Kärnten: Nach den Harleys folgt der GTI Ansturm

Kärnten: Nach den Harleys folgt der GTI Ansturm
Positives Resümee nach Harley-Treffen. „Gummi, Gummi“ bereitet den Behörden allerdings Sorge.

Die „European Bike Week“ gilt als das größte Harley-Davidson-Treffen der Welt und geht jedes Jahr Anfang September in Faak am See über die Bühne. 70.000 Biker rollen normalerweise an.

Doch Corona machte der Veranstaltung heuer einen Strich durch die Rechnung, denn bereits Anfang Juni hat Harley Davidson als Veranstalter der „European Bike Week“ entschieden, die diesjährige Biker-Woche am Faaker See abzusagen. So stand 2020 ein inoffizielles Treffen unter besonderen Vorzeichen auf dem Programm.

Tausende hinderte das aber nicht, auf ihrem motorisierten Untersatz in den Süden Österreichs zu pilgern. Schätzungen zufolge sollen es um die 10.000 gewesen sein, also deutlich weniger als sonst. Und dennoch zieht man rund um den Faaker See positive Bilanz. Es kristallisierte sich sogar heraus: Das abgespeckte Treffen sorgte für den einen oder anderen positiven Nebeneffekt.

Umland profitierte

Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung ist normalerweise das Biker-Village am Faaker See. „Heuer waren die meisten im Umland unterwegs,“ resümiert Finkensteins Bürgermeister Christian Poglitsch (ÖVP).

Geführte Touren, Treffen unter Motorradfreunden und kleinere Unterhaltungsprogramme prägten die ‘‘Harley-Woche‘‘ rund um den See und sorgten dafür, dass viele Gasthöfe und Beherbergungsbetriebe im Umland durchaus von dem „etwas anderem Treffen“ profitierten.

Die Kärnten Werbung berichtet ebenso von einer erfreulichen Buchungslage während des Treffens, wie auch einige Betriebe fernab des üblichen Hotspots am Faaker See. So auch Hubert Baumgartner, Betreiber des Baumgartnerhofs: „Wir waren ausgebucht.“

Vor allem unter älteren Bikern soll die Woche Eindruck hinterlassen haben. „Viele unserer Gäste erzählten uns, dass es für sie mit Abstand das schönste Treffen war,“ schildert Baumgartner.

Positive Bilanz zog auch die Polizei: „Keine Diebstähle, keine Ausschreitungen, viel weniger Lärmbeschwerden als sonst,“ fasst Polizeisprecher Rainer Dionisio zusammen. Einziger Wermutstropfen: Es gab viele Motorradunfälle. „Das ist allerdings nicht nur aufs informelle Treffen zurückzuführen, sondern auch dem schönen Wetter geschuldet,“ erklärt Dionisio.

GTI Ansturm erwartet

Sorgen bereitet den Kontrollorganen allerdings die ab Donnerstag zu erwartenden GTI-Fans. Zwar ist das offizielle Treffen abgesagt, dennoch rechnet man seitens der Behörden mit zahlreichen GTI-Enthusiasten auf Kärntens Straßen. „Die Internetforen lassen darauf schließen, dass es regen Zustrom geben dürfte,“ prognostiziert Dionisio. Laut Landespressedienst-Leiter Gerd Kurath, gilt ab heute an den bekannten GTI-Hotspots, Maskenpflicht. Diese soll „human“ kontrolliert werden. Ortsansässige sind, sofern sie nicht Teil des Treffens sind, ausgenommen.

Regenschirmpflicht besteht für GTI-Fans übrigens keine. Die Ubimet-Prognose für das Wochenende: sonnig.

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