Super-Komet könnte bald tagsüber am Himmel zu sehen sein
Kommende Woche wird klar werden, ob der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) das erhoffte Spektakel wird. Denn viel deutet darauf hin, dass der Himmelskörper bald sogar heller als der Abendstern (die Venus) leuchten könnte. Möglicherweise wird es sogar der hellste Komet seit 1577 sein, damals wurde die Helligkeit des Mondes erreicht.
Erstmals gut sichtbar war er diese Woche am Morgenhimmel. Doch das Problem ist, dass die Entwicklung von Kometen schwer vorhersagbar ist. Am Freitag Nachmittag erreichte Tsuchinshan-ATLAS den sonnennächsten Punkt, etwa bei der Umlaufbahn des Planeten Merkur. Dort ist bis zum Auseinanderbrechen des Gebildes aus Eis und Gestein alles möglich. Geht hingegen alles glatt, wird der Komet am 17. Oktober den erdnächsten Punkt erreichen.
In den kommenden Tagen wird der Komet von der Sonne überstrahlt, ist aber vermutlich rund um den 11. Oktober wieder mit freiem Auge zu sehen. Er sollte dann rund in 70 Millionen Kilometer Entfernung an unserem Planeten vorbeifliegen, also weit genug weg um der Erde gefährlich zu werden. C/2023 A3, so die astronomisch korrekte Bezeichnung, steht dann in der Abenddämmerung am westlichen Horizont.
Als hellster Komet der vergangenen Jahrhunderte gilt bisher Hale-Bopp, der 1997 fast das gesamte Jahr über von der Erde aus gut zu sehen war und als der meist fotografierte Komet aller Zeiten gilt. Die optimistischeren Prognosen gehen davon aus, dass Tsuchinshan-ATLAS ähnliche Werte erreichen könnte.
Noch eine Chance wird es nicht mehr geben, da dieses Himmelsobjekt vermutlich nicht wieder in unser Sonnensystem zurückkehren wird.
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