Wie berichtet, kämpfen eine russische und eine bulgarische Gruppe darum, wem die Mineralwasserfirma tatsächlich gehört. Ein Diskont-Supermarkt hat nach massiven Verdachtsmomenten sogar die Güssinger-Flaschen aus den Regalen genommen.
Beide Seiten erheben schwerste Vorwürfe gegeneinander (siehe auch Zusatzbericht unten), der angebliche „Pate“ der russischen Seite saß sogar einen Monat lang in Untersuchungshaft – Andrej K. bestreitet aber vehement den Verdacht, er habe irgendeinen Mordauftrag gegen Stojan S. gegeben.
Dass nun ein Mitarbeiter von S. in Sofia unter dubiosen Umständen starb, könnte deshalb aber noch eine gewisse Brisanz bekommen.
Erst drei Wochen vor seinem Tod schrieb der schillernde Medienberater dem KURIER per Mail, dass er als „Koordinator für alle medienrechtlichen sowie medialen Belange“ von S. zuständig sei. Er betonte aber, dass es dabei „um sehr heikle Themen geht, wir hatten auch schon einen Mordauftrag usw.“
„Er hat in Sofia gerade unsere Reise nach Saudi-Arabien vorbereitet“, sagt der bulgarische Unternehmer und Güssinger-Großgläubiger Stojan S. im Gespräch mit dem KURIER. „Ich war zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht in Sofia, sondern in Wien.“
Die Informationen über den tatsächlichen Hergang sind bisher nur sehr spärlich, offiziell gibt es momentan überhaupt nur die Bestätigung des Todestages. Laut Stojan S. soll sein Mitarbeiter Buchner etwas getrunken haben, dann von einer Stiege gefallen und dabei gestorben sein. Bei S. und seinem geschäftlichen Umfeld läuteten daraufhin die Alarmglocken.
Laut den Angaben von S. sollen die polizeilichen Untersuchungen bisher keine Hinweise auf eine Gewalteinwirkung bei Buchner ergeben haben. Doch an Zufälle glaubt in diesem Fall kaum jemand.
„Eine direkte Gewalteinwirkung wurde von den Behörden nicht festgestellt, aber ein gewisser Verdacht besteht“, sagt S. „Auch ich und andere Personen hegen einen gewissen Verdacht.“ Buchner hatte laut dem Bulgaren aber auch ein Herzproblem, nämlich hohen Blutdruck. „Wenn Sie mich fragen, könnte ihm jemand etwas in ein Getränk gegeben haben“, sagt der Bulgare.
Aber das ist derzeit reine Spekulation, wie er betont. Wann die Untersuchungen abgeschlossen sind, ist derzeit noch unklar.
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