MCI-Neubau: "Projekt ist so nicht entscheidungsreif"

Der Siegerentwurf für den Hochschulbau hatte noch fünf Stockwerke
Den Hochschulbau um eine ganzen Stockwerk zu kappen, kommt für die Stadt nicht in Frage.

Ohne Entscheidung ist am Dienstagabend eine Jurysitzung im Landhaus zu Ende gegangen, bei der erstmals alle Projektpartner den überarbeiteten Entwurf für den Neubau des Management Center Innsbruck (MCI) diskutierten. Das Land als Geldgeber will den ursprünglichen Siegerentwurf um ein ganzes Stockwerk kürzen, um Kosten zu sparen.

Der Entscheid der Jury hat zwar keine bindende Wirkung in dem sogenannten Dialogverfahren, welches das Land für das Vorhaben gewählt hat. Aber von Seiten der Stadt Innsbruck, ohne deren Zutun der Neubau nicht umgesetzt werden kann, sitzen Vertreter von Politik, Stadtplanung und Gestaltungsbeirat in diesem Gremium. Und nicht zuletzt von dieser Seite kam Ablehnung.

"Es gab eine klare Position der Jury, dass sie diesem Projekt, so wie es vorliegt, nicht zustimmt", lautete am Mittwoch das Fazit von Bürgermeister Georg Willi (Grüne), der ebenfalls an der Sitzung teilgenommen hat. Und er hielt fest: "Da sind wir uns mit der Jury einig."

Entscheidung vertagt

Wie berichtet, hat der in der Landesregierung für Hochbau zuständige SPÖ-Landesrat Georg Dornauer am Ende der Sitzung erklärt, alle Argumente reflektieren und zu einer erneuten Jurysitzung laden zu wollen.

Die Stadt macht sich Sorgen um das Stadtbild. Das MCI soll direkt neben dem Hofgarten errichtet werden. Das Land hat wiederum Sorge, dass nicht nur die stets kolportierten 135 Millionen Euro, sondern selbst der indexierte Kostenrahmen nicht halten werden.

Die Führung der privaten Hochschule wiederum lehnt die Schrumpfvariante des Baus ab, weil sie dadurch eine massive Einschränkung der Arbeits- und Aufenthaltsqualität erwartet.

Der Beitrag der Stadt

Ohne die Stadt geht aber gar nichts. Sie würde für den Neubau kostenlos das Grundstück zur Verfügung stellen, muss dafür aber selber dem Bund eine Baurechtsablöse zahlen, die sich inwzischen auf 10,9 Millionen Euro beläuft. "Ein wesentlicher Beitrag der Stadt", wie Willi findet. Von der Stadt ist aber zur Realisierung auch eine Baugenehmiung notwendig.

Geht es nach Dornauer, soll im Dezember der Spatenstich erfolgen. Die Zeit wird knapp.

Kommentare