Hausmeister im Atomkraftwerk Zwentendorf: "Keiner redet zurück"

Franz Müller, Hausmeister im Atomkraftwerk Zwentendorf: "Ich mag das hier. Ich hab kein Problem mit dem Alleinsein und Horrorfilme schau ich mir auch keine an"
Franz Müller ist der Herr über 1.050 leere Räume - am stillsten Ort Österreichs.

„Man darf keine Angst vor der Stille haben. Und das Wichtigste ist die Routine.“ Franz Müller ist der Herr über 1.050 Räume, die außer ihm so gut wie nie jemand betritt. Er ist Hausmeister im Atomkraftwerk Zwentendorf, das seit 1985 leer steht und nur fallweise von Besuchergruppen frequentiert wird. Kein Problem für Herrn Müller. Die Welt sei ohnehin so laut.

Das Tullnerfeld, wo Zwentendorf liegt, ist per se schon keine überlaufene Gegend. Der Betrieb des Atomkraftwerks hätte die Gegend belebter gemacht, sinniert Herr Müller. 250 Menschen haben hier bis Mitte der 1980er gearbeitet. Alles war vorbereitet, man hätte nur auf den Knopf drücken und die Kernspaltung initiieren müssen. Der Fleischhauer aus dem Ort war der größte Fan des Kraftwerks, er lieferte täglich tausende Wurstsemmeln auf die Baustelle.

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