MCI-Neubau in Innsbruck: Dornauer gibt Kosten- und Platzgarantie
Die Tiroler Landesregierung hat am Dienstag beschlossen, alleine für das Jahr 2023 Wissenschaftsförderungen in Höhe von 8,6 Millionen Euro bereitzustellen. Eine Schiene im Umfang von 1,1 Millionen Euro stellt dabei explizit auf die Förderung von Nachwuchsforschern ab.
Für Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) geht es letztlich auch darum, „Humankapital in unserem Land zu belassen.“
Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) kam bei dem Pressegespräch regelrecht ins Schwärmen über die Bedeutung des Wissenschaftsstandorts Tirol. 40.000 Studenten an Universitäten und Fachhochschulen – 30.000 davon in Innsbruck – sei „durchaus eine beeindruckende Zahl“.
Riesige Wertschöpfung
Für das Bundesland bringe die Wissenschaft jährlich eine Wertschöpfung in Höhe von 710 Millionen Euro. „Die Studenten sind ebenfalls ein Wirtschaftsfaktor“, so Mattle. Sie lösten 370 Millionen Euro an Wertschöpfung aus.
Auf einen der Leuchttürme der Tiroler Bildungslandschaft – die private Hochschule Management Center Innsbruck – fallen seit geraumer Zeit jedoch dunkle Schatten. Der Neubau der Universität in Innsbruck hat sich, wie mehrfach berichtet, in den vergangenen Jahren immer wieder verzögert.
Im vergangenen Herbst hat der damals zuständige ÖVP-Landesrat Johannes Tratter versprochen, dass einem Baubeginn im ersten Halbjahr 2023 nichts mehr im Weg steht.
Der KURIER berichtete bereits im vergangenen Dezember, dass dem MCI eine erneute Verzögerung droht. Tratters Nachfolger als Hochbaulandesrat, Georg Dornauer (SPÖ), hatte gemeint, dass es Herbst werden könnte, ehe die Bauarbeiten beginnen.
Abstimmungsbedarf
Inzwischen ist klar, die Bagger fahren erst im Winter auf – nicht zuletzt weil es für das Ausheben der Baugrube die zu dieser Zeit herrschende Niedrigwasserphase benötigt. Dornauer ortete zudem noch gewissen Abstimmungsbedarf zwischen den Interessensgruppen des komplexen Projekts.
Diese Gespräche seien nun abgeschlossen, so der SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter auf Nachfrage bei dem Pressetermin mit Mattle und Hagele.
Sorgen, dass der Bau nun nicht mehr die ursprünglichen Erfordernisse erfüllen wird – also etwa weniger Platz bietet –, um den Kostenrahmen einhalten zu können, seien unbegründet. „Das Raum- und Funktionsprogramm können wir samt und sonders erfüllen“, versicherte Dornauer. 3.200 Studenten sollen in dem Gebäude mit 26.000 Kubikmetern Raum Platz finden.
Und wie sein Vorgänger garantiert auch Dornauer: „Wir werden die vorgegebenen Kosten von 135 Millionen Euro einhalten.“
Dass der Kostenrahmen nicht überschritten wird, soll durch ein sogenanntes Partnerschaftsmodell gewährleistet werden, indem vom Bauherren über den Nutzer bis zu den ausführenden Firmen alle Beteiligten frühzeitig in die Planung eingebunden werden.
Ursprünglich hätten die Bauarbeiten für das MCI schon 2018 starten sollen. Doch Tratter drückte wegen befürchteter Kostenexplosion die Stopptaste für ein aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangenen Projekts und ließ neu ausschreiben. Als befürchtete Kosten wurden damals genau jene 135 Millionen Euro kolportiert, die nun fällig werden.
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