Hotel-Auslastung im Juli in Salzburg zum Teil "hervorragend"
Da ist es endlich richtig Sommer, und die Touristiker können den Herbst scheinbar nicht erwarten. Auch heuer wieder verschafft die Tourismusmarke „Bauernherbst“ dem Sommer in Salzburg ein frühzeitiges Ende und läutete die kühle Jahreszeit ein. In diesem Jahr geht es bereits am kommenden Sonntag los.
Zum Glück hält sich das Wetter nicht immer an den Zeitplan der Tourismus-Werber. Und Corona-bedingt wird der Bauernherbst heuer trotz 25-Jahr-Jubiläum im Land weniger präsent sein als in der Vergangenheit. Üppige Feste und große Umzüge fallen allesamt aus. „Das Bierzelt hat heuer ausgedient“, sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bei der Vorstellung des Programms.
6.000 Corona-Tests
bei Tourismusmitarbeitern wurden in der vergangenen Woche in Salzburg durchgeführt. Das waren um 300 weniger als in der Woche zuvor, aber immer noch etwa ein Drittel aller Tourismustests in Österreich.
63,4 Prozent
betrug der Rückgang bei den Nächtigungen in Salzburg im Juni. Für Juli liegen noch keine Zahlen vor. Laut Landeshauptmann Haslauer lief es da aber deutlich besser.
Festspiele retten Stadt
Dass die Gäste auch im Herbst nach Salzburg kommen werden, davon sind die Touristiker überzeugt. „Es läuft ganz gut“, sagte Leo Bauernberger, Chef von Salzburger Land Tourismus. Dank der Festspiele sei die Lage auch in der Stadt Salzburg besser als erwartet. „Wir hätten nie geglaubt, dass wir in der Stadt im August 50 bis 70 Prozent Auslastung schaffen“, meinte Bauernberger.
Auch mit dem Anlaufen der freiwilligen Corona-Tests für Tourismus-Mitarbeiter zeigte sich Landeshauptmann Haslauer zufrieden. Und das, obwohl das Ziel von 10.000 Tests wöchentlich allein in Salzburg bei Weitem noch nicht erreicht ist. Vergangene Woche lag die Zahl bei rund 6.000, das bedeutete sogar einen leichten Rückgang.
Bars als Hauptproblem
„Es gibt leider auch einzelne Betriebe, die sagen, mir ist das zu riskant, dass es einen positiven Fall gibt. Das ist natürlich die falsche Einstellung. Aber ansonsten funktioniert eigentlich alles sehr gut“, sagte Haslauer. Zumal die 6.000 Salzburger Tests der vergangenen Woche immerhin ein Drittel aller Tourismus-Tests österreichweit ausmachten.
Der Salzburger Landeshauptmann hält die Ansteckungsgefahr für Gäste beim Tourismuspersonal generell für sehr gering. Das habe auch der Cluster in Sankt Wolfgang gezeigt, dort hätten die Infektionen nur in geringem Ausmaß Gäste betroffen. Auch der neue Salzburger Cluster mit fünf Infizierten rund um drei Bars im Pinzgau habe einheimische Studenten betroffen.
„Das Hauptproblem sind Bars mit lauter Musik, wo laut gesprochen wird“, sagte Haslauer. Auch er zieht ein positives Zwischenfazit der Sommersaison. Selbst die Region um den Wolfgangsee sei inzwischen wieder gut gebucht. „Der Juni war schlecht, der Juli in den Ferienregionen an den Seen und im Gebirge hervorragend. Einzelne Regionen haben das Vorjahresergebnis erreicht oder sogar übertroffen“, berichtet Haslauer.
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