißt es von der Stadt.

Gefördert werden mit dem Geld dezidiert Innovationsprojekte. Die Mittel werden von der Abteilung „Stadt Wien – Wirtschaft, Arbeit und Statistik“ via Ausschreibungen vergeben. Fachhochschulen reichen dabei im Rahmen von „Calls“ Projektanträge ein. Diese werden von externen und unabhängigen Jurys bewertet und gereiht.

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