Job-Projekt: Arbeitslose lassen es wie neu funkeln

Job-Projekt: Arbeitslose lassen es wie neu funkeln
Wiedereingliederung von derzeit 43 Frauen in Salzburg, Minister Martin Kocher war bei Standorteröffnung zu Gast

Die Upcycling-Werkstatt „FunkelNagel“ mit Pop-up-Shop erweist sich als wahre Fundgrube: „Wir verwenden nur Möbel, die niemand mehr braucht“, verrät Betriebsleiterin Susanne Erhart. Tische und Stühle werden umlackiert, Möbelstücke mit viel Kreativität umfunktioniert.

Sechs Frauen bekommen hier die Chance, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Derzeit beschäftigt die Einrichtung „frauenanderskompetent“ 43 Arbeitssuchende in fünf Betrieben vom Gastro-Projekt bis zum Postpartner. „Insgesamt haben sie 264 Jahre ohne Job hinter sich“, stimmt Susanne Erhart mit Zahlen nachdenklich. Sie alle verbindet eine ähnliche Vorgeschichte: 40 bis 50 Bewerbungen, die großteils ohne Antwort blieben. Der Altersschnitt liegt bei 45 plus, aber auch junge Frauen sind schon von Arbeitslosigkeit betroffen. Sie kommen aus allen Branchen: Von der Uni-Absolventin, die nie als Lehrerin durchstarten konnte bis zur Migrantin. Sie können bis zu zwölf Monate im Programm bleiben.

Neuer Standort

Im Jänner 2021 wurde das Angebot im Rahmen der Corona-Joboffensive noch einmal um zehn Ausbildungsplätze erweitert. Arbeitsminister Martin Kocher war am Montag bei der Standorteröffnung der Zentrale in der Salzburger Roittnerstraße zu Gast. „Die Lage am Arbeitsmarkt ist derzeit generell eine gute. Aber ich halte Initiativen wie ,frauenanderskompetent‘ für besonders sinnvoll, weil es Gruppen gibt, die schwer Fuß fassen“, betonte Kocher. „Es ist wichtig, diesen Menschen eine Chance zu geben.“ Land und AMS sind wichtige Unterstützer und Partner. Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) lobt: „Das Team hier sprüht nur so vor Ideen.“

Die Vermittlungsquote ist erfreulich: 2021 fanden 50 Prozent der Jobsuchenden aus Projekten von ,frauenanderskompetent‘ wieder in den Arbeitsmarkt zurück.

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