Nach nur etwas mehr als einem Jahr Bauzeit – auch dank des Entgegenkommens der Marktgemeinde Wiesmath. Diese ermöglichte den Bau durch eine Umwidmung der landwirtschaftlichen Fläche in „Bauland Sondergebiet Sternwarte“, ließ Stromleitungen und einen Wasseranschluss zum Observatorium verlegen. Wukowich dankt auch einer ganzen Reihe von Sponsoren, die es möglich machten, das wahrlich nicht billige Herzensprojekt zu finanzieren.
Die Sternwarte soll zunächst für Schüler zugänglich sein. Dank einer Kooperation mit dem Bildungsministerium könne er sie fünf Jahre lang allen Schulen in Österreich kostenlos zur Verfügung zu stellen, so Wukowich.
Die Reise in die Bucklige Welt ist dafür – zumal natürlich nur nachts sinnvoll – nicht Voraussetzung. Denn die Workshops können online abgehalten werden.
Online Sterne schauen
„Sogar mit mehreren Klassen gleichzeitig“, sagt Wukowich. Er möchte astronomiebegeisterte Schüler auch gerne bei Projekten begleiten und Forschungsarbeiten unterstützen. „Derzeit bestehen noch keinerlei vergleichbare Angebote. Eine solche Arbeit zu verfassen und den Zusammenhang vor allem mit den MINT-Fächern darzustellen, scheint eine besondere und einzigartige Option zu sein“, ist der HTL-Lehrer überzeugt. Lehrerfortbildungen bzw. Schulungen würde er – sollte Bedarf bestehen – auch online bzw. in Präsenz anbieten.
Bei einem Besuch um Observatorium können Schüler hautnah in die Welt der Astronomie eintauchen. Durch die Kuppel, ausgestattet mit Sitzmöglichkeiten und Toilette, steht eine Aufenthaltsmöglichkeit für kalte Nächte zur Verfügung.
Blick ins All
Für weitere Interessierte soll es Termine geben, an denen sie einen Blick in die Tiefen des Alls durch das lichtstarke Teleskop mit 2.000 Millimetern Brennweite werfen können. Vorgesehen sind vier Abende – je einer pro Jahreszeit.
Hinzu kommen besondere Ereignisse wie eine Mondfinsternis oder spezielle Planetenkonstellationen. Voraussetzung ist dafür das passende Wetter – wolkenlose, windstille Nächte, um auch die Kuppel des Observatoriums öffnen zu können. Während der Wintermonate sind die Bedingungen besser, weil der Blick durch kalte Luft klarer ist als durch warme. Die Temperaturen sinken am exponierten Standort schon einmal auf minus zehn Grad oder sogar darunter.
„Es ist schon vorgekommen, dass ich nach einer Nacht blutige Finger hatte, weil die Haut in der Kälte aufgeplatzt ist“, sagt Wukowich. Ein Blick auf Andromeda, Jupiter oder einen mehrere Millionen Lichtjahre entfernten Kugelsternhaufen entschädigt den Astronomieenthusiasten dafür.
Näheres dazu auf www.darth.science. Über die Vereinshomepage gibt es auch kostenlosen Zugriff auf die Himmelskamera der Sternwarte, die rund um die Uhr läuft, sowie auf die professionelle Wetterprognose.
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